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Q1.2 - Medizinethik: Unterschied zwischen den Versionen

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:Die Sicherung soll nach Blesenkemper "das Gelernte durch analytische Verfahren auf den Begriff bringen". Dies soll in dieser Unterrichtsreihe umgesetzt werden, indem die SuS das Gelernte, also die verschiedenen Formen der Sterbehilfe (indirekt, aktiv, passiv usw.) in Form eines "Puzzles" zusammenbringen. Das Gelernte bzw. aus dem Text herausgearbeitete (Phase 3) soll nun angewandt werden. Das Online Dokument bietet dafür verschiedene Fallbeispiele, welche jeweils einer Form zugeordnet werden müssen.
 
:Eine weitere Form der Sicherung stellt die der Online- Karte dar, welche aufzeigt, wie die einzelnen Ländern der EU mit der Sterbehilfe umgehen. Dabei wird auf die rechtliche Lage hingewiesen. Durch die Arbeit mit der Karte wird bei den SuS ein Problembewusstsein entwickelt und sie erhalten einen Überblick über die einzelnen Formen der Sterbehilfe sowie die rechtliche Situation in allen EU-Ländern. Hier wird also das gelernte Wissen der Realität ausgesetzt, und die SuS erkennen nicht nur den theoretischen sondern auch den praktisch umgesetzten Teil. Diese interaktive Europa Karte, welche sehr anschaulich gestaltet ist, den SuS außerdem eine alternative, anschauliche Variante der Sicherung.
 
:Es ist möglich beide Ideen miteinander zu verknüpfen, wenn dies die Stunde bzw. die Zeit zulässt, da beide einen verschiedenen Schwerpunkt setzen.
 
 
  
 
;*1. Möglichkeit - Fallbeispiele den verschiedenen Formen von Sterbehilfe zuteilen  
 
;*1. Möglichkeit - Fallbeispiele den verschiedenen Formen von Sterbehilfe zuteilen  
 
:Online- Dokument - [https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/prof/PAD/BW1/mueller/Unterrichtsentwuerfe/Sterbehilfe_komplett.pdf Sterbehilfe] (Uni Trier)
 
:Online- Dokument - [https://www.uni-trier.de/fileadmin/fb1/prof/PAD/BW1/mueller/Unterrichtsentwuerfe/Sterbehilfe_komplett.pdf Sterbehilfe] (Uni Trier)
:Im Anschluss an die Textarbeit aus der selbstgesteuerten Problemlösung, bietet es sich als Sicherung an, die SuS verschiedene Fallbeispiele den Formen der Sterbehilfe zuordnen zu lassen. Die Fallbeispiele finden sich im verlinkten Dokument auf der Seite ''Verschiedene Fälle von Sterbehilfe''.  
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:Die Sicherung soll nach Blesenkemper "das Gelernte durch analytische Verfahren auf den Begriff bringen". Dies soll in dieser Unterrichtsreihe umgesetzt werden, indem die SuS das Gelernte, also die verschiedenen Formen der Sterbehilfe (indirekt, aktiv, passiv usw.) in Form eines "Puzzles" zusammenbringen. Das Gelernte bzw. aus dem Text herausgearbeitete (Phase 3) soll nun angewandt werden. Das Online Dokument bietet dafür verschiedene Fallbeispiele, welche jeweils einer Form zugeordnet werden müssen.
  
 
;*2. Möglichkeit - Interaktive Europa- Karte  
 
;*2. Möglichkeit - Interaktive Europa- Karte  
 
:Online-Karte - [http://www.bpb.de/fsd/infografik_sterbehilfe/infografik_sterbehilfe.html  rechtliche Situation zur Sterbehilfe in der Europäischen Union] (bpb.de)
 
:Online-Karte - [http://www.bpb.de/fsd/infografik_sterbehilfe/infografik_sterbehilfe.html  rechtliche Situation zur Sterbehilfe in der Europäischen Union] (bpb.de)
:Nutzen: entweder, wenn vorher eine spezifische Meinung vorgestellt wurde -> mit Karte kann aufgewiesen werden, dass rechtliche Situation in EU sehr verschieden ist -> Problembewusstsein bei SuS wird geschaffen. Die Unterschiede der vier Formen von Sterbehilfe werden nochmals deutlich, ebenso wie die strafrechtliche Verfolgung.
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:Eine weitere Form der Sicherung stellt die der Online- Karte dar, welche aufzeigt, wie die einzelnen Ländern der EU mit der Sterbehilfe umgehen. Dabei wird auf die rechtliche Lage hingewiesen. Durch die Arbeit mit der Karte wird bei den SuS ein Problembewusstsein entwickelt und sie erhalten einen Überblick über die einzelnen Formen der Sterbehilfe sowie die rechtliche Situation in allen EU-Ländern. Hier wird also das gelernte Wissen der Realität ausgesetzt, und die SuS erkennen nicht nur den theoretischen sondern auch den praktisch umgesetzten Teil. Diese interaktive Europa Karte, welche sehr anschaulich gestaltet ist, den SuS außerdem eine alternative, anschauliche Variante der Sicherung.  
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:Es ist möglich beide Ideen miteinander zu verknüpfen, wenn dies die Stunde bzw. die Zeit zulässt, da beide einen verschiedenen Schwerpunkt setzen.
  
 
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Version vom 13. August 2017, 11:56 Uhr

Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie


Auf dieser Seiten finden Sie Internet-Materialien zum Inhaltsfeld "Medizinethik" der Q-Phase.

Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
„Das Thema Anthropologie und Bereichsethiken konzentriert sich auf den Menschen und seine vielfältigen Lebensbereiche. Ausgehend von grundsätzlich anthropologischen Fragestellungen und Positionen, z. B. der Frage nach der Stellung des Menschen und der Willensfreiheit, wird der Blick auf verschiedene ethisch relevante Bereiche der modernen Lebenswirklichkeit gerichtet: Medizin, Medien und Umwelt. Im Zentrum der anthropologischen Fragestellungen steht das Verhältnis zwischen der Menschenwürde und den technischen Möglichkeiten der Moderne.“[1]

Diese Seite wurde erstellt von: Sofia Abbasi, Romina Dworschak, Jacqueline Franke, Julia Hansen, Marie-Astrid Lother, Dana Luft, Leah Momberg, Isabella Mustafova, Alexander Placke, Hildegard Runge und Shabana Satar.


Hintergrund

Hintergrund Unterrichtskonzeption Banner 1000px.png


Medizinethik am Lebensanfang



Stammzellenforschung



Auf der Seite des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften werden grundlegende Informationen zur Stammzellenforschung präsentiert. Es wird ein guter Überblick über den naturwissenschaftlich-medizinischen Sachstand, Gesetze und Regelungen geboten und die Kernfragen der ethischen Diskussion dargelegt.


In der Stellungnahme des nationalen Ethikrates aus dem Jahr 2001 werden von Seite 14-46 Argumente für und gegen die Gewinnung von embryonalen Stammzellen dargeboten.



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Gentechnik und Gendiagnostik



Die Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung erläutern die Anwendungsbereiche der Gentechnik genauer.



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Exkurs: Klonen


  • Online-Artikel - Klonen (bpb.de)
Der Artikel "Klonen" der Bundeszentrale für politische Bildung, verfasst von Dr. rer. nat. Jens Clausen, eignet sich gut zum "Einlesen" in diese Thematik. Der Text beantwortet die Frage "Was ist Klonen?" und gibt einen Überblick über Methoden, Ergebnisse und Zielsetzungen und geht auf ethische Argumentationen (Menschenwürde, Identität, Psychosoziale Auswirkungen, Ethik der Forschung zum Fortpflanzungsklonen) ein.



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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie



Medizinethik in der Lebensmitte



Organtransplantation



Enhancement




Exkurs: Körperkult



Körperkult ist ein heutzutage zunehmend bedeutender Begriff der Medizinethik. Die Eingriffe zum Umgestalten eines menschlichen Körpers werden immer komplexer. Die Schönheitschirurgie entwickelt immer mehr Techniken, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Körper verändern zu lassen. Auf der angegebenen Webseite wird die Schönheitschirurgie auf einen ethischen Prüfstand gestellt. Dabei geht es unter anderem um die Frage, warum es heut zu Tage wichtig ist, sich mit dem Thema ethisch auseinanderzusetzen. Dies kann auf den Schulunterricht übertragen werden.


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Präventive Gendiagnostik und Risikoabschätzung für Krankheiten





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Exkurs: Pränataldiagnostik


Als Pränataldiagnostik (PND) werden die Untersuchungen vor der Geburt bezeichnet. Dabei wird untersucht, ob das ungeborene Kind mögliche bestimmte Fehlbildungen oder Erkrankungen aufweist. Es existieren eine Vielzahl an möglichen Verfahren, die nach invasiven und nicht-invasiven Untersuchungen unterschieden werden. Beide Kategorien und die dazu gehörigen Untersuchungen werden in der Grafik kurz dargestellt und bieten einen schnellen Überblick.
Zudem bietet dieses Internet-Portal die Möglichkeit, sich detailliert über die Pränataldiagnostik zu informieren. So werden beispielsweise die üblichen Blut- und Ultraschalluntersuchungen, sowie die Entnahme von Mutterkuchengewebe (Chorionzottenbiopsie) zwischen der 10. und 13. Schwangerschaftswoche und der Amniozentese, Fruchtwasserpunktion zwischen der 15. und der 18. Schwangerschaftswoche vorgestellt.


Die Inanspruchnahme der gezielten pränataldiagnostischen Untersuchungen und die daraus resultierende Entscheidung hat weitreichende Folgen für die beteiligten Personen und zeigt zudem eine umfassende gesellschaftliche Entwicklung, welche scheinbar auf Prävention oder gar Optimierung ausgerichtet ist. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der bei den pränataldiagnostischen Untersuchungen aufkommenden ethischen Frage, ob man dem scheinbar kranken „Kind" die unausweichliche Krankheit überhaupt voraussagen kann, denn evtl. soll diese ermittelte Erkrankung erst im Erwachsenenalter auftreten.


Auf diesem Portal wurden verschiedenste Positionspapiere und Stellungnahmen von unterschiedlichen Verbänden zusammengestellt, die das Thema Pränataldiagnostik aus ihrem Gesichtspunkt beleuchten und sich dementsprechend positionieren.


Nun besteht die Frage, ob die Pränataldiagnostik zwangsläufig zu einer erhöhten Abtreibungsquote führen muss. Der Artikel der Zeit kann diese Annahme im Bereich der Trisomie 21 Forschung, aufgrund der übermittelten Daten verschiedener Studien verneinen. Allerdings kommt der Autor zu dem Schluss, dass aufgrund betroffener Eltern die Pränataldiagnostik einen wesentlichen Punkt darstellt, die Lebensbedingungen für Menschen mit einer Behinderung zu überdenken und zu verbessern.
Der SWR bestätigt in seinem Artikel diese Annahme. Der Humangenetiker Wolfram Henn, von der Uniklinik des Saarlandes, spricht von einer „gewaltigen gesellschaftlichen Folge", wenn die Pränataldiagnostik sich weiter entwickelt und für jeden ohne weiteres zugänglich ist. „Denn einmal entdeckt, werden bei uns 95 Prozent der Kinder mit Trisomie 21 abgetrieben.“
Es scheint ein Gerücht zu sein, dass die zunehmende Pränataldiagnostik mit einer zunehmenden Abtreibungsrate einhergeht. Dieser Artikel stellt die erfassten Studiendaten in der Trisomie 21-Forschung kurz zusammen. Zudem wirft der Artikel einen Blick auf betroffenen Eltern und zieht den Schluss die Pränataldiagnostik einen wesentlichen Punkt darstellt,


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Exkurs: Präimplantationsdiagnostik


Prof. Dr. Wilfried Härte aus Heidelberg beschäftigt sich in diesem PDF mit dem Beginn des menschlichen Lebens und der Menschenwürde.


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Exkurs: Abtreibung


  • Online-Portal
Auf der Seite des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend findet man aktuelle Informationen zur gesetzlichen Lage von Abtreibung in Deutschland.


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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie



Medizinethik am Lebensende



Sterbehilfe



Hier finden Sie einen guten Überblick über die verschiedenen Aspekte des Themas Euthanasie. Es werden sowohl Begriffsdefinitionen und verschiedene Positionen, als auch rechtliche und medizinische Grundlagen behandelt. Daneben finden sich die historische Entwicklung des Begriffs sowie mögliche ethische Entwürfe von Peter Singer und Dietrich Bonhoeffer.
Diese Quelle eignet sich weniger für den Einsatz im Unterricht, da die Texte dafür zu unwissenschaftlich und zu kurz geschrieben sind. Allerdings eignet sie sich für Lehrende, um erstes Basiswissen zu Euthanasie zu sammeln und Anregungen zu Unterrichtsthemen zu erhalten.


Der Online-Artikel aus der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" „Zur Geschichte der Sterbehilfe“ (FITTKAU/GEHRING 2008) stellt die historische Entwicklung des Sterbehilfediskurses kurz und prägnant dar und greift dabei die zentralen thematischen Konzepte der Sterbehilfe um 1900 sowie die zentralen Stufen der staatsrassistischen liberalen Phase auf. Im modernen Sterbehilfediskurs angesichts der Forderung nach einem "Recht auf den Tod" treffen „Autonomie des Sterbens“ sowie „ökonomisch ermittelter Lebenswert“ aufeinander, die die Gesellschaft bis heute in zwei Lager spaltet.


Das Online-Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung „Tod und Sterben“ (2008) begreift mehrere interessante Artikel, die sich mit dem sensiblen und immer schwieriger werdenden Übergang von Leben und Tod beschäftigt. Auch wenn die meisten Menschen in Frieden und zu Hause sterben wollen, bleibt jener sehnlichste Wunsch oftmals unerfüllt. Der Sterbehilfediskurs begreift Menschen, die an chronischen und degenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Altersdemenz leiden, sowie jene Menschen, die vor dem Tod Phasen der Krankheit und des Siechtums durchlaufen müssen (im Krankenhaus, Pflegeheim und bestenfalls im Hospitz).
Dieses Dossier soll seine LeserInnen bzw. die SuS dazu anregen, über:
a) die Idee vom „guten Sterben“ (Beistand sowie Unterstützung im Sinne einer Erleichterung des Sterbens durch Milderung der verbundenen Leiden),
b) die „Herausbildung einer Kultur des Sterbens“ sowie
c) über die „Freitodhilfe“ in der Schweiz, die durch die Organisationen „Exit“ und „Dignitas“ geleistet wird, nachzudenken:


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Verlängerung des Lebens





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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie



Unterrichtsmaterialien

Materialpool, Themenfelder - Halbjahresthemen, Rubrik Unterricht 900 x 144 px.png


Medizinethik am Lebensanfang



Stammzellenforschung



Gentechnik und Gendiagnostik



Das Heft wurde vorwiegend für Lehrer und Lehrerinnen und Bildungsreferenten konzipiert und soll als Hintergrundinformation und Unterrichtsvorbereitung dienen. Auch Schüler und Schülerinnen der Oberstufe können das Heft nutzen, wenn sie bereits über das nötige Grundlagenwissen verfügen. Das Heft enthält Aufgaben, Arbeitsaufträge und Ideen für den Unterricht und bietet eine Grundlage für weitere Recherchen zu diesem Themenbereich.


Exkurs: Klonen


Der Link führt zu einem Video aus dem Youtube Kanal „Lets`Denk“. Es werden verschiedene aktuelle Themen und die dahinter stehenden moralischen Probleme und Gefahren behandelt. Die Videos bestechen durch die Kombination von fachwissenschaftlichen Inhalten, ihren Unterhaltungsfaktor und eine leicht verständliche Darstellung.
In der Folge "Klonen von Menschen - Die größte ethische Frage der Menschheitsgeschichte | Let's Denk #5" werden das Verfahren des Klonens, die Probleme und potenziellen Folgen dieser Methode dargelegt.



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Medizinethik in der Lebensmitte



Organtransplantation



Enhancement



Sie finden hier ein Video aus dem Youtube Kanal „Lets`Denk“. Erörtert werden verschiedene aktuelle Themen und die dahinter stehenden moralischen Probleme und Gefahren. Die Videos bestechen durch die Kombination von fachwissenschaftlichen Inhalten, ihren Unterhaltungswert und eine leicht verständliche Darstellung.
In der Folge "Wettlauf zum Übermenschen - Verwirklichung einer Utopie? | Human Enhancement | Let's Denk #18" werden die Ansätze des Human Enhancement, die Eugenik, technische Verbesserungen und Implantate und deren mögliche Folgen dargestellt.


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Exkurs: Körperkult



Der Link führt auf einen Steifzug durch die Schönheitschirurgie im Deutschen Kaiserreich. Auf dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stuftung wurden wichtige Punkte der deutschen Geschichte der Schönheitschirurgie zusammengetragen und veröffentlicht. Mit Bildmaterial des Ersten Weltkrieges. Es geht um die Persönlichkeit Jacques Joseph und sein medizinisches Schaffen. Seine Beweggründe für Schönheitsoperationen waren demnach nicht nur geldlich, oder ästhetisch motiviert und zeigen den SuS verschiedene Motive für Veränderung auf.


Ergänzend zur Geschichte der „künstlichen Schönheit“ und einer kritischen Auseinandersetzung mit Schönheitschirurgie finden sich auf dem angeführten Portal Interviews von Dr. Annelie Ramsbrock, in Form von kurzen Hörsequenzen. Der Medienwechsel kann den Unterricht berreichern.


Ein Blick in die Natur und das Werbeverhalten von Tieren kann zu einer neuen Sicht auf den Wert der Schönheit legen. Dieser Text ist gut für einen kritischen Umgang im Ethikunterricht bezüglich der Körperkultthematik geeignet.


Die Beschäftigung mit dem Thema Körperkult beschäftigt sich viel mit dem oberflächlichen Äußeren des Menschen. Schönheit umfasst aber weit aus mehr. Dieses Video kann als Einleitung oder Abschluß zum Thema Körperkult genutzt werden. Es führt das Thema "Schönheit" in die "Tiefe".


Eine Unterrichtseinheit für einen kritischen Umgang mit Casting Shows für die Sekundarstufe1.


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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie



Präventive Gendiagnostik und Risikoabschätzung für Krankheiten



Exkurs: Pränataldiagnostik


Was wäre, wenn dein Schicksal und deine Zukunft durch deine DNA von Geburt an bestimmt wäre? Jerome, von Kind an als genetisch benachteiligt und mit einer kurzen Lebenserwartung gekennzeichnet, versucht seinem vorbestimmten Schicksal zu entkommen.
Der Film “Gattaca” (1997) erzählt diese fiktive Geschichte, die mit den Konsequenzen der menschlich-technischen Errungenschaften und den Einfluss der Technik auf die soziale Lebenswelt des Menschen zur Diskussion und zum Nachdenken anregt. Die Technik (Vorgehensweise), welche es uns erlaubt DNA zu modifizieren, kann im Unterricht unter moralischen Aspekten im Ethikunterricht beleuchtet und diskutiert werden.


Dieser Wissenspool vom SWR und WDR stellt den dokumentarischen Film „Vom Ende der Guten Hoffnung“ zur Verfügung, welcher bereits in einzelne thematische Sequenzen unterteilt ist, diese behandeln beispielsweise die Pränataldiagnostik, im speziellen die Fruchtwasseruntersuchung, sowie die Verunsicherung der Eltern. und stellt die Notwendigkeit des verantwortungsvollen Umgangs mit den resultierenden Informationen dar. Zudem stellt dieses Wissenspool die dazu gehörigen Arbeitsmaterialien zur Verfügung, um die Filminformationen vertiefen zu können.


Aufgrund der pränatalen Diagnostik ist es noch während der Schwangerschaft möglich, gegebenenfalls vorhandene therapier- und untherapierbare Erkrankungen, Schädigungen oder gar genetische Diskrepanzen bei ungeborenen Kindern zu ermitteln. Die Ermittlung der unbehandelbaren Erkrankungen wiegt am Schwersten. Die vorliegende Unterrichtseinheit mit den dazu erstellten, nur für angemeldete Mitglieder zugänglichen Arbeitsblättern greift diesen gesellschaftlichen und ethischen Konflikt der Pränataliagnostik (PND) in einer neunten Klasse der Sekundarstufe II mit Hilfe einer gesteuerten Internetrecherche und einer Podiumsdiskussion auf.


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Exkurs: Präimplantationsdiagnostik


  • Unterrichtseinheit (PDF, 28S.) - PID (alfa-ev.com)


Diese Unterrichtseinheit des BRU Magazins behandelt das Thema der Präimplantationsdiagnostik (PID). Der Einführungstext führt in das Thema der Präimplantationsdiagnostik ein und behandelt sowohl befürwortende als auch gegnerische ethische Fragestellungen. Zudem wird mit Hilfe des vorhandenen Unterrichtsentwurfes und den dafür benötigten Medien wie Bildern oder einen Kurzfilm das Thema in den Gesamtunterricht eingeordnet und mögliche Stundenverlaufspläne aufgezeigt.


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Exkurs: Abtreibung


Das Video "Abtreibung - Zwischen Recht, Moral und Verantwortung | Let's Denk #28" soll darüber aufklären, unter welchen Bedingungen und bis wann eine Abtreibung erlaubt ist und welche Methoden es gibt. Es liefert auch einen Überblick über die wichtigsten Argumente der Abtreibungsgegner und der Befürworter von Schwangerschaftsabbrüchen. Die Kernfrage, die behandelt wird, ist, ob eine Abtreibung sich moralisch vertreten lässt.


Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung werden verschiedene ethische Positionen zum Thema Schwangerschaftsabbruch vorgestellt. Ein Blick auf diese bietet eine Möglichkeit auf erste Diskussionen im Unterricht.


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Medizinethik am Lebensende



Sterbehilfe



In der Folge "Von der Freiheit zu sterben - Sterbehilfe oder Pflicht zu leben | Let's Denk #25" wird die Frage behandelt, ob jeder das Recht auf Sterbehilfe haben sollte, welche Formen in Deutschland legal sind und welche Argumentationen die aktuelle Debatte dominieren.


  • Online-Material - Mit spitzer Feder (Karikatur Thüringer Allgemeine Zeitung/NEL 2015)
Die Karikatur stellt die Erste Hilfe in Kontrast mit der Sterbehilfe. Dabei wird die Frage aufgeworfen, weshalb die Sterbehilfe gegenüber der Ersten Hilfe erschwert bzw. verhindert wird. Geeignet für einen Unterrichtseinstieg, ermöglicht sie den SuS einen ersten Zugang zur Sterbehilfeproblematik und regt zu einer offenen Auseinandersetzung an.


Dieser Link führt auf eine Seite der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und stellt Informationen, Quellen und Unterrichtmaterialien zum Thema Euthanasie während des Nationalsozialismus zur Verfügung. Interessant sind insbesondere die Arbeitsblätter, auf denen kurze, informative Texte sowie Originalaufnahmen zu finden sind. Neben geschichtlichen- und begriffserklärenden Aspekten, werden auch Themen wie Menschenwürde in der Bundesrepublik behandelt. Schwerpunkt liegt jedoch auf der heutigen Gedenkstätte Grafeneck in Baden-Württemberg, wo 1940 über 10.000 Menschen mit Behinderung oder Krankheit ermordet wurden. Es würde sich in diesem Zusammenhang auch ein Besuch der Gedenkstätte mit der Klasse anbieten.
Man könnte diese Materialien nutzen, um das Thema Euthanasie zu vertiefen und um den semantischen Unterschied des Begriffs während der NS-Zeit und heutzutage zu verdeutlichen. Darüber hinaus bietet sich dieses Thema auch als fächerübergreifend an, in Verbindung mit Geschichte oder Politik und Wirtschaft.


Hier finden Sie verschiedene Stellungnahmen von Religionsvertretern und Vertretern der Zivilgesellschaft zum Thema Sterbehilfe. Zu jeder Position gibt es ein Video, das jeweils ca. 1-2 Minuten dauert. Folgende Positionen sind vertreten: Judentum, Sterbehilfe Deutschland, Deutsche Stiftung Patientenschutz, katholische- und evangelische Kirche sowie Islam.
Für den Unterricht eignet sich diese Seite, um den Schülerinnen und Schülern zunächst eine Übersicht der verschiedenen Meinungen zum Thema Sterbehilfe zu bieten und um Stoff für eine Diskussion zu schaffen. Man könnte zur Vertiefung weitere Texte bearbeiten lassen, die SuS dann in Gruppen einteilen und einen Vertreter pro Gruppe auswählen. In einer Podiumsdiskussion könnte dann auf Basis der Informationen aus den Videos und evtl. der Texte das Thema auf einer anderen Ebene gefestigt werden.


Dieses Online Dokument, welches von Studierenden der Uni Trier verfasst wurde beinhaltet eine komplett vollständige Ausarbeitung einer Unterrichtseinheit zum Thema Sterbehilfe. Es werden zum Einen die didaktischen und methodischen Aspekte erläutert. Zum Anderen findet man einen strukturierten Stundenverlaufsplan und alle Materialien für den besagten Unterricht. Diese beinhalten Bilder, Rollenspielkarten und verschiedene Fallbeispiele, welche sich sehr gut dafür eignen. Diese Seite bietet demnach viele verschiedene Ideen zur Gestaltung einer Unterrichtsstunde zu diesem Thema.


Die im Online-Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung zu „Sterbehilfe“ von JOX (2013) thematisierte Debatte über die Sterbehilfe samt ihrer zentralen und zugleich heiklen Fragen, wann ein Mensch sterben darf und welche Person auf welcher Grundlage befugt ist darüber zu entscheiden, sind gerade deshalb so kontrovers und facettenreich, da unter dem Begriff der Sterbehilfe eine Vielzahl an Handlungen zugeordnet werden, die seit Jahrzehnten lebhafte Debatten entzünden. Der Artikel verschafft den SuS eine gute Darstellung über die verschiedenen Formen der Sterbehilfe (passive, aktive, indirekte Sterbehilfe sowie assistierte Selbsttötung) und beleuchtet zudem die deutsche Rechtslage und ferner sogar (dessen) ethische Aspekte.


Die Simultanmitschrift des Deutschen Ethikrates (2014) hält die zentralen Aspekte der aktuellen Sterbehilfedebatten fest, die den Altruismus – die Autonomie – die Sterbebegleitung – die Sterbehilfe – sowie die Würde begreifen.


Der Online-Reader zum Thema Medizinethik vom Fachverband Ethik e.V. bietet mehrere ausgewählte Zeitungsartikel zum Thema Sterbehilfe an. Vor allem der Vergleich zwischen europäischen Ländern und ihrer rechtlichen Grundlage zum Thema Sterbehilfe kann in der Erarbeitungsphase genutzt werden, um mit SuS über die Ausführung von Sterbehilfe zu diskutieren. Darüber hinaus bietet der Reader auch zu anderen Themen der Medizinethik, wie Pränataldiaganostik und Körperkult Materialien, an.


Da die Sterbehilfe nicht isoliert von den Konzepten wie beispielsweise den Tod, das Sterben sowie den Suizid betrachtet werden kann, bietet die empirische Studie von FELDMANN (2015) den SuS eine genaue Vorstellung der wichtigen Bausteine wie das Sterben, die Sterbehilfe, das Töten sowie den Suizid uvm., die ineinander greifen. Für den Unterricht sind folgende Inhalte besonders interessant:
  • Tod: Definition und Macht (S. 15)
  • Sterben: Definition und Konflikt (S. 18)
  • Gutes und schlechtes Sterben (S. 26)
  • Soziales und psychisches Sterben (S. 33)
  • Demenz - Entzivilisierung und Entkultivierung? (S. 43)
  • Lebensmaximierung, Lebensminderung und Lebensverkürzung (S. 59-91)
  • Exkurs: Mord (S. 109), Kollektives Töten, Krieg (S. 111)
  • Selbst- und Fremdbestimmung (S. 118)
  • Patientenverfügung (S. 138)
  • Sterbehilfe und Tötung auf Verlangen (S. 149)
  • Terminale Sedierung (S. 163)
  • Suizid (S. 165)
  • Würde (S. 205)


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Exkurs – Der Tod


In Video I zur Thematik „Tod“ vergleicht der kleine Philosoph Knietzsche das Leben mit einer Achterbahnfahrt, im Rahmen dieser das Leben sowohl von Höhepunkten als auch von Tiefpunkten geprägt ist. Im Laufe des Lebens wird die Achterbahnfahrt immer langsamer, bis sie letztlich völlig still steht. Doch was folgt danach? Knietzsche macht sich über jene Frage Gedanken.


In Video II zur Thematik „Tod“ bezeichnet der kleine Philosoph Knietzsche den Tod mit einer letzten Reise. So gilt eine Art Transportmittel auszuwählen und den Tod einigermaßen vorzubereiten. Wenn der "Verstorbene" weg ist, trauern viele Menschen. Dieses Gefühl der unerlässlichen Trauer vergleicht Knietzsche mit einem verdorbenen Magen.


In Video III zur Thematik „Tod“ philosophiert der kleine Philosoph Knietzsche darüber, was nach dem Tod folgt. Knietzsche legt dar, dass jeder Einzelne von uns andere Vorstellungen von dem hat, was nach dem Tod folgt, und sich das jeder aussuchen darf, was er glauben will. Auch wenn das, was nach dem Tod geschieht, ein gut gehütetes Geheimnis ist, sollte man bevorzugt sein Leben genießen und aufregende Dinge erleben.


  • Online-Videos - Der Tod in anderen Kulturen (ARD)
Diese drei Videos eignen sich besonders für den Schulunterricht, um den SuS den Umgang mit dem Tod in anderen Ländern näherzubringen (Siehe auch: Interkulturalität).
In Video I (3:22 Min.) erklärt ein 14-jähriger nepalesischer Mönch namens Jigme den Tod aus der buddhistischen Sicht. Im Buddhismus glaubt man an den Kreislauf aus Geburt und Wiedergeburt jedes einzelnen Lebewesens. So ist es nicht verwunderlich, dass die Vielzahl der Buddhisten keinerlei Angst vor dem Tod spüren.
In Video II (3:56 Min.) wiederum wird die Beerdigungsfeier im Kreise einer Familie aus Ghana mit Musik und üppigem Essen zelebriert.
In Video III (4:18 Min.) wird der Tod im Rahmen eines einmal jährlich stattfindenen mexikanischen Volksfestes „Día de los Muertos“ zelebriert, an dem skurrile Figuren, Masken und Naschereien nicht fehlen dürfen.


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Verlängerung des Lebens



Der Link führt zu einem Video aus dem Youtube Kanal „Lets`Denk“. Es werden verschiedene aktuelle Themen und die dahinter stehenden moralischen Probleme und Gefahren aufgegriffen. Die Videos bestechen durch die Kombination von fachwissenschaftlichen Inhalten, ihrem Unterhaltungsfaktor und eine leicht verständliche Darstellung.
Durch die Stammzellenforschung und das gezielte Verhindern des genetischen Zelltods versucht die moderne Medizin die natürliche Lebensspanne des Menschen zu verlängern. Wie dies bewerkstelligt werden soll und was Unsterblichkeit für Folgen hätte, wird in der Folge "Medizin auf dem Weg zur Unsterblichkeit - Ist ewiges Leben Fluch oder Segen? | Let's Denk #12" erläutert.


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Bausteine für Unterrichtsreihen

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Unterrichtsreihe zum Thema Pränataldiagnostik

Hinführung


  • 1. Möglichkeit - Plakatgestaltung
Die SuS werden zu Beginn der Einheit in Gruppen bezüglich ihrer Position zum Thema Pränataldiagnostik eingeteilt und erhalten dafür einen Text oder Rechercheauftrag. Es soll daraufhin ein Plakat mit Bildern, Zeitungsüberschriften o.Ä. entworfen werden, um die Plakate anschließend in Expertengruppe zu präsentieren und sich auszutauschen.
Mögliche Internetseiten auf denen die SuS recherchieren können:
Was ist die Pränataldiagnostik (PND)(Hallo-Eltern)
Wie viel Wissen tut uns gut? Chancen und Risiken der voraussagenden Medizin(Deutsche Bischofskonferenz)
Pränataldiagnostik und Schwangerschaftskonflikt aus ethischer Sicht (evangelische Medizin- und Bioethik)
Die SuS lernen dabei neben dem geschulten Umgang mit dem Internet, auch das eigenständige Arbeiten in Gruppen und fördern ihre soziale Kompetenz. Sie erhalten so einen sehr detaillierten Einblick in die ihnen zugeordnete Position und bemühen sich zusätzlich beim Austausch in den Expertengruppen dazu, ihre Position anschaulich und adäquat zu präsentieren. Dies hat auch den Vorteil, dass am Ende alle SuS mit jeder der Positionen zu Pränataldiagnostik vertraut sind. (Zeitbedarf: ca. 240 Min.)
  • 2. Möglichkeit - Zitat
„Jedes Kind ist liebenswert. Leben annehmen statt auswählen.“
In: Wie viel Wissen tut uns gut? Chancen und Risiken der voraussagenden Medizin(Deutsche Bischofskonferenz)
Zitat als Tafelanschrieb den SuS als stummen Impuls geben, Plenumsdiskussion
Der stumme Impuls dient zum einen der kognitiven Aktivierung, zum anderen haben die SuS hier die Möglichkeit über assoziierendes Denken sich selbst dem Thema anzunähern und das gesamte Themenfeld abzutasten. Gleichzeitig bietet sich hier für die Lehrperson die Möglichkeit sich einen Überblick über das Vorwissen der SuS zu verschaffen.
Gegebenenfalls kann es auch hilfreich sein den SuS W- Fragen (Wer sagt was wozu?) an die Hand zu geben. (Zeitbedarf: ca. 20 Min.)
  • 3. Möglichkeit -


Problemstellung


Fragestellung: „Soll das Gesetz verabschiedet werden, dass Behinderte aufgrund pränataler Diagnosen nicht abgetrieben werden können?“
Die Lehrkraft übernimmt dabei die Rolle des Richters und die SuS werden in ca. 5 Diskutanten für die Pro-Seite, ca. 5 Diskutanten für die Contra-Seite, ca. 4 Journalisten und den Rest der Klasse als Geschworene eingeteilt. Die Journalisten haben dabei die Aufgabe, alle Argumente der Diskussion zu notieren. Die Geschworenen notieren die für sie persönlich überzeugensten Argumente und entscheiden am Schluss den Ausgang der Verhandlung.
In dieser Phase des Unterrichts werden die SuS zunächst mit der Problemstellung konfrontiert und haben kurz Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Die Lehrkraft hat zudem die Möglichkeit, den SuS ihre Rollen zuzuweisen und ggf. die Methode der Podiumsdiskussion zu erläutern, falls diese damit noch nicht vertraut sind. Die eigentliche Diskussion findet dann in den Phasen der selbstegsetuerten und angeleiteten Problemlösung statt. (Zeitbedarf: ca. 10 Min.)
  • 2. Möglichkeit - Biologisches Input zur Unterfütterung des Themas
Reportage (ca. 15 Min.) - Vom Ende der guten Hoffnung - die überwachte Schwangerschaft (Planet Schule)
Dieser Wissenspool vom SWR und WDR stellt den dokumentarischen Film „Vom Ende der Guten Hoffnung“ zur Verfügung, welcher bereits in einzelne thematische Sequenzen unterteilt ist. Diese behandeln beispielsweise die Pränataldiagnostik, im Speziellen die Fruchtwasseruntersuchung, sowie die Verunsicherung der Eltern und stellen die Notwendigkeit des verantwortungsvollen Umgangs mit den resultierenden Informationen dar.
Zudem stellt dieser Wissenspool die dazugehörigen Arbeitsmaterialien zur Verfügung und bietet damit eine weitere Möglichkeit die Filminformationen vertiefen zu können.
Die Kürze der Reportage und das Hauptaugenmerk dieser Unterrichtsphase auf die Problematisierung des ethischen Sachverhaltes veranlasst uns zu der Empfehlung das gesamte Videomaterial auf einmal zu schauen. Der Beobachtungsauftrag wird bereits an dieser Stelle ausgeteilt, jedoch erst in der nächsten Phase ausgewertet. (Zeitbedarf: ca. 20 Min.)
  • 3. Möglichkeit -

Selbstgesteuerte Problemlösung


  • 1. Möglichkeit - Podiumsdiskussion als Gerichtsverhandlung im amerikanischen Stil
Während der Diskussion in der Gerichtsverhandlung lösen die SuS das Problem der, bei der Problemstellung genannten, Fragestellung gemeinsam im Gespräch. Diese Art der Erarbeitung einer Problemstellung innerhalb der Klasse hat den Vorteil, dass die SuS lernen, ihre zugeteilten Positionen mit den damit zusammenhängenden Interessen anschaulich zu präsentieren, zu verteidigen und zu rechtfertigen. Ein großer Vorteil liegt darin, dass die SuS natürlich keine wirklichen Entscheidungen treffen müssen und ihr Handeln immer nur ein Probehandeln ist. Sie dürfen deshalb auch Fehler machen und diese anschließend kritisch reflektieren.
In einer Podiumsdiskussion werden vor allem die Kommunikations- und Argumentationskompetenz der SuS gefördert. Bei den Diskutanten wird zudem stark die Kompetenz zum Diskurs weiter ausgebaut und die Darstellungskompetenz wird natürlich auch gefördert. (Zeitbedarf: ca. 90 Min.)
- Welche vorgeburtlichen (pränatalen) Untersuchungen werden in der Reportage vorgestellt?
- Was kann pränatale Diagnostik leisten?
- Sind solche Untersuchungen gefährlich?
- „Schwangerschaft auf Probe“: Was meint das?
- Warum wird der Bluttest negativ empfunden?
- Welche Gefahr birgt pränatale Diagnostik für die Gesellschaft?
Der Beobachtungsauftrag dient dazu, die Aufmerksamkeit gegenüber den Inhalten der Reportage zu steigern und eine empathische Haltung zur konkreten Lebenswirklichkeit des Mitmenschen, hier stellvertretend der Protagonistin, einzunehmen.
Durch die Fokussierung wird entsprechend die Wahrnehmungskompetenz bezüglich des ethischen Problemgegenstandes gefördert. (Zeitbedarf: ca. 15 Min.)
  • 3. Möglichkeit -


Kontrollierte Problemlösung


  • 1. Möglichkeit - Podiumsdiskussion als Gerichtsverhandlung im amerikanischen Stil
Vor allem die SuS, die die Rollen der Geschworenen einnehmen, beschäftigen sich mit der Problemlösung und tragen diese am Ende bei der Urteilsverkündung dem Plenum vor. Sie notieren sich die für sie am überzeugensten Argumente der Diskussion und einigen sich am Ende durch einen Meinungsaustausch auf einen Urteilsbeschluss. Die SuS lernen so die Kompetenz der Wahrnehmung von ethischen Problemen und gleichzeitig deren Lösung. Selbst wenn sie sich über gewisse Probleme oder Aspekte noch nicht bewusst sind, haben sie nun die Möglichkeit, sich in der Gruppe der Geschworenen darüber auszutauschen und sich ihrer eigenen Wertehaltungen bewusst werden. (Zeitbedarf: ca. 30 Min.)
  • 2. Möglichkeit - Dilemmadiskussion
Frau und Herr Müller sind schon lange Patienten einer Kinderwunschklinik. Nach vielen Versuchen ist eine künstliche Befruchtung endlich gelungen. Bei der in der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) stattfindenden Ultraschalluntersuchung entdeckt der Arzt Anzeichen auf eine Erkrankung des Kindes an Trisomie. Als Arzt ist er nun in der Verpflichtung, den werdenden Eltern gegenüber seinen Verdacht zu äußern und zu einer Fruchtwasseruntersuchung zu raten, um Klarheit zu gewinnen. Sollte diese Untersuchung den Verdacht bestätigen, würden sich seiner Einschätzung nach die Patienten gegen ein Kind mit Behinderung entscheiden wie es 90% seiner betroffenen Patienten tun. Eine solche Entscheidung steht seiner moralischen Überzeugung jedoch entgegen, dass jedes Leben lebenswert sei.
Arbeitsauftrag:
Wie würdest du anstelle des Arztes handeln: Zu einer Fruchtwasseruntersuchung raten und damit höchstwahrscheinlich eine Abtreibung des Kindes herbeiführen oder den Verdacht verschweigen, um damit das Leben des Kindes schützen?
Die Dilemmadiskussion soll einen regen Austausch von Argumenten ermöglichen und damit sowohl die Vor- und Nachteile pränataler Diagnostik ins Auge fassen, als auch die Reflexion über ethische Werte anregen.
Durch die Methode werden vor allem die Kommunikations- und Darstellungskompetenz angesprochen, die die adäquate und sachgemäße Darstellung eigener und fremder Gedankengänge fordern. Das kritische Hinterfragen, begründete Bewerten und selbstständige Reflektieren von moralischen und ethischen Sachverhalten fördert ebenso sehr die Argumentations- und Urteilskompetenz. ((Zeitbedarf: ca. 45- 90 Min. je nach Lerngruppe)
  • 3. Möglichkeit -


Sicherung


  • 1. Möglichkeit - Podiumsdiskussion als Gerichtsverhandlung im amerikanischen Stil
Die Lehrkraft übernimmt in der Rolle als Richter am Ende die Aufgabe, einen Abschlussbericht als schriftliche Sicherung der Podiumsdiskussion zu verfassen. So haben alle SuS am Ende den gleichen Wissensstand und eine schriftliche Möglichkeit zur Festigung, um sich damit ggf. auf eine Klausur vorzubereiten.
  • 2. Möglichkeit - Schreibaufgabe
Schreibaufgabe Variante A
Deine schwangere Freundin erfährt, dass ihr ungeborenes Kind möglicherweise behindert ist. Sie bittet dich um deinen Rat.
Schreibaufgabe Variante B
In einem Zeitungsbericht wird veröffentlicht, dass der Bundesgerichtshof ein Gesetz verabschieden will, welches die Abtreibung von möglicherweise beeinträchtigten Kindern verbietet. Schreibe einen Leserbrief.
Schreibaufgabe Variante C
Schreibe eine dialektische Erörterung zu der Frage: Ist die Verwendung von pränataler Diagnostik zu rechtfertigen?
Die Schreibaufgaben sollen eine introspektive Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen und damit zur selbstgesteuert-intuitiven Problemlösung beitragen. Die Darstellung eigener Denkstrukturen deckt die eigene Wertehaltung auf und fördert ethische Wahrnehmungs-, Verstehens- und Beurteilungsprozesse, deren gedankliche Bewegung nicht zuletzt auch für die Bildung eines lebendigen Gemeinsinns konstituierend ist. Die verschiedenen Varianten ermöglichen einen leistungsdifferenzierten Unterricht. (Zeitbedarf: ca. 45 Min.)
  • 3. Möglichkeit -


Transfer


  • 1. Möglichkeit - Brainstorming
„Wann ist ein Leben lebenswert?“
Bei der Diskussion dieser Fragestellung kann ein Transfer der zuvor gelernten Inhalte hin zu weiteren Themen des Ethikunterrichts geschaffen werden. In der Plenumsdiskussion können weitere Fragen z.B. zu Sterbehilfe und Abtreibung aufkommen. Es kann zudem einen Ausblick auf die Themenfelder Tugendethik, Utilitarismus, Verantwortungsethik und Menschenbilder der modernen Humanwissenschaften hergestellt werden.
Dabei wird die grundlegende Kompetenz des Argumentierens und Urteilens durch selbstständiges Reflektieren, begründetes Bewerten und kritisches Hinterfragen dieses moralischen und ethischen Sachverhaltes gefördert. (Zeitbedarf: min. 20 Min., sehr variabel und abhängig von dem weiteren Unterrichtsverlauf und der Lerngruppe)
Der Film Gattaca (1997) ist eine fiktive Geschichte, die mit den Konsequenzen der menschlich-technischen Errungenschaften und den Einfluss der Technik auf die soziale Lebenswelt des Menschen zur Diskussion und zum Nachdenken anregen soll. Der Film spitzt die Folgen der Pränataldiagnostik zu und beschäftigt sich mit der Fragestellung „Was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn sich alle Frauen pränatalen Diagnosen unterziehen würden?“.
Die SuS können mithilfe dieses Films als Transfer ihre Kompetenz zum Reflektieren weiter ausbilden und erhalten so ein feineres Gespür für das Thema der Pränataldiagnostik. Zudem können sie verschiedene Bereiche im Fach Ethik reflektiert miteinander verbinden und so Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen. (Zeitbedarf: ca. 100 Min.)


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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie



Unterrichtsreihe zum Thema Sterbehilfe

Hinführung


  • 1. Möglichkeit - Auszug aus dem Grundgesetz
GG, Auszug aus Art. 2, Abs. 2 :
„Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.“
Je nach Gegebenheit der Räumlichkeit soll der Auszug aus dem Grundgesetz durch eine Tafelanschrift, durch eine Overhead-Folie oder über den Beamer den SuS präsentiert werden. Die Lehrkraft zieht sich zunächst komplett zurück und versucht durch den stillen Impuls die SuS zu aktivieren. Da die einzelnen Begriffe im Grundgesetzartikel nicht ausdifferenziert sind, kann im späteren Verlauf der Sitzung wieder auf diesen zurückgegriffen werden. Gleichzeitig bietet dies die Möglichkeit eine möglichst offene Diskussion anzuregen. Mögliche Fragestellungen, die in dieser Diskussion angestoßen werden können, sind: Was bedeutet dieser Auszug für euch? Was assoziiert ihr mit diesem Auszug? Stimmt ihr dem Auszug zu? Kennt ihr Situationen aus dem Alltag, in denen die Einhaltung schwierig ist?Woher könnte diese Aussage stammen? Durch die Wegnahme der Quellengattung kann die Gültigkeit der Aussage zunächst unabhängiger erörtert werden. Um einen Übergang zur Problemstellung zu schaffen, kann die Frage gestellt werden, ob ein Mensch auch das Recht hat über den Tod zu entscheiden. Hierdurch müssen die SuS sich orientieren und den Gesetzesartikel in Bezug zur Sterbehilfe setzen. Zeitgleich wird die Kommunikationsfähigkeit der SuS gefördert. (ca. 10 Min.)


  • 2. Möglichkeit- Video
Online-Video - Von der Freiheit zu sterben - Sterbehilfe oder Pflicht zu leben (Let's denk auf der Video-Plattform Youtube)
Das Video bietet eine Einleitung in die Selbstbestimmungsfrage des Todes und kann somit voraussetzungsfrei zur Einführung des Themas Sterbehilfe eingesetzt werden. Bis Minute 3:37 werden die vier Formen von Sterbehilfe hinsichtlich ihrer Praxis und Rechtslage in Deutschland erklärt (aktive, indirekte, passive Sterbehilfe, Beihilfe zum Suizid). Daran anschließend wird die Frage gestellt, ob und wie die Rechtslage geändert werden sollte. Diese könnte im Unterricht nach der Besprechung der vier Formen zunächst frei diskutiert werden. Bis Minute 7:30 werden daraufhin verschiedene Pro- und Contra-Argumente erläutert. Diese können im späteren Unterrichtsverlauf in der angeleiteten Problemlösungsphase integriert werden. Im letzten Teil des Videos nimmt der Veröffentlicher persönlich Stellung. Dieser Teil sollte unter Umständen nicht gezeigt werden, um die eigene Meinungsbildung der SuS nicht vorzuprägen. (ca.10-30 Min. je nach Länge des ausgewählten Videoausschnitts)


  • 3. Möglichkeit - Karikatur
Karikatur - Mit spitzer Feder (Thüringen Allgemeine Zeitung/NEL)
Die Karikatur kann für die beliebte Hinführungsmethode mit einer Bildanalyse genutzt werden. In einer zweischrittigen Bildbeschreibung oder anhand der Geist-Methode können die SuS aktiviert werden. Hierbei können schlechtere oder ruhigere SuS die Möglichkeit nutzen die reine Beschreibung durchzuführen. Im zweiten Schritt soll die Karikatur gedeutet und analysiert werden. Um einen Übergang zur Problemstellung zu schaffen, soll mit den SuS die Problemstellung, die anhand der Karikatur ersichtlich wird, herausgearbeitet werden. Da durch die Karikatur der Begriff Sterbehilfe sofort eingeführt wird, kann es SuS, die diesen nicht Begriff nicht kennen, abschrecken. Die Lehrkraft sollte in diesem Fall eine kurze Definition des Begriffs bereitstellen. Durch die Bildanalyse werden die Interpretations- und Deutungskompetenzen der SuS vertieft. (ca. 10-15 Min.)


Problemstellung


  • Mögliche Einstiegsfragen -Think-Pair-Share
- Wenn wir ein Recht auf Leben haben, haben wir dann auch ein Recht auf Sterben?
- Gilt die Selbstbestimmung auch beim Sterben?
- Grenzenlose Selbstbestimmung?
- Sollten wir selbst über die Art und Weise und den Zeitpunkt unseres Todes entscheiden dürfen?
Die aus der Hinführung erstandenen Fragen sowie die oben angeführten möglichen Einstiegsfragen können anhand der Think-Pair-Share-Methode vertieft werden. In der ersten Phase (Think) sollen sich die SuS in Einzelarbeit Gedanken über die Frage machen: Was ist meine eigene Meinung zu der Problemstellung? Wie positioniere ich mich? In der zweiten Phase (Pair) sollen sich die SuS mit ihrem/r Sitzpartner/in austauschen. Durch den Austausch mit einem Partner kann die Hemmschwelle für die Beteiligung im Plenum herabgesetzt werden. In der Share-Phase werden die Gedanken und Meinungen der SuS im Plenum gesammelt. Die Think-Pair-Share-Methode fördert die Kommunikation- und Diskursfähigkeit. Zeitgleich lernen sie ihre eigene Meinung darzustellen und Argumente durch begründetes Bewerten kritisch zu hinterfragen. (ca. 15-20 Min.)


Selbstgesteuerte Problemlösung


  • 1. Möglichkeit - Arbeit mit Fallbeispielen
a) Fallbeispiele anhand verschiedener Nationen in Gruppenarbeit bearbeiten und vorstellen:
Online- Dokument - Reader Medizinethik (Fachverband Ethik e.V.)
In der Gruppenarbeit sollen sich die SuS mit den unterschiedlichen rechtlichen Situationen innerhalb der EU zum Thema Sterbehilfe beschäftigen. Hierfür sollen sie die gegebenen Materialien ausarbeiten. Im ersten Schritt sollen die SuS in Einzelarbeit die Texte lesen. In der nächsten Phase sollen eventuelle Fragen geklärt werden, um dann die Kernthese und die Argumente herauszuarbeiten. Diese sollten auf einer Overhead-Folie oder ähnlichem festgehalten werden. In der letzten Phasen sollten die SuS eine Stellungnahme verfassen. Hier sollen sie der Frage nachgehen, inwiefern sie den Maßnahmen in der jeweiligen Nation zustimmen oder nicht. Die Gruppenarbeit kann in der kontrollierten Problemlösung weitergeführt werden, indem die Ergebnisse der SuS im Plenum vorgestellt und diskutiert werden. Durch diese Gruppenarbeit kann das Textverständnis, die Urteilsbildung und die Reflexionskompetenz gefördert werden. (ca. 30 Min)
b) zu Fallbeispielen intuitiv eine Entscheidung treffen/ Meinung bilden
Mögliche Fallbeispiele könnten sein:
1) Mutter / Vater liegt nach Unfall im Koma, wacht nach einigen Wochen mit irreversiblen Hirnschäden auf, sodass sie/er sich nicht mehr mitteilen kann. Den Familienangehörigen ist bekannt, dass sie/er zuvor den Wunsch geäußert hat, im Falle einer solchen Situation nicht weiterleben zu wollen.
2) Mutter/Vater oder Kind leidet an unheilbarer, zum Tod führender, Krankheit und äußert aufgrund der Schmerzen den Wunsch, vorzeitig zu sterben.
Die Auseinandersetzung mit den Fallbeispielen regt die Entscheidungsfindung sowie Urteilsbildung an. In einem anschließenden Austausch sollten die unterschiedlichen Argumente der SuS gesammelt werden, um sie im weiteren Unterrichtsverlauf einbinden zu können. (ca. 15 Min.)


Online- PDF - Sterbebegleitung statt Sterbehilfe (Konrad Adenauer Stiftung) alle lesen den Text (EA)
In dieser Gruppenarbeit soll der Text der Konrad Adenauer Stiftung von den SuS aufgearbeitet werden, in diesem wird das Für und Wider zu der Sterbehilfe und Sterbegleitung erläutert. Zunächst wird die Klasse in der Hälfte geteilt. Die eine Hälfte beschäftigt sich mit der Sterbehilfe und die zweite mit der Sterbebegleitung. Innerhalb dieser Gruppen findet eine zweite Einteilung in Pro und Contra statt. Jede/r Schüler/in liest den Text und sucht nach Argumenten für die zugeteilte Position heraus. Nachdem die Einzelarbeit durchgeführt wurde, kommen die jeweiligen Experten in ihren Gruppen zusammen. Hier soll ein inhaltlicher Konsens gefunden werden mit dem die Experten in die gemischten Gruppen gehen, um ihre Mitschüler/innen zu informieren. In der letzten Phase kommen die unterschiedlichen Meinungen in vierer Gruppen zusammen und informieren sich gegenseitig über die Argumente für das Für und Wider der Sterbebegleitung und Sterbehilfe. Durch die Methode wird insbesondere der Kompetenzbereich Argumentieren und Urteilen gefördert. (ca. 30-45 Min.)


  • 3. Möglichkeit - Rollenspiel
Diskussion mit Rollenkarten - Sterbehilfe (Uni Trier)
Um das Rollenspiel durchzuführen, müssen die SuS bereits Vorwissen über das Thema Sterbehilfe verfügen, daher bietet sich diese Methode vor allem in aufbauenden und weiterführenden Stunden zu diesem Thema an. In dem angefügten Dokument finden sich unterschiedliche Rollen. Zunächst werden die SuS in sechs Gruppen aufgeteilt, in welchen sie sich mit ihrer Rollenkarte vertraut machen und Argumente für ihre Position entwickeln sollen. Hier bietet sich auch die Möglichkeit an, dass die SuS ihre Rollen kreativ erweitern können. Sollten die Gruppen Probleme bei der Findung von Argumenten haben, kann die Lehrkraft auf die möglichen Argumente aus dem Dokument zurückgreifen, um diese zu unterstützen. Nach der Ausarbeitung findet eine Aufführung des Rollenspiels statt. Ein möglich Setting, wäre einer Talkshow, in der die Problemstellung aus der Sicht der Rollen diskutiert werden soll. Die Lehrkraft übernimmt hier die Rolle der Moderation. In der kontrollierten Problemlösung sollen die Argumente der Rollen im Plenum diskutiert werden. Durch das Einnehmen einer Rolle, erweitern SuS ihre Empathiefähigkeit und fördern die Kompetenzen im Bereich Argumentieren und Urteilen. (ca. 30-45 Min)


  • 4. Möglichkeit - Textarbeit
Online- Dokument - Sterbehilfe (bpb.de)
Anhand des Textes sollen die SuS die unterschiedlichen Formen der Sterbehilfe herausarbeiten. Die traditionelle Textarbeit fördert das Textverständnis, die Lesekompetenz und die Analysekompetenz der SuS. Die Ergebnisse werden in derPhase der kontrollierten Problemlösung besprochen. (ca. 20 Min)


  • 5. Möglichkeit - Interaktive Europa-Karte
Online-Karte - rechtliche Situation zur Sterbehilfe in der Europäischen Union (bpb.de)
Mithilfe der interaktiven Karte kann verdeutlicht werden, dass die rechtliche Situation in der EU sehr unterschiedlich ist. Die verschiedenen Formen und die unterschiedliche Handhabung können zu einem Problembewusstsein bei den SuS führen, zudem wird die strafrechtliche Verfolgung deutlich. Um gezielte Ergebnisse zu erarbeiten, sollte den SuS ein Arbeitsauftrag gegeben werden. Ein möglicher Arbeitsauftrag kann sein: Vergleichen Sie die unterschiedlichen Rechtssituationen miteinander. Beurteilen und begründen Sie, welche Handhabung der Sterbehilfe Sie am gerechtesten empfinden. Hierbei wird hauptsächlich die Analyse- und Urteilskompetenz gefördert. Ein Auswertungsgespräch sollte im Anschluss an die Arbeit mit der Karte erfolgen.( ca. 20 Min)




Kontrollierte Problemlösung


  • 1. Möglichkeit - Expertenbeiträge
verschiedene Standpunkte zur Sterbehilfe
Online-Videos - Positionen zur Sterbehilfe: Von Kirche bis Zivilgesellschaft (bpb.de)
Die Expertenvideos eignen sich besonders gut als Horizonterweiterung. Diese können vor allem nach den Fallbeispielen in der Möglichkeit 1b, dem Gruppenpuzzle und der Textarbeit aus der selbstgesteuerten Problemlösung genutzt werden. Die Videos eigenen sich als guten Übergang zwischen der selbstgesteuerten Problemlösung und der Sicherung, da der neue Input eine Reflexion der Meinung der SuS bewirken kann. Sollten die Methoden aus der selbstgesteuerten Problemlösung nicht vorangegangen sein, können die Videos als Informationsquelle zu den unterschiedlichen Positionen von Sterbehilfe genutzt werden. Hier könnten sie auch in der Phase der Hinführung genutzt werden. (ca. 25 Min.)


  • 2. Möglichkeit - Diskussion
Online- Dokument - Reader Medizinethik (Fachverband Ethik e.V.)
In der vorangegangen Phase der selbstgesteuerten Problemlösung haben die SuS in Gruppen die verschiedenen rechtlichen Situationen zum Thema Sterbehilfe innerhalb der EU erarbeitet. Nun werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt und besprochen. Daran anschließend kann eine Diskussionsrunde, auch unter Berücksichtigung der vorangegangenen Problemfrage (siehe Punkt Problemstellung - Mögliche Einstiegsfragen) angeleitet werden. Hier wäre beispielsweise eine Podiumsdiskussion oder Plenumsdiskussion denkbar. Alternativ kann auch ein Rollenspiel mit Verteilung der im Text genannten Positionen stattfinden. Mögliches Setting könnte hier eine Sitzung im EU-Parlament sein, in der ein europäischer Beschluss zum Thema Sterbehilfe gefunden werden soll. Die SuS verteidigen dann in ihren Rollen die jeweilige Position anhand der Argumente, die zuvor in der Gruppenarbeit erarbeitet wurden.
Didaktik: Urteilsbildung, Reflexion, Darstellungskompetenz, Kommunikationsfähigkeit


  • 3. Möglichkeit - Stimmungsbild (zum vorangegangenen Rollenspiel)
Um das Stimmungsbild durchzuführen, sollte die Lehrkraft vor der Aufführung des Rollenspiels darauf aufmerksam machen, dass die SuS auf die unterschiedlichen Argumente achten und solche Argumente notieren sollen, die sie überzeugen konnte. Das Stimmungsbild findet nach dem Rollenspiel statt. Die Ausführung sieht vor, dass die SuS, welche die Rollen gespielt haben die Meinungspole bilden. Die anderen SuS sollen sich, dann zu der Meinung positionieren, die sie am meisten überzeugt hat. Diese räumliche Positionierung fördert die Aktivierung der SuS und gibt jedem/r die Möglichkeit sich zu beteiligen. Durch eine anschließende Reflexionsphase soll den SuS die Möglichkeit gegeben werden, ihre Meinung zu begründen und eventuelle Meinungsänderungen zu erörtern. (15-20 Min.)



Sicherung


  • 1. Möglichkeit - Fallbeispiele den verschiedenen Formen von Sterbehilfe zuteilen
Online- Dokument - Sterbehilfe (Uni Trier)
Die Sicherung soll nach Blesenkemper "das Gelernte durch analytische Verfahren auf den Begriff bringen". Dies soll in dieser Unterrichtsreihe umgesetzt werden, indem die SuS das Gelernte, also die verschiedenen Formen der Sterbehilfe (indirekt, aktiv, passiv usw.) in Form eines "Puzzles" zusammenbringen. Das Gelernte bzw. aus dem Text herausgearbeitete (Phase 3) soll nun angewandt werden. Das Online Dokument bietet dafür verschiedene Fallbeispiele, welche jeweils einer Form zugeordnet werden müssen.
  • 2. Möglichkeit - Interaktive Europa- Karte
Online-Karte - rechtliche Situation zur Sterbehilfe in der Europäischen Union (bpb.de)
Eine weitere Form der Sicherung stellt die der Online- Karte dar, welche aufzeigt, wie die einzelnen Ländern der EU mit der Sterbehilfe umgehen. Dabei wird auf die rechtliche Lage hingewiesen. Durch die Arbeit mit der Karte wird bei den SuS ein Problembewusstsein entwickelt und sie erhalten einen Überblick über die einzelnen Formen der Sterbehilfe sowie die rechtliche Situation in allen EU-Ländern. Hier wird also das gelernte Wissen der Realität ausgesetzt, und die SuS erkennen nicht nur den theoretischen sondern auch den praktisch umgesetzten Teil. Diese interaktive Europa Karte, welche sehr anschaulich gestaltet ist, den SuS außerdem eine alternative, anschauliche Variante der Sicherung.
Es ist möglich beide Ideen miteinander zu verknüpfen, wenn dies die Stunde bzw. die Zeit zulässt, da beide einen verschiedenen Schwerpunkt setzen.


Transfer


Die SuS sollen nach Blesenkemper in der Phase des Transfers das Gelernte "dialektisch anwendend, transferierend und bewertend ins Verhältnis setzen". Dies ist schwer von dem/der Lehrer/in zu initiieren, die Lehrkraft kann es einleiten, aber der eigentliche gedankliche Prozess obliegt dem/der Schüler/in. Es wurden dazu einige Ideen gesammelt, welche man für die Phase des Transfers anwenden kann.
Die erste Idee ist es ausgehend von dieser Thematik und der Problematik, die dieses Thema mit sich bringt, Fragen zu stellen, die sich durch diese Thematik gestellt werden. Mögliche Fragestellungen wären: Gibt es lebensunwertes Leben? Gibt die Sterbehilfe dem Leben wieder einen Wert? Dies kann von den Schülerinnen und Schülern in Form einer Plenumsdiskussion besprochen werden, oder aber in Form eines Essays schriftlich bearbeitet werden.
Die zweite Idee ist eine Schreibaufgabe, die die Schülerinnen und Schüler dazu anregt, sich an eine bestimmte zu wenden (Politiker, Vorstand des Sterbehilfevereins usw.). In Form eines Briefes sollen diese nun ihre Meinung äußern und auf die Meinung des Empfängers eingehen. Man könnte außerdem auch hier ein Essay schreiben lassen, in dem ein Vergleich der verschiedenen Nationen, welche sie in Phase 4 erarbeitet haben, stattfinden sollte.
Eine letzte Idee ist es vom Rollenspiel ausgehend eine Hausaufgabe zu geben, indem die Schüler/innen schreiben sollen, ob es Argumente gab, die sie umgestimmt haben. Sollte dies der Fall sein sollten sie begründen wieso. Dies führt zu einem Rahmen in der Unterrichtseinheit, da sie zu Beginn ziemlich intuitiv beurteilen sollten, zum Schluss jedoch einige Ansichten und Argumentationen gehört haben, welche sie umgestimmt hätte. Hier kann beobachtet werden, ob sich Meinungen geändert haben o.ä.
  • Fragestellungen
- Gibt es lebensunwertes Leben?
- Gibt die Sterbehilfe dem Leben wieder einen Wert?
  • Schreibaufgabe
-Brief an eine/n Politiker/in
- Erörterung Pro/Contra Vergleich Nationen
  • Hausaufgabe (zum Rollenspiel)
- Welche Argumente haben euch umgestimmt oder nicht ?


Zu allen Möglichkeiten bitte Querverweise zu anderen Themenfelder/ethischen Fragestellung der Q-Phase


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Einzelnachweise

  1. Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe Ethik (S. xy)



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