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Q3.4 - Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit

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Version vom 17. Februar 2017, 14:35 Uhr von Felixruppert (Diskussion | Beiträge) (Die erste Erkenntnis als Bewustseinsnachweis)
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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie


Auf dieser Seite finden Sie Internet-Materialien zu dem Inhaltsfeld „Gehirn und Bewusstsein - die Frage nach dem Ich“ für die Qualifikationsphase 3.

Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
„Die Frage nach dem „Ich“ ist eine der ältesten und meist bedachten Fragen in der Geschichte der Philosophie. Mit der Entwicklung der technischen Möglichkeiten im 21. Jahrhundert bekommt diese Frage neue Brisanz. Ist ein Mensch noch er selbst, wenn ausfallende Körperfunktionen künstlich beliebig ersetzt werden können? Auch das Leib-Seele-Problem und das Problem des Bewusstseins stellen in diesem Kontext eine neue Herausforderung dar. Zu Beginn der Neuzeit wird nach dem Ich in neuer Weise gefragt. Der Mensch als denkende und zweifelnde Person steht autonom für sich. Der Begriff des Bewusstseins wird etabliert.“[1]
Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit
– das Ich als denkende Substanz: res cogitans, Verstandestätigkeit als Garant der Wahrheit
– das Ich als bewusste Identität der Person: Selbstbewusstsein des Subjekts (Descartes)“[2]


Diese Seite wurde erstellt von: Julia Adams, Romina Dworschak, Katharina Hantke, Alexander Placke, Stephan Prümm, Felix Ruppert.


Hintergrund

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Der epistemologische Fundamentismus bei Descartes - Ursprünge und Kontext


Schon Aristoteles war ein Vertretrer des epistemologischen Fundamentismus. Unter dem Konzept des Fundamentismus ist zu verstehen, dass eine Basisannahme, in diesem Fall eine basale Erkenntnis, das Fundament für jede weiteren daraus folgenden Schluss, hier Erkenntnis, bildet. Aufbauend auf dieses Fundament werden weitergehende Beschäftigungen mit der Umwelt, wie sie empirische Wissenschaft und Philosophie betreiben, möglich. Der Fundamentismus baut auf das sogenannte Regressargument auf, das einen infiniten Regress beschreibt, wenn von der Annahme ausgegangen wird, dass jede Erkenntnis einer Rechtfertigung bedarf.


Kohärenztheorie der Rechtfertigung - Ein Gegenentwurf zu Descartes Fundamentismus


Im Gegensatz zu Descartes sehen Vertreter der Kohärenztheorie die ...... Bezugspunkt ist auch hier das menschliche Bewustsein, wenn auch meist im Plural. Anhänhger einer erkenntnistheoretischen Kohärenztheorie sind der Überzeugung, dass es keiner einzigen ersten Gewissheit bedarf, um daraus weitere Erkenntnisse abzuleiten. Sie sehen Erkenntnis und Wissen in einem Geflecht von nicht nur empirischer Erkenntnis, sondern auch von Meinungen. Wissen, sofern es als gerechtfertigte wahre Meinung definiert ist, kan ... Die Rechtfertigung von Meinungen und Ureteilen steht immer in Wechselwirkung zu anderen Meinungen und kann durch Kohärenz mit diesen gerechtfertigt werden.


Descartes Beweiß der Außenwelt


Mit dem Nachweis des Ich als denkende Entität hat Descartes erst einen Teil der Skepsis überwunden. Zwar ist ein Bewusstsein nachgewiesen, doch

Unterrichtsmaterialien

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Epistemologischer Fundamentismus bei Descartes


Anhand paktischer Beispiele aus dem Alltag wird im Artikel die Fehleranfälligkeit der Wahrnehmung problematisiert. Die Frage, die sich für Descartes u.a. daraus ergibt, wird eigehend erörtert. Was können wir tatsächlich wissen, wenn unsere Wahrnehmung getäuscht werden und unser Urteil Fehlschlüsse aufweisen kann? Descartes versucht, um diese Frage zu beantworten, alle Teile seines Wissens- und Erfahrungsschatzes, die Unsicherheiten aufweisen, beiseite zu legen. Um unendlichen Regress zu vermeiden, geht er von der Annahme aus, dass alles Wissen auf einer ersten Erkenntnis fußt. In seinem weitern Vorgehen vewendet er den methodischen Zweifel als Abrissbirne, damit am Ende des Prozesses nur noch klare Erkentnis, das erkenntnistheoretische Fundament zurückbleibt. Damit ist Descartes kein Skeptiker im fundamentalen Sinne, sondern er verwendet eine skeptische Methodik, um dem Skeptizismus erkenntnistheoretische Sicherheit zu entgegnen. Der berühmete Satz "dubito, ergo cogito, ergo sum", "Ich zweifele, deshalb denke ich, also bin ich" gibt den zentralen Inhalt von Descartes Erkenntnistheorie wieder. Da diese "Erkenntnis" selbstevident ist und nicht im eigentlichen Sinne erst erkannt werden muss, entsteht für Descartes das Problem des infiniten Regresses nicht.


Die erste Erkenntnis als Bewustseinsnachweis


Online-Arbeitsblatt - Descartes

http://philohof.com/philosophie/arbeitsblaetter/arbeitsblatt-descartes-cogito_ergo_sum.pdf

Dualismus und Identität bei Descartes


In dem ca. dreiminütigen Video erklärt der Philosoph Herr Dr. Weilmeier die Trennung von res cogitans und res extensa.


Subjekt und Identität

Descartes führt im Rahmen seiner Erkenntnistheorie das moderne erkenntnistheoretische Subjekt ein. Im vormodernen Sinne bedeutete Subjekt noch Sachverhalt Subjekt Antike und Mittelalter ... Die Sichtweise, zeichnt sich dadurch aus, das sie sehr intuitiv ist. Sie prägt unsere Wahrnehmeung unserer Umwelt und unsere ganze Weltanschauung, selbst bei Einsteins Relativitätstheorie spielt das Subjekt eine Rolle.


Bewusstsein und Indentität - nur beim Menschen?


Tiere kommunizieren nicht wie wir Menschen. Der Artikel beschäftigt sich mit den Arten des Bewusstseinsnachweises (z.B. dem Spiegel-Test), dessen Grenzen und den Tierarten, welche ein Bewusstsein besitzen. Somit passt er gut zum Thema "Selbstbewusstsein". Es lässt sich die Frage stellen, inwiefern sich Menschen tatsächlich von Tieren unterscheiden.
An Menschen sowie bestimmten Tierarten kann man dadurch, dass sie sich in einem Spiegel erkennen, davon ausgehen, dass sie sich selbst bewusst sind. Hunde bestehen den klassischen Spiegeltest nicht, können sich jedoch mithilfe des Geruchs selbst erkennen. Der Artikel zeigt, wie schwierig es ist, das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines Bewusstseins eindeutig nachzuweisen.
Das ca. zweiminütige Video ist bis zum 16.12.2026 verfügbar und zeigt die Reaktion von Elefanten auf ihr eigenes Spiegelbild. Es wird deutlich, dass die Tiere sich selbst erkennen. Davon kann man ablesen, dass sie sich selbst bewusst sind. Im Unterricht lässt sich in diesem Zusammenhang die Frage bearbeiten, wie man das Bewusstsein des Menschen belegen kann.



Bewusstsein als Garant der Wahrheit


Einzelnachweise

  1. Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - Philosophie (S. 31)
  2. Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - Philosophie (S. 32)



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