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Selbst und Welt - Material: Unterschied zwischen den Versionen

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(Allgemein)
 
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{{Rahmen|
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Auf dieser Seite finden Sie jahrgangsübergreifende Materialien zum Bereich „Selbst und Welt".
Themenübersicht: [[Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie]] }}
 
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Auf dieser Seite finden Sie einerseits Hintergrundinformationen zum eigenständigen Informieren der Lehrperson und andererseits jahrgangsübergreifende Materialien zum Bereich Selbst und Welt.
 
  
  
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==Unterrichtsmaterialien==
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[[Datei: Materialpool, Themenfelder - Halbjahresthemen, Rubrik Unterricht 900 x 144 px.png|center ]]
  
==Hintergrund==
 
[[Datei:Hintergrund Unterrichtskonzeption Banner 1000px.png|center]]
 
  
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===Allgemein===
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===Bilder===
 
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;*Online-Portal - [http://www.4teachers.de/?action=show&id=8 Lehrer für Lehrer] (4teachers.de)
 
  
:4teachers ist eine kostenlose, anmeldepflichtige Plattform, die für Lehrer und Referendare eingerichtet worden ist. Es können Unterrichtsmaterialien, Ideen und Entwürfe getauscht oder nur herunterladen werden. Auf der Seite findet man darüber hinaus zahlreiche Links, Tipps für den Unterricht, Neuigkeiten aus dem Schulalltag sowie Buchempfehlungen. Das Portal steht für alle Schulformen, Unterrichtsfächer und Jahrgangsstufen zur Verfügung. Es bietet eine Fülle von Anregungen für den eigenen Unterricht. <br>
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{{Vorlage:Bilder(Infotext)}}
:Für den Ethikunterricht in der 5/6 Klasse können folgende Materialien im Hinblick auf das Thema „Selbst und Welt“ eingesetzt werden:
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;*Bild (PDF) - [http://www.puma.uni-frankfurt.de/FB08_PUMA/images/f/fb/Der_steinige_Weg_der_Selbstfindung.pdf Der steinige Weg der Selbstfindung] (Nazlican Yüksek)
  
:* [http://www.4teachers.de/?action=download&downloadtype=material&downloadid=34059&oldaction=show&id=3874&page=3 Angst und Geborgenheit]
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:Das Bild von Nazlican Yüksek (Studentin der Uni Frankfurt) widmet sich dem Prozess der Selbstfindung und der damit verbundenen Frage „Was will ich?". Hierbei können fremde Ansprüche z. B. aus der Familie oder der Gesellschaft Zweifel auslösen oder sogar in einem Konflikt zueinander stehen, wie die Vorstellungen von einem Leben nach traditionellen oder modernen Maßstäben. Wie der oder die Einzelne damit umgeht, lässt das Bild offen und regt damit zum eigenen Nachdenken an, weshalb es jahrgangsübergreifend gut als Einstieg in das Themenfeld eingesetzt werden kann. Je nach Vorwissen und Position innerhalb der Unterrichtsreihe sollte das Gegenpaar von „Tradition vs. Moderne" erklärt oder erläutert werden.
:* [http://www.4teachers.de/?action=download&downloadtype=material&downloadid=40523&oldaction=show&id=667922 Was bin ich wert?
 
:* [http://www.4teachers.de/?action=download&downloadtype=material&downloadid=41766&oldaction=show&id=3874&page=3 Irgendwie anders]
 
:* [http://www.4teachers.de/?action=download&downloadtype=material&downloadid=48214&oldaction=show&id=3874&page=2 Fremd und Vertraut]
 
:* [http://www.4teachers.de/?action=download&downloadtype=material&downloadid=7774&oldaction=show&id=3874&page=4 Non scholae, sed vitae]
 
  
  
;*Online-Portal - [http://www.film-kultur.de/curri.html Kino & Curriculum] (Institut für Kino und Filmkultur)
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;*Online-Bild - [https://kirchenzeitung-aachen.de/a-blog/Es-faengt-bei-einem-selbst-an/ Es fängt bei einem selbst an] (kirchenzeitung-aachen.de)
  
:Das Online-Angebot des Instituts für Kino und Filmkultur bietet zahlreiche Materialien zum Einsatz von Filmen im Unterricht. Nicht nur Informationen zu ausgewählten aktuellen Kinofilmen werden zur Verfügung gestellt, sondern auch Film-Begleithefte; hier werden konkrete Bezüge zu verschiedenen Unterrichtsfächern präsentiert, in denen die jeweiligen Filme einen sinnvollen Einsatz finden können. Thematische Aspekte, die man im Rahmen der Behandlung der Filme aufgreifen könnte, werden erläutert. Darüber hinaus werden spezifische Ideen für die Unterrichtsgestaltung präsentiert.
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:Auf dem Bild sind zwei Hände zu sehen, die mit der Weltkarte gefärbt sind. Das Material ist jahrgangsübergreifend verwendbar und gibt Diskussionsanlass für verschiedene Bereiche. Da es leicht verständlich ist, kann es je nach Umgang auf verschiedene Weise fruchtbar gemacht werden. Es kann z. B. der menschliche Einfluss auf die Natur diskutiert werden, indem der Frage nachgegangen wird, inwiefern der Mensch bei der Klimaerwärmung „seine Hände im Spiel"  hat. So kann auch eine Reflexion über die eigene Verantwortung für die Umwelt initiiert werden.
  
  
;*Online-Portal - [http://philosophierenmitkindern.de Philosophieren mit Kindern] (Universität Hamburg)
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;*Online-Bild - [https://www.theodysseyonline.com/why-labels-are-for-clothes labels are for clothes] (odyssey.com)
  
:„Das Philosophieren mit Kindern trägt zur Entwicklung selbständigen kritischen Denkens bei, es fördert die ethische Urteilskompetenz sowie sprachliche und kommunikative Fähigkeiten der Kinder“- aus dieser Überzeugung heraus und mit der Zielsetzung, für das Philosophieren mit Kindern in verschiedenen Schulformen zu werben, hat die 2008 gegründete Fachgesellschaft der Fakultät der Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg ihre Homepage eingerichtet. Das Internetportal bietet eine lange Liste von Links zu Beiträgen, vielfältigen Anregungen und konkreten Unterrichtsvorschlägen, die sich auf diverse Lehrbücher- und Arbeitshefte beziehen. Desweiteren finden interessierte Leser/-innen hier einen ausführlichen Hintergrundartikel zur Geschichte der pädagogischen Bewegung, aus der das Philosophieren mit Kindern hervorgegangen ist. Auch fundierte Begründungen zur Umsetzung und Förderung des Philosophierens mit Kindern sind abrufbar.
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:Das Bild „labels are for clothes“ zeigt drei Männer, die den Betrachter*innen ihren Rücken zuwenden. Jeder Rücken ist mit einem Etikett versehen, welches die Beschriftung „Moslem“, „Schwarz“ oder „Schwul“ hat. Auf allen drei Etiketten steht zusätzlich „100% Mensch“ und „Etiketten sind für Klamotten“. Hierbei geht es nicht nur um die eigene Identität, sondern auch um gesellschaftliche Vorurteile.„Etiketten sind für Klamotten“ - und nicht für Menschen: Uns wird bereits vor oder kurz nach der Geburt der Name, die Herkunft, die Religion wie auch beispielsweise der sozioökonomische Status oder die sexuelle Orientierung zugeschrieben. Diese bestimmen in großem Maße das gesellschaftliche Urteil über uns. Das Bild soll die Schüler*innen  zum kritischen Reflektieren und Revidieren von Vorurteilen anregen.
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:Die Beschriftung im Bild ist auf Englisch, weswegen entweder die nötigen Englischkenntnisse vorliegen oder eine Übersetzung mitgegeben werden sollten. Es ist kritisch anzumerken, dass die Bildqualität nicht besonders hoch ist.
  
  
;*Online-Portal - [http://www.digitale-schule-bayern.de/ds.py?sid=0342f94ada53cdd72f&_c=FachController&faecherid=25 Ethikmaterialien für die 5-6 Klasse] (digitale-schule-bayern.de)
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;*Online-Bild - [http://treffpunkt-philosophie.de/3262-2/ Wer bin ich - Meine Suche nach Identität] (treffpunkt-philosophie.de)
  
:Das kostenlose und nicht anmeldepflichtige Portal ethik.digitale-schule-bayern.de präsentiert vielfältige Unterrichtsmaterialien (Links, Texte, Arbeitsblätter u. a. m.) für alle Jahrgangsstufen der Sekundarstufe 1 und 2 sowie vollständig ausgearbeitete Vorschläge für Unterrichtskonzepte zu diversen Lehrplanthemen. Das Portal kann von Ethik-Lehrkräften und Referendar/-innen genutzt werden. Die Unterrichsmaterialien sind für unterschiedliche Phasen des Unterrichts geeignet und erleichtern eine abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts.
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:Wer sind wir und was macht uns als Person aus? Unter diesem Link öffnet sich eine philosophische Seite, die mehrere Bilder und philosophische Erklärungen zum Thema „Identität“ bereitstellt. Dabei bezieht sich der Autor besonders darauf, wer wir im Zeitalter von Social Media sind. Das erste Bild auf dieser Seite zeigt eine Frau, die durch verschiedene Räume geht und auf der Suche nach etwas ist. Da in den Räumen nichts weiter zu finden ist, können die Schüler*innen  interpretieren, dass die Person auf der Suche nach sich selbst ist.
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:Das Bild kann gut als Einstieg in das Thema „Identität“ genutzt werden, indem es beispielsweise ohne weitere Erklärungen von der Lehrkraft als Bildimpuls an die Tafel projiziert wird. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass Schüler*innen vom Thema abweichen könnten. Die Lehrkraft sollte sich weitere Leitfragen und Impulse zum Thema „Ich“, „Identität“ oder auch „Selbstdarstellung/ Selbstwahrnehmung“ überlegen, um gegebenenfalls eingreifen zu können.
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===Identität===
 
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Der Begriff der Identität steht im Zentrum des Themenfeldes „Selbst und Welt“. Welche Merkmale machen jeden von uns zu einem von anderen Personen unterscheidbaren, unverwechselbaren Individuum? Verändern sich diese Merkmale mit der Zeit? Inwieweit gestalten wir selbst diese Merkmale und damit unsere Identität mit? Welche Rolle spielt unser soziales Umfeld dabei? Dies sind nur einige grundlegende Fragen, die sich auf den Begriff der Identität beziehen und im Kontext des Themenfeldes relevant sind. Auf diese und verwandte Aspekte beziehen sich die Materialien in dieser Kategorie.
 
  
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;*Online-Bild - [http://zkm.de/de/event/2014/12/ulay-zu-gast-am-zkm Ulay zu Gast am ZKM] (zkm.de)
  
;*Online-Portal - [https://www.planet-schule.de/wissenspool/ich-denke-also-bin-ich/inhalt/hintergrund/identitaet.html Zwei philosophische Grundpositionen zum Ich (Wesen & Identität)] (Planet Schule)
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:Das Schwarz-Weiß-Foto des Künstlers Ulay (Frank Uwe Laysiepen, geb. 1943) zeigt ein Selbstportrait des Künstlers. Die eine Gesichtshälfte zeigt den Künstler als Frau, die andere Hälfte als Mann. Dafür nutzt der Künstler entsprechende stereotype Attribute, z. B. trägt die männliche Gesichtshälfte einen Bart und kurze Haare, die weibliche Gesichtshälfte ist geschminkt und hat lange Haare. Der Künstler problematisiert damit Geschlechterzuschreibungen und Rollenverständnisse, wie auch die Binarität der zwei Geschlechter. Das Bild eignet sich als Einstieg in das Themenfeld „Selbst und Welt" bezüglich der eigenen Identitätsfindung im Kontext von Geschlechterrollen.
  
:Was ist eigentlich das Wesen des Menschen und wie entsteht unsere persönliche Identität? Auf dieser Seite werden zwei Positionen innerhalb der Philosophie bezüglich der Identität des Menschen vorgestellt: Die erste postuliert einen essentiellen unveränderbaren Charakter von Identität. Die zweite Position sieht die Konstituierung von Wesen und Persönlichkeit nicht als vorherbestimmt, sondern als Resultat des Lebens eines Menschen an. Der kurze Text führt kompetent in das Thema Identität ein, weil er sehr kompakt zwei Grundhaltungen der Philosophie zum Wesen des Menschen darstellt und bis auf einige notwendige Worterklärungen leicht verständlich ist.
 
  
  
;*Online-Artikel - [http://www.zeit.de/2014/34/authentizitaet-persoenlichkeit-wahres-gesicht Mein wahres Gesicht (Authentizität)] (ZEIT Online)
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===Comics===
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:Der Begriff der Authentizität ist in aller Munde. Ob im privaten Bereich, in der Wirtschaft, der Politik oder der Kunst – stets gilt es als hohes Gut, authentisch, d. h. man selbst zu sein. Doch was ist das eigentlich – Authentizität? Bezieht sich der Begriff auf einen festen unveränderlichen Wesenskern, der uns ausmacht? Oder bedeutet es in jedem Kontext etwas anderes, authentisch zu sein? Ist das Ich beständig oder in stetiger Veränderung? Diesen und ähnlichen Fragen geht Ulrich Schnabel im vorliegenden Artikel nach. Er liefert interessante Denkanstöße und knappe Einblicke in die wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema. Der Artikel eignet sich gut als erster Einstieg. Er bietet einen kompakten Überblick zum Begriff „Authentizität“, der den Ausgangspunkt für eine genauere Auseinandersetzung bieten kann.
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{{Vorlage:Comics(Infotext)}}
  
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===Selbst- & Fremddarstellung===
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===Karikaturen===
 
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;*Online-Artikel - [https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/fakultaeten/ppp_lehrstuehle/psychologie_4/pics/news/RuedigerSchuetzSDEnzykSozps_251013.pdf Selbstdarstellung] (Universität Bamberg)
 
  
:Die Selbstdarstellung ermöglicht es uns, die Eindrücke, die wir bei anderen erwecken, zu steuern und zu kontrollieren. Verschiedene Darstellungstechniken dienen uns hierzu als Werkzeug. In einem Beitrag des Lehrstuhls Psychologie der Uni Bamberg werden diese Techniken an den Leser herangetragen und in einer systematischen Reihenfolge genauer beleuchtet. Der hier verlinkte Beitrag eignet sich in seiner Grundform nicht als Material zur Erarbeitung des Themas Selbstdarstellung in der Jahrgangsstufe 7/8. Vielmehr könnte der wissenschaftliche Aufsatz für Lehrkräfte von Nutzen sein, die sich ein größeres Hintergrundwissen zum Thema „Selbstdarstellung“ aneignen und sich auf diesem Themengebiet weiter fortbilden wollen. Es können einige Aspekte aus dem Beitrag gefiltert und in einer vereinfachten Form den Schülerinnen und Schülern vorgestellt werden.
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{{Vorlage:Karikaturen(Infotext)}}
  
  
;*Online-Artikel - [http://www.ethikinstitut.de/fileadmin/ethikinstitut/redaktionell/Texte_fuer_Unterseiten/Jugend_und_Werte_Newsletter/21-Identitaet_und_Medien.pdf Zwischen Facebook und den Topmodels - Identitätssuche im Zeitalter des Internets und der Massenmedien] (Intitiative für werteorientierte Jugendforschung)
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;*Online-Karikatur - [http://www.bpb.de/lernen/grafstat/projekt-integration/134663/m-03-03-karikatur-was-ist-deutsch/ Was ist deutsch?] (bpb)
  
:Was ist Identität und was beinflusst sie? Der hier verlinkte Newsletter ist ein kurzer Aufsatz über Identität unter dem Einfluss der Massenmedien. Prozesse der Identitätsstiftung finden vor allem in Zeiten von Umbrüchen statt. So ist die Phase der Adoleszenz ein solcher Abschnitt der Identitätssuche und Identitätsstiftung im Leben eines jungen Menschen. Die Frage der eigenen Identität wird dauerhaft begleitet und beeinflusst durch soziale Onlineplattformen und Identitätskonzepte, die im Fernsehen dargestellt werden. Dieser Aufsatz versucht, die Prozesse der Identitätskonstituierung aus soziologischer Sicht zu verdeutlichen und zeigt auf, welche Einflüsse bspw. das Internet oder Castingshows auf Selbstkonzepte von Jugendlichen haben. Der Text ist als Unterrichtsmaterial nur bedingt geeignet, weil er relativ lang und außerdem vorraussetzungsreich ist. Jedoch bietet er der Lehrkraft einen interessanten Einblick in die Thematik. Für Selbst und Welt 7/8 ist er, als Hintergrundlektüre, für die Lehrkraft empfehlenswert, da er besonders die Phase der Identitätsfindung anspricht, die die Schülerinnen und Schüler gerade durchleben.  
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:Die Karikatur „Was ist deutsch?von Gerhard Mester zeigt einen Lehrer, der zwei Schülern erklären möchte, was es bedeutet deutsch zu sein. Die beiden Schüler, Fritz und Ali, lassen sich im Hinblick auf ihr Aussehen kaum unterscheiden und scheinen nur an ihren Namensschildern erkennbar zu sein. Der Lehrer kann nicht wirklich festmachen, was es heißt deutsch zu sein und nennt keine speziellen Werte oder Normen. Die Karikatur kann für einen Unterrichtseinstieg oder als Diskussionsgrundlage verwendet werden. Anhand der Karikatur könnten Fragen wie „Ich-Bewusstsein”, „kulturelle Identität” und „Staatsangehörigkeit” besprochen werden. Ziel ist es, dass die Schüler*innen anhand der Karikatur diskutieren, ob Ali und Fritz sich unterscheiden oder ob sie sich trotz der unterschiedlichen Namen und Herkünfte doch ähnlicher sind als es scheint. Außerdem könnte diskutiert werden, ob es wirklich eine allgemeine deutsche Identität gibt oder ob die Menschen dafür zu heterogen sind. Die Karikatur ist sowohl für jüngere als auch für ältere Schüler*innen  anwendbar, da die Problematik leicht ersichtlich ist. Zudem können verschiedene Leitfragen das Anforderungsniveau erhöhen oder abschwächen.
  
  
;*Online-Artikel - [http://www.bpb.de/apuz/157546/das-web-als-spiegel-und-buehne-selbstdarstellung-im-internet?p=all Das Web als Spiegel und Bühne: Selbstdarstellung im Internet] (bpb)
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;*Online-Karikatur - [https://de.toonpool.com/cartoons/Überrascht_110677 Überrascht] (toonpool.com)
  
:Woher kommt der Drang nach Selbstinszenierung und der Preisgabe persönlicher Information im Web? Dient das Internet uns als eine Bühne der Selbstdarstellung oder bietet es uns gar die Möglichkeit, uns unserer eigenen Identität zu versichern? Benötigen wir eine öffentliche Plattform, um uns mit uns selbst auseinander zu setzen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der hier verlinkte Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung. Vor allem die Bestimmung des Identitätsbegriffs und dessen Stellenwert im Wandel der Zeit werden hier genauer beleuchtet und in Bezug zum Begriff der Unsicherheit gesetzt. Es wird eine Vielzahl von Informationen präsentiert, die für den Unterricht in der 7./8. Jahrgangsstufe relevant sein könnten. Da es sich bei dem hier dargebotenem um einen sehr langen Beitrag handelt, müssen die für den Unterricht interessanten Themengebiete von der Lehrkraft herausgefiltert und an das Schülerniveau angepasst werden.
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:Die Karikatur von Bernd Zeller bildet einen Mann ab, welcher beim morgendlichen Blick in den Spiegel von seinem Spiegelbild gefragt wird, was er denn dort mache. Obwohl das Spiegelbild lediglich eine Abbildung seiner selbst darstellt, beantwortet er die Frage. Seine Antwort lautet, dass er es selbst nicht genau wisse. Damit deutet Bernd Zeller die Identitätsfrage sowie Wege zur Selbstfindung an. Die Selbstreflexion des Mannes, welche hier durch das Sprechen mit seinem eigenen Spiegelbild geschieht, stellt in der Karikatur ein mögliches Mittel zur Selbstfindung dar. Die Karikatur kann in allen Jahrgangsstufen mit unterschiedlichen Schwerpunkten verwendet werden. In niedrigeren Jahrgangsstufen kann die Karikatur zum Thema „Wer bin ich?” eingesetzt werden und mit älteren Schüler*innen  im Themenfeld „Identität” behandelt werden.
  
  
;*Online-Artikel - [http://www.heise.de/tr/artikel/Philosophisches-zur-digitalen-Identitaet-278215.html Soziologische und philosophische Aspekte von Online-Identitäten] (Technological Review auf heise.de)
 
  
:In Zeiten, in denen das persönliche Leben sukzessive online stattfindet, gewinnt die Frage nach Identität eine neue Bedeutungsdimension. Neben Fragen des Datenschutzes oder der Sicherheit im Internet verändern sich auch Identätskonzepte, Persönlichkeitsdarstellungen sowie die Interaktionen und Kommunikationen zwischen Menschen. Das hier verlinkte Interview mit dem bei Tivoli für Sicherheit zuständigen Experten Bob Blakey stellt zwei zentrale Fragen bezüglich Onlineidentitäten in den Vordergrund (Welche Möglichkeiten und Risikien birgt die Konzentration von Daten bezüglich einer Person? Welche Veränderungen sind, durch zunehmende Digitalisierung der interpersonellen Interaktion und Kommunikation, bezüglich unserer Identität zu erkennen?) Diese Fragen werden in dem Interview angeschnitten und können mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht vertieft werden. Der Artikel eignet sich gut für das Themenfeld Selbst und Welt in der 7. und 8. Jahrgangstufe, da er sprachlich leicht verständlich ist und die Frage der Identätsveränderung durch das Internet prägnant problematisiert.
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===Schaubilder===
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===Vorurteile===
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;*Online-Materialsammlung - [http://www.materialserver.filmwerk.de/arbeitshilfen/schwarzfahrer_ah.pdf Zusatzmaterial zum Kurzfilm „Schwarzfahrer“] (filmwerk.de)
 
  
:Das PDF gibt zunächst einen thematischen Überblick über den Kurzfilm „Schwarzfahrer“ von Pepe Danquart, der weiter unten in der Rubrik „Unterrichtsmaterialien“ vorgestellt wird. Im Kontext einer Interpretation des Films wird das Thema Zivilcourage in den Mittelpunkt gestellt. Es wird hervorgehoben, dass die Opferrolle nicht zwangsläufig personengebunden ist und sie somit jeder erfüllen könnte. Auf der Grundlage von Impulsfragen und Materialvorschlägen, die sich anschließen, kann ein guter Einstieg in ein Unterrichtsgespräch über den Film sowie die Thematik von Vorurteilen gefunden und die Auseinandersetzung damit gefördert werden.
 
  
  
;*Online-Artikel - [http://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/psychologie-vorurteile-verhalten Der Fluch der Vorurteile] (ZEIT Online)
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===Podcasts===
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:Der Artikel erläutert den evolutionären Hintergrund und die Bedingtheit von Vorurteilen. Ferner zeigt er auf, wie tief Vorurteile in der Gesellschaft sowie in jedem einzelnen Menschen verankert sind. Darüber hinaus werden die möglichen Folgen eines undifferenzierten Umgangs mit Vorurteilen erörtert. Dies erfolgt sowohl im Hinblick auf gesellschaftliche Zusammenhänge als auch in Bezug auf Einzelschicksale. Abschließend werden Strategien zum vorurteilsbewussten Handeln und Leben vorgestellt. Als Hintergrundinformation für die Lehrkraft ist der Beitrag relevant, da er basale psychologische Grundlagen sowie den evolutionären Hintergrund beleuchtet.
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{{Vorlage:Podcasts(Infotext)}}
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==Unterrichtsmaterialien==
 
  
[[Datei: Materialpool, Themenfelder - Halbjahresthemen, Rubrik Unterricht 900 x 144 px.png|center ]]
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;*Online-Podcast (ca. 30 Min.) - [https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/alternative-lebenskonzepte Wie wir leben wollen: Familie mal anders] (Deutschlandfunk Nova)
  
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:Die Sendung „Ab 21“ der Internetseite „Deutschlandfunk Nova“ bietet eine Vielfalt an Podcasts an, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Im Podcast „Wie wir leben wollen: Familie mal anders“ werden drei unkonventionelle Familien interviewt: Eine Drei-Eltern-Familie (Minuten 0:00 – 11:03), ein Vater, der mit einer Tochter aus einer geschiedenen Ehe und einer mit einem lesbischen Paar gemeinsamen Tochter lebt (Minuten 11:08 – 21:37), und ein junges Elternpaar, das auf einen Mehrgenerationenhof ziehen will (Minuten 21:43 – 31:22). Der Podcast kann im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema „Familie“ eingesetzt werden, um naturalisierende Vorstellungen der Schüler*innen  gegenüber dem historischen Konstrukt der Familie zu problematisieren. Als Vorbereitung ist es ratsam, Reflexionsfragen für die Lernenden vorzubereiten, da es sich um Familienarten handelt, die der Lebenswelt der Schüler*innen  fremd sein können und die daher die Gefahr der Vorverurteilung bergen.
  
  
  
===Bilder===
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===Videos===
 
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===Comics===
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;*Online-Video (ca. 3 Min.) - [https://www.planet-schule.de/sf/php/sendungen.php?sendung=9237 „Knietzsche und das Ich“] (Planet Schule)
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:Knietzsche ist eine Comicfigur, welche die Welt als kleiner Philosoph betrachtet. In einer Reihe von kurzen Episoden erhält man als Zuschauer/-in die Möglichkeit, Themen durch die Augen des kleinen Jungen zu sehen. In „Knietzsche und das Ich“ geht es um den Menschen als Individuum. Was macht uns einzigartig und wie gehen wir damit in unserem Leben um? Auch der Einfluss unseres Umfelds und die stetige Weiterentwicklung unseres Ichs wird thematisiert. Das Material eignet sich für den Unterrichtseinstieg zum Thema „Ich und Selbst“ für die Sekundarstufe I, ist aber auch schon in der Grundschule einsetzbar. Der Kurzfilm ist sehr kindergerecht und bietet trotzdem viele Themen für einen erfolgreichen Unterrichtseinstieg. Unter anderem können Themen wie „Ich", „Identität" und „Selbst- und Fremdwahrnehmung" mit dem Inhalt des Videos verknüpft werden. Des Weiteren bietet das Video die Möglichkeit, mit den Schüler*innen  darüber zu sprechen, dass individuell zu sein etwas Besonderes ist und es völlig in Ordnung ist, anders als alle Anderen zu sein.
  
  
↑ [[#top|nach oben]]
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;*Online-Video (ca. 3 Min.) - [https://www.youtube.com/watch?v=a8u54qHCjWg&pp=ygUXd2llIGVpbiBtw6RkY2hlbiBhbHdheXM%3D #WieEinMädchen] (Presseportal Videos)
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===Karikaturen===
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:Im Rahmen einer Werbekampagne nehmen der Hygieneartikelhersteller „Always“ zusammen mit dem Portal „Lehrer-Online“ den als Beleidigung genutzten Ausdruck „Wie ein Mädchen …“ zum Ausgangspunkt einer kritischen Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -stereotypen sowie deren Reproduktion im Alltag. Auf humorvolle Weise werden die klassischen Vorstellungen mädchenhafter Verhaltensweisen zu real agierenden Mädchen kontrastiert. Das Video eignet sich für den Einstieg in die Genderthematik und die Reflexion von Unterschieden zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Zudem hat es die Stärkung des Ichbewusstseins zum Ziel. Da es sich bei den Akteuren um Kinder und Jugendliche handelt, die auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen stereotype Verhaltensweisen beschreiben und nachahmen, können sich die Schüler*innen  stark mit ihnen identifizieren und finden einen schnellen Zugang zu den thematischen Inhalten des Videos. Das Video ist auf Englisch und wurde mit deutschen Untertiteln verfasst.
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↑ [[#top|nach oben]]
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===Filme===
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===Podcasts===
 
 
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{{Vorlage:Filme(Infotext)}}
  
  
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;*Film-Tipp - [http://www.filmstarts.de/kritiken/232132/trailer/19561787.html  Wunder Trailer] (filmstarts.de)
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:Der Film „Wunder“ von Stephen Chboskys ist eine Adaption des Kinder- und Jugendbuchs „Wunder“ (Deutscher Zusatztitel: „Sieh mich nicht an“) von R.J. Palacio. 
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:August Pullman (Jacob Tremblay) sieht seinem ersten Schultag mit Grauen entgegen. Nachdem er die ersten vier Klassenstufen von seiner Mutter Isabel (Julia Roberts) zuhause unterrichtet wurde, soll er nun in eine öffentliche Schule gehen. Durch einen seltenen Gendefekt ist Augusts Gesicht, das er gerne unter einem Helm versteckt, entstellt. Der Film beschreibt den schwierigen Weg vom Außenseiter, der wegen seines Äußeren gehänselt wird, in die Klassengemeinschaft. Sowohl der Film, wie auch nur der Trailer kann als Einstieg in die Thematik „Selbst und Welt“ genutzt werden. Der Film, oder Trailer, ist vor allem für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 geeignet, kann aber auch in den Klassenstufen 9 und 10 analysiert werden. Er bietet Themenstellungen wie „Anderssein“, „Außenseiter & Mobbing“, „Behinderung“, „Toleranz & Akzeptanz“, „Familien- und Geschwisterbeziehungen“, „Isolation & Einsamkeit“, „Inklusion“, „Selbstbewusstsein & Selbstliebe“, „Schule“, „Mut“, „Norm und Normalität“, „Verantwortung“, „Vertrauen und „Freundschaft“. Weiterführendes Material, vor allem zum gleichnamigen Buch, findet sich auf folgenden Seiten:
  
[[#top|nach oben]]
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:*[https://www.filmeblog.de/wunder/ Zusammenfassung]
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===Schaubilder===
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;*Online-Materialsammlung (PDF, 2 S.) - [http://www.materialserver.filmwerk.de/arbeitshilfen/schwarzfahrer_ah.pdf Zusatzmaterial zum Kurzfilm „Schwarzfahrer“] (filmwerk.de)
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:Die Arbeitshilfe gibt zunächst einen thematischen Überblick über den Kurzfilm „Schwarzfahrer“ von Pepe Danquart (der Kurzfilm ist hier im PUMa-Wiki in der Rubrik “Jahrgangsübergreifende Unterrichtsmaterialien” verlinkt). Im Kontext einer Interpretation des Films wird das Thema „Zivilcourage“ in den Mittelpunkt gestellt. Es wird hervorgehoben, dass das Opfer beliebig ausgetauscht werden kann und nicht personengebunden ist. Auf der Grundlage vorgestellter Impulsfragen und Materialvorschlägen kann ein Unterrichtsgespräch über den Film sowie das Thema von Vorurteilen begonnen und die Auseinandersetzung damit gefördert werden.
  
  
↑ [[#top|nach oben]]
 
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===Videos===
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===Literarische Texte===
 
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{{Vorlage:Literarische Texte(Infotext)}}
  
  
↑ [[#top|nach oben]]
 
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===Zitate===
 
===Zitate===
 
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{{Vorlage:Zitate(Infotext)}}
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;*Zitatseite - [https://zitate.net/selbst-zitate Top 100 Zitate und Sprüche zum Thema Selbst] (zitate.net)
  
  
↑ [[#top|nach oben]]
 
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===Andere Quellen===
 
===Andere Quellen===
 
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{{Vorlage:Andere Quellen(Infotext)}}
  
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;*Online-Buch - [https://books.google.de/books?id=iXTFAwAAQBAJ&printsec=frontcover&dq=methoden+f%C3%BCr+den+unterricht&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjHycPqjavcAhUnMZoKHfahARUQ6AEIJzAA#v=onepage&q=methoden%20f%C3%BCr%20den%20unterricht&f=false Methoden für den Unterricht] (Google Books)
  
↑ [[#top|nach oben]]
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:Auf dieser Website findet man eine kostenfreie Leseprobe des Buches, in der man neun verschiedene Methoden für den Unterricht einsehen kann. Die Methoden können in jeglichen Altersstufen und Themenfeldern eingesetzt werden. Dabei werden handlungsrelevante Praktiken vorgestellt, die zu einem abwechslungsreichen und lernorientierten Unterricht beitragen.
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{{Rahmen|
 
Themenübersicht: [[Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie]] }}
 
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2024, 19:17 Uhr

Auf dieser Seite finden Sie jahrgangsübergreifende Materialien zum Bereich „Selbst und Welt".


Unterrichtsmaterialien

Materialpool, Themenfelder - Halbjahresthemen, Rubrik Unterricht 900 x 144 px.png


Bilder


Mit Hilfe geeigneter Bildmaterialien lässt sich häufig sehr direkt und auf unkomplizierte Weise der Einstieg in ein Thema finden. Bilder können aber nicht nur in den Hinführungsphasen einer Unterrichtsreihe als visueller Impuls genutzt werden. Vielmehr dienen sie auch in anderen Unterrichtssequenzen dazu, auf möglichst ansprechende und unmittelbare Weise Inhalte zu veranschaulichen. In dieser Rubrik finden die PUMa-Nutzer/-innen daher Verlinkungen zu jeweils empfehlenswerten Bildmaterialien.


Das Bild von Nazlican Yüksek (Studentin der Uni Frankfurt) widmet sich dem Prozess der Selbstfindung und der damit verbundenen Frage „Was will ich?". Hierbei können fremde Ansprüche z. B. aus der Familie oder der Gesellschaft Zweifel auslösen oder sogar in einem Konflikt zueinander stehen, wie die Vorstellungen von einem Leben nach traditionellen oder modernen Maßstäben. Wie der oder die Einzelne damit umgeht, lässt das Bild offen und regt damit zum eigenen Nachdenken an, weshalb es jahrgangsübergreifend gut als Einstieg in das Themenfeld eingesetzt werden kann. Je nach Vorwissen und Position innerhalb der Unterrichtsreihe sollte das Gegenpaar von „Tradition vs. Moderne" erklärt oder erläutert werden.


Auf dem Bild sind zwei Hände zu sehen, die mit der Weltkarte gefärbt sind. Das Material ist jahrgangsübergreifend verwendbar und gibt Diskussionsanlass für verschiedene Bereiche. Da es leicht verständlich ist, kann es je nach Umgang auf verschiedene Weise fruchtbar gemacht werden. Es kann z. B. der menschliche Einfluss auf die Natur diskutiert werden, indem der Frage nachgegangen wird, inwiefern der Mensch bei der Klimaerwärmung „seine Hände im Spiel" hat. So kann auch eine Reflexion über die eigene Verantwortung für die Umwelt initiiert werden.


Das Bild „labels are for clothes“ zeigt drei Männer, die den Betrachter*innen ihren Rücken zuwenden. Jeder Rücken ist mit einem Etikett versehen, welches die Beschriftung „Moslem“, „Schwarz“ oder „Schwul“ hat. Auf allen drei Etiketten steht zusätzlich „100% Mensch“ und „Etiketten sind für Klamotten“. Hierbei geht es nicht nur um die eigene Identität, sondern auch um gesellschaftliche Vorurteile.„Etiketten sind für Klamotten“ - und nicht für Menschen: Uns wird bereits vor oder kurz nach der Geburt der Name, die Herkunft, die Religion wie auch beispielsweise der sozioökonomische Status oder die sexuelle Orientierung zugeschrieben. Diese bestimmen in großem Maße das gesellschaftliche Urteil über uns. Das Bild soll die Schüler*innen zum kritischen Reflektieren und Revidieren von Vorurteilen anregen.
Die Beschriftung im Bild ist auf Englisch, weswegen entweder die nötigen Englischkenntnisse vorliegen oder eine Übersetzung mitgegeben werden sollten. Es ist kritisch anzumerken, dass die Bildqualität nicht besonders hoch ist.


Wer sind wir und was macht uns als Person aus? Unter diesem Link öffnet sich eine philosophische Seite, die mehrere Bilder und philosophische Erklärungen zum Thema „Identität“ bereitstellt. Dabei bezieht sich der Autor besonders darauf, wer wir im Zeitalter von Social Media sind. Das erste Bild auf dieser Seite zeigt eine Frau, die durch verschiedene Räume geht und auf der Suche nach etwas ist. Da in den Räumen nichts weiter zu finden ist, können die Schüler*innen interpretieren, dass die Person auf der Suche nach sich selbst ist.
Das Bild kann gut als Einstieg in das Thema „Identität“ genutzt werden, indem es beispielsweise ohne weitere Erklärungen von der Lehrkraft als Bildimpuls an die Tafel projiziert wird. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass Schüler*innen vom Thema abweichen könnten. Die Lehrkraft sollte sich weitere Leitfragen und Impulse zum Thema „Ich“, „Identität“ oder auch „Selbstdarstellung/ Selbstwahrnehmung“ überlegen, um gegebenenfalls eingreifen zu können.


Das Schwarz-Weiß-Foto des Künstlers Ulay (Frank Uwe Laysiepen, geb. 1943) zeigt ein Selbstportrait des Künstlers. Die eine Gesichtshälfte zeigt den Künstler als Frau, die andere Hälfte als Mann. Dafür nutzt der Künstler entsprechende stereotype Attribute, z. B. trägt die männliche Gesichtshälfte einen Bart und kurze Haare, die weibliche Gesichtshälfte ist geschminkt und hat lange Haare. Der Künstler problematisiert damit Geschlechterzuschreibungen und Rollenverständnisse, wie auch die Binarität der zwei Geschlechter. Das Bild eignet sich als Einstieg in das Themenfeld „Selbst und Welt" bezüglich der eigenen Identitätsfindung im Kontext von Geschlechterrollen.


Comics


Auf pointierte und witzige Weise vermitteln gelungene Comics Inhalte so, dass ihre Rezipienten sich unmittelbar angesprochen fühlen und zum Nachdenken angeregt werden. In diesem Sinne können Comics genutzt werden, um die Motivation der SuS zu fördern, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Comics, die sich zur Erschließung thematischer Aspekte der jeweiligen Inhaltsfelder besonders gut eignen, werden in dieser Rubrik präsentiert.


Karikaturen


Komisch und hintersinnig repräsentieren Karikaturen Menschen, gesellschaftliche Phänomene und insbesondere soziale Missstände. Die Schöpfer der nicht selten boshaften Bildwerke positionieren sich durch eine zumeist überspitzten Darstellung in der Regel sehr eindeutig. Die amüsanten Zeichnungen eignen sich oft hervorragend, um Reflexionsprozesse und Diskussionen im Unterricht anzustoßen. PUMa widmet der Karikatur daher eine eigene Rubrik.


Die Karikatur „Was ist deutsch?” von Gerhard Mester zeigt einen Lehrer, der zwei Schülern erklären möchte, was es bedeutet deutsch zu sein. Die beiden Schüler, Fritz und Ali, lassen sich im Hinblick auf ihr Aussehen kaum unterscheiden und scheinen nur an ihren Namensschildern erkennbar zu sein. Der Lehrer kann nicht wirklich festmachen, was es heißt deutsch zu sein und nennt keine speziellen Werte oder Normen. Die Karikatur kann für einen Unterrichtseinstieg oder als Diskussionsgrundlage verwendet werden. Anhand der Karikatur könnten Fragen wie „Ich-Bewusstsein”, „kulturelle Identität” und „Staatsangehörigkeit” besprochen werden. Ziel ist es, dass die Schüler*innen anhand der Karikatur diskutieren, ob Ali und Fritz sich unterscheiden oder ob sie sich trotz der unterschiedlichen Namen und Herkünfte doch ähnlicher sind als es scheint. Außerdem könnte diskutiert werden, ob es wirklich eine allgemeine deutsche Identität gibt oder ob die Menschen dafür zu heterogen sind. Die Karikatur ist sowohl für jüngere als auch für ältere Schüler*innen anwendbar, da die Problematik leicht ersichtlich ist. Zudem können verschiedene Leitfragen das Anforderungsniveau erhöhen oder abschwächen.


Die Karikatur von Bernd Zeller bildet einen Mann ab, welcher beim morgendlichen Blick in den Spiegel von seinem Spiegelbild gefragt wird, was er denn dort mache. Obwohl das Spiegelbild lediglich eine Abbildung seiner selbst darstellt, beantwortet er die Frage. Seine Antwort lautet, dass er es selbst nicht genau wisse. Damit deutet Bernd Zeller die Identitätsfrage sowie Wege zur Selbstfindung an. Die Selbstreflexion des Mannes, welche hier durch das Sprechen mit seinem eigenen Spiegelbild geschieht, stellt in der Karikatur ein mögliches Mittel zur Selbstfindung dar. Die Karikatur kann in allen Jahrgangsstufen mit unterschiedlichen Schwerpunkten verwendet werden. In niedrigeren Jahrgangsstufen kann die Karikatur zum Thema „Wer bin ich?” eingesetzt werden und mit älteren Schüler*innen im Themenfeld „Identität” behandelt werden.


Schaubilder


Schaubilder und Grafiken bilden beziehungsreiche Sachverhalte im Idealfall anschaulich ab. Je nach Grad ihrer Komplexität können Schaubilder im Schulalltag unterschiedlich genutzt werden. Mit ihrer Hilfe kann ein Thema auf anschauliche Weise eingeführt und die Auseinandersetzung damit angeregt werden. U. U. veranschaulichen Grafiken jedoch auch komprimiert und übersichtlich komplizierte Zusammenhänge, sodass die SuS ihnen detailreiche Informationen entnehmen können. Die entsprechende Kompetenz kann durch die Nutzung von Schaubildern im Unterricht trainiert werden. Besonders gelungene graphische Darstellungen werden in dieser Rubrik bereitgestellt.


Podcasts


Zahlreiche Institutionen insbesondere aus dem Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien stellen in ihren Mediatheken Podcasts zu vielfältigen Themen kostenfrei zur Verfügung. Die dargebotenen Hörbeiträge präsentieren ihre Inhalte zumeist ansprechend, anschaulich und sachkundig. Zu einer abwechlungsreichen Gestaltung des Unterrichts können Podcasts in nahezu allen Arbeitsphasen eingesetzt werden. In dieser Rubrik finden die PUMa-Nutzer/-innen Verlinkungen zu empfehlenswerten Hörbeiträgen.


Die Sendung „Ab 21“ der Internetseite „Deutschlandfunk Nova“ bietet eine Vielfalt an Podcasts an, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Im Podcast „Wie wir leben wollen: Familie mal anders“ werden drei unkonventionelle Familien interviewt: Eine Drei-Eltern-Familie (Minuten 0:00 – 11:03), ein Vater, der mit einer Tochter aus einer geschiedenen Ehe und einer mit einem lesbischen Paar gemeinsamen Tochter lebt (Minuten 11:08 – 21:37), und ein junges Elternpaar, das auf einen Mehrgenerationenhof ziehen will (Minuten 21:43 – 31:22). Der Podcast kann im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema „Familie“ eingesetzt werden, um naturalisierende Vorstellungen der Schüler*innen gegenüber dem historischen Konstrukt der Familie zu problematisieren. Als Vorbereitung ist es ratsam, Reflexionsfragen für die Lernenden vorzubereiten, da es sich um Familienarten handelt, die der Lebenswelt der Schüler*innen fremd sein können und die daher die Gefahr der Vorverurteilung bergen.


Videos


Videos aktivieren im Unterricht nicht nur verschiedene Lernkanäle und sprechen somit unterschiedliche Lerntypen an. Häufig kann durch den Einsatz von Videos auch die Lernbereitschaft der SuS geweckt werden. Aus diesem Grund bietet es sich an, in einer gesonderten PUMa-Rubrik Hinweise zu empfehlenswertem Videomaterial aufzuführen. Die Nutzerinnen und Nutzer finden Verlinkungen zu kurzen Videoclips, die sich bspw. für die ansprechende Hinführung zu einem Thema anbieten. Es werden jedoch auch deutlich längere Beiträge präsentiert, mit deren Hilfe sich die SuS eigenständig zu einem Thema informieren können.


Knietzsche ist eine Comicfigur, welche die Welt als kleiner Philosoph betrachtet. In einer Reihe von kurzen Episoden erhält man als Zuschauer/-in die Möglichkeit, Themen durch die Augen des kleinen Jungen zu sehen. In „Knietzsche und das Ich“ geht es um den Menschen als Individuum. Was macht uns einzigartig und wie gehen wir damit in unserem Leben um? Auch der Einfluss unseres Umfelds und die stetige Weiterentwicklung unseres Ichs wird thematisiert. Das Material eignet sich für den Unterrichtseinstieg zum Thema „Ich und Selbst“ für die Sekundarstufe I, ist aber auch schon in der Grundschule einsetzbar. Der Kurzfilm ist sehr kindergerecht und bietet trotzdem viele Themen für einen erfolgreichen Unterrichtseinstieg. Unter anderem können Themen wie „Ich", „Identität" und „Selbst- und Fremdwahrnehmung" mit dem Inhalt des Videos verknüpft werden. Des Weiteren bietet das Video die Möglichkeit, mit den Schüler*innen darüber zu sprechen, dass individuell zu sein etwas Besonderes ist und es völlig in Ordnung ist, anders als alle Anderen zu sein.


Im Rahmen einer Werbekampagne nehmen der Hygieneartikelhersteller „Always“ zusammen mit dem Portal „Lehrer-Online“ den als Beleidigung genutzten Ausdruck „Wie ein Mädchen …“ zum Ausgangspunkt einer kritischen Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -stereotypen sowie deren Reproduktion im Alltag. Auf humorvolle Weise werden die klassischen Vorstellungen mädchenhafter Verhaltensweisen zu real agierenden Mädchen kontrastiert. Das Video eignet sich für den Einstieg in die Genderthematik und die Reflexion von Unterschieden zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Zudem hat es die Stärkung des Ichbewusstseins zum Ziel. Da es sich bei den Akteuren um Kinder und Jugendliche handelt, die auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen stereotype Verhaltensweisen beschreiben und nachahmen, können sich die Schüler*innen stark mit ihnen identifizieren und finden einen schnellen Zugang zu den thematischen Inhalten des Videos. Das Video ist auf Englisch und wurde mit deutschen Untertiteln verfasst.


Filme


Filme aktivieren im Unterricht nicht nur verschiedene Lernkanäle und sprechen somit unterschiedliche Lerntypen an. Häufig kann durch den Einsatz filmischen Materials auch die Lernbereitschaft der SuS geweckt werden. Da Filme oft einen Bezug zur Lebenswelt der SuS aufweisen, indem sie beispielsweise aus der Perspektive der handelnden Figuren erzählt oder erlebt werden, können sie ihnen leicht einen persönlichen Zugang zur Thematik eröffnen. Aus diesem Grund bietet es sich an, in einer gesonderten PUMa-Rubrik Hinweise zu empfehlenswertem Filmmaterial aufzuführen.


Der Film „Wunder“ von Stephen Chboskys ist eine Adaption des Kinder- und Jugendbuchs „Wunder“ (Deutscher Zusatztitel: „Sieh mich nicht an“) von R.J. Palacio.
August Pullman (Jacob Tremblay) sieht seinem ersten Schultag mit Grauen entgegen. Nachdem er die ersten vier Klassenstufen von seiner Mutter Isabel (Julia Roberts) zuhause unterrichtet wurde, soll er nun in eine öffentliche Schule gehen. Durch einen seltenen Gendefekt ist Augusts Gesicht, das er gerne unter einem Helm versteckt, entstellt. Der Film beschreibt den schwierigen Weg vom Außenseiter, der wegen seines Äußeren gehänselt wird, in die Klassengemeinschaft. Sowohl der Film, wie auch nur der Trailer kann als Einstieg in die Thematik „Selbst und Welt“ genutzt werden. Der Film, oder Trailer, ist vor allem für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 geeignet, kann aber auch in den Klassenstufen 9 und 10 analysiert werden. Er bietet Themenstellungen wie „Anderssein“, „Außenseiter & Mobbing“, „Behinderung“, „Toleranz & Akzeptanz“, „Familien- und Geschwisterbeziehungen“, „Isolation & Einsamkeit“, „Inklusion“, „Selbstbewusstsein & Selbstliebe“, „Schule“, „Mut“, „Norm und Normalität“, „Verantwortung“, „Vertrauen und „Freundschaft“. Weiterführendes Material, vor allem zum gleichnamigen Buch, findet sich auf folgenden Seiten:
Die Arbeitshilfe gibt zunächst einen thematischen Überblick über den Kurzfilm „Schwarzfahrer“ von Pepe Danquart (der Kurzfilm ist hier im PUMa-Wiki in der Rubrik “Jahrgangsübergreifende Unterrichtsmaterialien” verlinkt). Im Kontext einer Interpretation des Films wird das Thema „Zivilcourage“ in den Mittelpunkt gestellt. Es wird hervorgehoben, dass das Opfer beliebig ausgetauscht werden kann und nicht personengebunden ist. Auf der Grundlage vorgestellter Impulsfragen und Materialvorschlägen kann ein Unterrichtsgespräch über den Film sowie das Thema von Vorurteilen begonnen und die Auseinandersetzung damit gefördert werden.


Literarische Texte


Literarische Texte, darunter vor allem Märchen und Fabeln, sind oft vielschichtiger, als nach einem ersten Leseeindruck angenommen und können auf unterschiedlichste philosophische Themen, Probleme und Fragestellungen bezogen werden. Durch großes Identifikationspotenzial der SuS mit den Figuren, die oft selbst Kinder und Jugendliche sind, zeigen sie uns häufig Handlungen und Situationen, die auf das alltägliche Leben übertragbar sind und regen kreative Arbeitsprozesse an. Im Ethikunterricht lassen sie sich dadurch vielseitig einsetzen und können zum problemorientierten Weiterdenken anregen. PUMa widmet literarischen Texten daher eine eigene Rubrik, in der geeignete ausgewählte Texte für den Unterricht präsentiert werden.


Zitate


Zitate können im Unterricht vielfältig eingesetzt werden, als stummer Impuls zu Beginn einer Unterrichtssequenz, im Rahmen einer Hinführung, z. B. zu einer philosophischen Position, im Sinne einer schülerorienten Unterrichtsphase, in der die SuS sich etwa ein Zitat, das sie anspricht, aus einer Zitat-Vielfalt auswählen u. a. m. Die Rubrik „Zitate“ trägt dem beschriebenen Umstand Rechnung: Zu vielfältigen thematischen Aspekten der Inhaltsfelder werden Zitatseiten verlinkt, die im Internet kostenlos zur Verfügung gestellt werden.



Andere Quellen


Einige ungewöhnliche Materialfunde lassen sich zwar in keine der bereits genannten Rubriken einordnen. Dennoch eignen sie sich aus jeweils aufgeführten Gründen in besonderer Weise für den philosophischen Unterricht. Verlinkungen zu entsprechenden Quellen werden in diese Rubrik eingefügt.
Auf dieser Website findet man eine kostenfreie Leseprobe des Buches, in der man neun verschiedene Methoden für den Unterricht einsehen kann. Die Methoden können in jeglichen Altersstufen und Themenfeldern eingesetzt werden. Dabei werden handlungsrelevante Praktiken vorgestellt, die zu einem abwechslungsreichen und lernorientierten Unterricht beitragen.