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Erkenntnis und Wahrheit - Unterrichtsmaterialien

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Unterrichtsmaterialien

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Klassische Erkenntnistheorie


Griechische Antike: Sokrates, Platon, Aristoteles


Dionysostheater in Athen
Die Schirn bietet zu ihrer Sonderausstellung „René Magritte: Der Verrat der Bilder“ online ein kostenloses Digitorial an. Magritte stand über mehrere Jahre mit vielen Philosophen seiner Zeit in engem Austausch, u. a. mit M. Foucault - man inspirierte sich gegenseitig. Es zeigen sich deshalb viele Bezüge zu Fragen des Erkenntnisgewinns in den Bildern des Malers.
Das Digitorial eignet sich besonders für Phasen der Hinführung und Fokussierung in der Oberstufe. Es ist, sofern didaktisch vorbereitet, aber auch in der Mittelstufe verwendbar. Da es sich eigentlich an Erwachsene richtet, ist für das Verständnis von Texten und Bildern Vorwissen notwendig. Positiv ist hervorzuheben, dass für das Digitorial ein leicht verständlicher Audiokommentar und ein Video zur Verfügung stehen. Es greift zudem explizit viele philosophische Themen auf, z. B. Platons Höhlengleichnis, aber auch Probleme mit Repräsentation und Korrespondenz von Wahrheit und Erkenntnis. Methodisch besonders hervorzuheben ist, dass das Digitorial keinen festen Ablauf vorgibt, sodass man es in eigenem Tempo bearbeiten kann. In englischsprachiger Version eignet es sich auch für den bilingualen Unterricht.


Wilhelm Vossenkuhl und Harald Lesch beleuchten in dieser Folge der Sendereihe „Denker des Abendlandes“ Leben und Wirken des antiken Philosophen Sokrates. Sie erklären, was Sokrates von anderen Philosophen unterscheidet und warum er bis heute zu den berühmtesten Philosophen gehört. So war es insbesondere die Art des Fragenstellens, die ihn von den „Vorsokratikern" abhebt. Ferner war ihm eigentümlich, dass er sich eingestand, dass er nichts wisse und nur durch das Fragestellen zu sicherem Wissen gelangen könne. Dafür bedarf es methodischen Vorgehens, wobei er der Erste war, der eine philosophische Methode entwickelte. Das Thema ist für Einsteiger gut aufbereitet und kann sowohl für die Phase der Hinführung als auch dafür verwendet werden, um sich als Lehrkraft einen allgemeinen Überblick zu verschaffen.


Das animierte, englischsprachige Video des Journalisten Alex Gendler skizziert Platons berühmtes Höhlengleichnis anschaulich im historischen Kontext und ordnet es in Platons Werke ein. Zudem werden Anknüpfungspunkte für den Unterricht wie ein Mini-Quiz und eine Diskussionsecke auf der Seite angeboten sowie weiterführende und vertiefende Materialien. Das Video lässt sich mit sinngetreuen deutschen Untertiteln abspielen. Es kann zur kurzen Darstellung des Höhlengleichnisses und als Einführung in die Diskussion über seine Lesarten dienen.


Dieser frei zugängliche Blog, der von einer Privatperson geführt wird, stellt viele verschiedene Themenbereiche aus Philosophie und Theologie dar, jedoch ohne über die Aktualität der eigenen Inhalte zu informieren. So wird beispielsweise das Gettier-Problem präzise zusammengefasst, populäre Einwände genannt und besprochen: Es wird anhand der JTB-Definition von Wissen vorgestellt (Justified, True Belief = dt. Wissen als begründete, wahre Meinung), sodass die im „Theaitetos“ enthaltene Ausarbeitung Platons der JTB-Definition und dessen Erwiderung darauf nicht notwendigerweise behandelt werden muss.


Mittelalter: Canterbury, Aquin, Ockham, Ibn Sina (Avicenna), Ibn Ruschd (Averroes), al-Suhrawardi


Die Illuminationsphilosophie al-Suhrawardis bietet eine Möglichkeit, islamischen Erkenntnistheorien aus der kulturellen Spätblüte zu behandeln. Der englischsprachige Lexikoneintrag, der zusätzlich viele arabische Wörter verwendet, beschreibt diese in ansprechender Weise und ordnet sie geschichtlich ein. Das Verständnis des Eintrags bedarf guter Kenntnis des Englischen und das zusätzliche Verwenden einer Sekundärquelle (d. i. ein geeignetes Fachwörter-Lexikon).


Rationalismus: Descartes, Spinoza, Leibniz


René Descartes, Begründer des Rationalismus, wird hier auf leicht zugängliche und unterhaltsame Weise vorgestellt. Eine praktische Übung eröffnet den Beitrag: Was sagen Sinnestäuschungen über die Verlässlichkeit unserer Wahrnehmung aus? Die „Cogito-Gewissheit" aus Descartes „Meditationes“ wird anschaulich erläutert und auf aktuelle Beispiele aus Philosophie („Gehirn im Tank“) und Populärkultur („Matrix“) übertragen. Der kurze Text enthält Aufgaben und Diskussionsfragen und wird durch weiterführende Materialien ergänzt. Der Beitrag eignet sich besonders gut als Einstieg.


Diese Seite bietet ein Erklär-Video auf Englisch mit deutschen Untertiteln, das sich mit René Descartes' „Meditationes“ beschäftigt. Das Video legt Descartes Fragestellung in den „Meditationes“ einfach und aufschlussreich dar und eignet sich sehr gut für die Phase der Fokussierung. Die Homepage bietet zudem Anknüpfungspunkte für SuS wie ein Mini-Quiz und eine Diskussionsecke.


Dieses Erklär-Video geht auf das Körper-Geist-Problem ein und beleuchtet dabei besondere Descartes' Gedankenexperiment in der ersten „Meditation“. Es richtet sich an Einsteiger, greift alltägliche Phänomene auf und eignet sich so in der Phase der Fokussierung besonders dafür, einen Bezug zur Lebenswirklichkeit der SuS herzustellen. Der Beitrag in englischer Sprache bietet aber die Möglichkeit zur Anzeige von deutschen Untertiteln. Das Video eignet sich durch das Format in englischer Sprache besonders für den mehrsprachigen Unterricht. Der Aufbau der Homepage mit seinen englischsprachigen Begriffen kann genutzt werden, den Unterricht bilingual zu gestalten. Unter der Rubrik „Watch“ kann man in weiteren, aufeinander aufbauenden Rubriken („Think“, „Dig Deeper“, „Discuss“) sein Wissen vertiefen.


Diese Folge der Sendereihe „Denker des Abendlandes“ beschäftigt sich mit René Descartes (1596-1650), dem „Vater der neuzeitlichen Philosophie" und Vertreter des Rationalismus und des Materialismus. Wilhelm Vossenkuhl und Harald Lesch stellen hier in gewohnter Manier Leben und Werk des Begründers des modernen Rationalismus vor. Dabei gehen sie darauf ein, wie Descartes Skepsis historisch zu erklären ist und auch mit einem Glaubenszweifel im damaligen Frankreich in Zusammenhang steht. Aus dem Zweifel an aller Wahrnehmung stellt Descartes die Meditationen an. Aus diesen ergeben sich für Descartes vier fundamentale Erkenntnisse: Ich denke; ich bin; es gibt ausgedehnte Dinge und es gibt Gott. Ferner gibt es zwei Arten von Substanzen: die Endlichen und Gott. Ferner ist Gott für Descartes die Garantie für die Existenz der Außenwelt und somit der Beweis dafür, dass eine Verbindung zwischen der denkenden Substanz und der Außenwelt möglich ist. Weiterhin wird auch erwähnt, welchen Einfluss Descartes auch für die Mathematik hatte.


Empirismus: Locke, Berkeley, Hume


John Locke gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Empirismus. So gründet ihm zu Folge jede Erkenntnis in der sinnlichen Wahrnehmung. Der Beitrag im Zeit-Blog führt in sein Denken ein. So wird beschrieben, inwiefern Locker Ideen den antiken Ansichten und somit auch Platons Ideenlehre konträr gegenübersteht sowie, dass Kant Lockes Ideen weiterführen wird. Wie die anderen Beiträge werden neben dem kurzen Einführungstext auch praktische Übungen und Diskussionsfragen angeboten, die sich gut für den philosophischen Unterricht der Sekundarstufe II eignen. Die Aufgabe zu einem Magritte-Bild eignet sich besonders, um Querverbindungen zum Höhlengleichnis von Platon (siehe oben) zu ziehen.


Diese Folge der Serie „Denker des Abendlandes“ beleuchtet gleich zwei Philosophen: Thomas Hobbes und John Locke. Diese Folge bietet damit einen guten Einstieg in den Empirismus. Der Film eignet sich für die Phase der Hinführung. Thomas Hobbes gilt als Rationalist und Materialist, der als Bekannter von Descartes, die Postionen des französischen Philosophen radikalisiert hat. Auch Locke vertritt einen radikalen Materialsmus und bestreitet so z. B. die Existenz eines freien Willens. In Hobbes „Leviathan" von 1651 entwickelt er ein Staatsmodel, indem die Menschen durch einen Gesellschaftsvertrag alle ihre Rechte an einen einzigen Souverän abgeben. Locke gilt als liberaler Denker, der zwar einerseits als Urbegründer für die konstitutionelle Monarchie steht, aber andererseits die ersten ernstzunehmenden Ansätze für die Menschenrechte formulierte. So vertrat er ein anderes Bild eines Naturzustandes als Hobbes, indem er dem Menschen von Natur aus Rechte zusprach, so Freiheit und Gleichheit. Weiterhin unterscheiden sie sich auch darin, dass Locke Empirist ist und somit denkt, dass alles, was wir denken durch die Außenwelt kommt, die auf uns einwirkt. Ferner vertritt Locke den Monismus und so den Glauben an einziges Grundprinzip, aus dem alles entspringt.


Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl stellen in dieser Folge der Serie „Denker des Abendlandes“ den Skeptiker David Hume vor. Sie beleuchten in ihrem Gespräch das Leben und das Werk des schottischen Philosophen und Lebemannes. Dabei richten sie sich an ein breites Publikum und versuchen Sachverhalte einfach und verständlich darzustellen, was den Film besonders für die Phase der Hinführung geeignet macht. Auch wenn Hume die Naturwissenschaften nicht spezifisch thematisiert, ist er als Realist von der Existenz einer Außenwelt überzeugt. Ferner gibt es aus Sicht des Philosophen kein sicheres Wissen. So können wir durch Wissenschaften wie Mathematik, der Arithmetik und der Geometrie (die so genannten „Vernunftwahrheiten") nur Wahrscheinlichkeiten über die Welt erfahren. Wir nehmen Dinge in der Welt über die Wahrnehmung auf und können damit dann Assoziationen zwischen Dingen bilden (z. B. das Prinzip von Ursache und Wirkung). Aber auch dies gibt uns nur Wahrscheinlichkeiten über die Welt und wir können nicht sicher von Verbindung zwischen Auslöser und Ergebnis ausgehen. Seit der Antike galt, dass Ursache und Wirkung zwei einander entsprechende Artefakte sind, wobei die Ursache das Höhere ist. Diese Idee wird von Hume aufgegeben, was weitreichende Folgen nach sich zieht. So können z. B. der Substanzbegriff, die Gottesbeweise, der freie Wille usw. nur durch kausale Verbindungen gedacht werden.


Kant: Synthese von Rationalismus und Empirismus


Baustelle auf der Athener Akropolis
Vielen Ethik-Lehrkräften wird die zweite Staffel „Kant, Sophie und der kategorische Imperativ" der Reihe „Kant für Anfänger" auf ARD-Alpha bekannt sein. Die weniger bekannte erste Staffel behandelt „Die Kritik der reinen Vernunft" eignet sich ebenso gut für den philosophischen Unterricht der Sekundarstufe II. In einem szenischen, fiktiven Dialog mit Kant erforscht die junge Sophie die Bedeutung der kantschen Erkenntnistheorie in fünf Folgen von der Metaphysik bis zu den Antinomien der Vernunft. Zu den Videos gibt es je ein Transkript der Dialoge im Video.


Wilhelm Vossenkuhl und Harald Lesch widmen sich in dieser Folge der Serie „Denker des Abendlandes" dem Königsberger Schwergewicht der Philosophie. Zum Thema Erkenntnis beleuchten die beiden Moderatoren kurz die Kritik der reinen Vernunft und versuchen die Idee hinter dem Werk einfach und verständlich darzustellen. Der Film eignet sich für die Phase der Hinführung und um sich als Lehrkraft eine allgemeine Übersicht zu verschaffen. Bis Minute 9:00 geht es vorwiegend um Kants Leben, anschließend werden die vier großen Fragen nacheinander thematisiert die Kant aufgeworfen hat: Was kann ich wissen? Was darf ich hoffen? Was soll ich tun? Was ist der Mensch?


Deutscher Idealismus: Fichte, Schelling, Hegel


Hegel sei zwar irgendwie wichtig, aber im Grunde unverständlich und daher für den philosophischen Unterricht kaum geeignet, so sehen es nach wie vor viele Lehrkräfte. Wenn es um Erkenntnis und Wahrheit geht, führt an Hegel aber kein Weg vorbei. Insbesondere, da Hegel sich durch seine systematischen Analysen auszeichnet. Umso wichtiger ist die didaktische Reduktion, die in diesem kurzen Beitrag auf dem Zeit-Blog bereits weitgehend vollzogen wird. Der Artikel beginnt mit einer praktischen Übung zur Dialektik von Subjekt und Objekt. Hieran wird dann auch das berühmte Herr-Knecht-Kapitel aus der Phänomenologie des Geistes erläutert. Ferner wird auf weiterführende Materialien verwiesen und Aufgabenstellungen und Diskussionsfragen präsentiert. Die Aufgabe zu Loriots Kosakenzipfel wäre sehr reizvoll, weil sie einen humorvollen Zugang zur Thematik ermöglicht, die verlinkten Videos der Originalquelle YouTube sind aber leider nicht mehr online.


Phänomenologie: Nietzsche, Husserl, Heidegger


Willhelm Vossenkuhl und Harald Lesch nehmen sich in dieser Folge der Serie „Denker des Abendlandes" dem Leben und Wirken dieser beiden Phänomenologen an. Die Moderatoren beleuchten im Beitrag gewohnt kurz und einfach, wie Husserls und Heideggers auf der Basis von Ideen und Theorien Franz Brentanos dem Zeitgeist gemäß auf Probleme des Bewusstseins und der Erkenntnis aufmerksam wurden und diesen nachgingen. So fragten sie sich z. B. wie die Gedanken mit der Wirklichkeit zusammenhängen oder wie das Bewusstsein überhaupt logisch zu strukturieren ist. Der Film eignet sich für die Phase der Hinführung und um sich als Lehrkraft eine Übersicht zu verschaffen.


Friedrich Nietzsche stellte die Möglichkeit von Wahrheit überhaupt in Frage und kann deshalb als Vorläufer postmoderner Theorien gelten. Für ihn ist Wahrheit eine Illusion, die vergessen hat, dass sie eine Illusion ist. Im Zeit-Blog finden Sie einen kurzen Text zum Überblick über Nietzsches Denken, der es auch in der Geschichte der Erkenntnistheorie kontextualisiert. Als Aufhänger diente ein kurzes Youtube-Video (ca. 3,5 Min.) über das Libet-Experiment, welches leider nicht mehr verfügbar ist. Das Lebet-Experiment wird häufig zitiert, wenn Neurowissenschaftler den freien Willen des Menschen in Frage stellen. Schon Nietzsche hatte mit der Formulierung „Es denkt" das freie, denkende Ich für eine falsche Vorstellung gehalten. Der Beitrag enthält Aufgaben und Diskussionsfragen, die sich für den Unterricht eignen. Die verlinkte BBC-Dokumentation über Nietzsches Biografie ist leider ebenfalls nicht mehr online. Weitere hilfreiche Materialien wie ein Youtube-Clip zu „Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne" und biografische Angaben sind verlinkt.

Moderne Erkenntnistheorie


Analytische Erkenntnistheorie: Frege, Russell


Das Gedankenspiel von Bertrand Russell dient als Antwort auf die These von Theologen, Gott müsse man als existent annehmen, da seine Existenz nicht widerlegt wurde. Es handelt von einer Teekanne, die zwischen Erde und Mars kreist und deren Existenzbeweis nur noch nicht gefunden wurde. Obwohl wir die Annahme nicht widerlegen können, erwarten wir nicht, dass Menschen an diese Teekanne glauben und ihre Existenz vehement verteidigen sollten.
SRF Kultur stellt in ihrem Artikel das Gedankenspiel vor, und verdeutlicht es mithilfe mehrerer Beispiele. Ein dreiminütiges Video veranschaulicht das Gedankenspiel zusätzlich.
Das Gedankenexperiment lässt sich auch sehr gut in einer Logikeinheit zur Demonstration des Beweislast-Fehlschlusses (Argumentum Ad Ignorantiam bzw. [juristische] Beweislast) verwenden.


Amerikanischer Pragmatismus: Peirce, James, Dewey


Frankfurter Studierende bei der Arbeit an PUMa
Dieser etwas längere Text erklärt das Schlussverfahren der Abduktion (oder Retroduktion), das zuerst von Peirce beschrieben wurde. Es ist weniger bekannt als die Schlussverfahren der Deduktion und Induktion, obwohl es in unserem Alltag die häufigste Form des logischen Schließens darstellt. Dabei wird von einer Wirkung auf eine mögliche Ursache geschlossen bzw. eine Hypothese gebildet. Der Text erklärt das Schlussverfahren sehr anschaulich und bezieht es anschließend auf das theoretische und literarische Werk von Umberto Eco. An schönen Beispielen aus dem Namen der Rose oder dem Foucault'schen Pendel wird die erkenntnistheoretische Dimension seiner Romane ausgeleuchtet. Am Beispiel der kriminalistischen Suche nach Erkenntnis, wird dabei auf anschauliche Weise deutlich: Auch wenn unser Wissen niemals als endgültig gesichert gelten kann und immer nur vorläufig gültigen Charakter hat, bleibt der Wahrheitsanspruch notwendig. Als wahr gilt die je angemessenste Erklärung genau solange, bis sie widerlegt oder eine bessere gefunden wird. Der Artikel eignet sich aufgrund der Beispielwahl insbesondere für fächerübergreifenden Unterricht in Philosophie und Deutsch.


Der amerikanische Pragmatismus bietet eine Alternative zu Rationalismus und Empirismus. Die Erkenntnis an das menschliche Handeln bindet Lenrprozesse weder einseitig an die Vernunft oder an die Sinneswahrnehmung, sondern führt sie auf praktische Erfahrungen zurück. Wissenschaftliche Erkenntnis ist aus dieser Perspektive nicht grundsätzlich verschieden von dem Begriff der Erkenntnis im Alltagsverstand. Der kurze Text von Lukas Wieselberg bietet einen knappen Einstieg in das Denken von William James, der zusammen mit C.S. Peirce als Begründer des Pragmatismus gilt. Im Unterricht müsste er anhand von Auszügen aus Originaltexten, Diskussionsfragen und praktischen Aufgaben ergänzt werden. Er eignet sich für die Stufe Q2 zur Überblicksgewinnung, aber nicht zur fokussierenden Vertiefung.


Logischer Positivismus: Carnap, Reichenbach


Im digitalen Klassenbuch von Edeltraud Mathis, Ethik- und Philosophielehrerin aus Österreich, findet sich neben vielen anderen Themen auch ein Beitrag zum logischen Positivismus des Wiener Kreises. Der kurze Text stellt die grundlegenden Prinzipien von Theoretikern wie Rudolf Carnap vor, benennt aber auch Kritikpunkte und Probleme. Leider liefert er keine Übungsaufgaben und schließt die Auseinandersetzung mit dem Positivismus mit dem Urteil ab, dass er gescheitert sei. Selbst wenn dies inhaltlich zutreffen sollte, was wahrscheinlich auch der Fall ist, sollten Lehrkräfte ihren SuS die Möglichkeit geben, selbst zu diesem Schluss zu kommen.


Kritischer Rationalismus: Popper, Quine


Dieses im Auditorium Verlag erschienene Hörbuch beinhaltet zwei Reden von Karl R. Popper: „Über Wissen und Nichtwissen“ und „Duldsamkeit und Intellektuelle Verantwortung“. Die erste Rede „Über Wissen und Nichtwissen“ ist eine Einleitung in den Fallibilismus und den kritischen Rationalismus, zu deren Begründern auch Karl Popper zählt. Anlässlich der Verleihung seines Ehrendoktors der Universität Frankfurt hält er eine Rede, die die skeptische Ideenlehre im Verlauf der Philosophie beleuchtet. Dabei schneidet Popper auch Aspekte der Wissenschaftstheorie an. Seine Sprache ist sehr verständlich, er spricht langsam und klar. Die Aufnahme eignet sich für die Phase der Hinführung, kann aber auch dialektisch zur Erarbeitung kontroversen Theorien genutzt werden.


Nassim Nicolas Taleb ist über Umwege zur Philosophie gekommen. Er hat zunächst in der Finanzwirtschaft und im Investmentbanking gearbeitet, wo er sich nach einigen Jahren immer mehr für Problemen der Risikowahrnehmung beschäftigte. In diesem Zusammenhang beschäftigte er sich auch grundlegend mit der Erkenntnistheorie. Der vorliegende Film ist ein Interview der Schweizer Sparte der Sendung „Sternstunde Philosophie" zu seinem damals erschienen Buch „Antifragilität“. Das Interview handelt Aspekte seiner Tätigkeit in der Finanzwirtschaft ab, geht auf seine Forschung und besonders sein Konzept der Antifragilität ein und elaboriert es an einigen Beispielen.


Dialektische Erkenntnistheorie: Hegel, Marx, Adorno


Ein wahrer Schatz: Alfred Schmidt, ein berühmter Schüler Adornos, hielt 1970 einen Vortrag über materialistische Erkenntnistheorie, der nun als kostenloser Audiostream über die österreiche Mediathek angeboten wird. Er ermöglicht einen hervorragenden Einblick in die Ideen der kritischen Theorie von Hegel über Marx bis Adorno, die heute oft vorschnell historisiert und durch die Perspektiven von Habermas und Honneth ersetzt wird. Das Podcast eignet sich inbesondere als Hintergrundmaterial für Lehrkräfte. Überdies ist es auch für Projektarbeiten mit dem Schwerpunkt „Tradition der dialektischen Erkenntnistheorie" einsetzbar.


Sprachanalytische Philosophie: Wittgenstein, Rorty


Edeltraud Mathis, Ethik- und Philosophielehrerin in Dornbirn (Österreich) hat ein umfangreiches digitales Klassenbuch erstellt. Darin finden sich hilfreiche Beiträge zu vielen Themen des philosophischen Unterrichts der gymnasialen Oberstufe. So auch zu Wittgensteins sprachanalytischer Philosophie. Die beiden Links führen zu kurzen Textbeiträgen, die in gut verständlicher Weise zuerst in die Sprachtheorie des Tractatus (Sprache als Bild der Wirklichkeit) und dann in die Sprachspieltheorie (Sprache als Handlung) einführen. Sie enthalten zudem weiterführende Links zu Youtube-Clips über Wittgenstein, ein anregendes fiktives Interview sowie durchdachte Arbeitsaufgaben. Das Material eignet sich daher ideal für die Verwendung im Unterricht.


Neuer Realismus: Gabriel, Boghossian, Taylor


Der jüngste Philosophieprofessor Deutschlands, Markus Gabriel, eröffnet mit diesem Vortrag zum Thema „Was ist Wahrheit?“ einen Science-Slam am Goethe-Institut in Bonn. Mit Verve, Humor und Polemik skizziert er den Wahrheitsbegriff des Neuen Realismus, der den Dualismus von Wissen und Welt überwindet. Dies geschieht allerdings nicht wie üblicherweise durch einen diskursiven oder materiellen Monismus, sondern durch den neuartigen Versuch einen ontologische Pluralismus zu begründen. Die Argumentation ist nicht voraussetzungsfrei, versucht aber in allgemein verständlicher Sprache einen ersten Zugang zur Thematik zu eröffnen. Der Vortrag eignet sich für fortgeschrittene SuS der Stufe Q2.


Paul Boghossian ist ein Vertreter des Neuen Realismus und widerspricht der konstruktivistischen Auffassung von Erkenntnis und Wahrheit, nach der jedes Wissen nur einen subjektiven und relativen Anspruch auf Wahrheit erheben kann. Dagegen hält der Neue Realismus an einer korrespondenztheoretischen Auffassung von Erkenntnis und Wahrheit fest. Demnach ist Wissen nur dann Wissen ist, wenn es den objektiven, überprüfbaren Tatsachen entspricht. Der Beitrag auf dem Zeit-Blog gibt einen kurzen Überblick über die zentralen Aussagen Boghossians, die mit anschaulichen Beispielen verdeutlicht werden. Ferner geht er auf seine Auffassung relativistischer und konstruktivistischer Theorien ein und verlinkt einige „polemische Spielereien" mit der postmodernen Erkenntnistheorie. Verlinkt ist z. B. die Affäre um Alan Sokal, die Boghossian in seinem Buch „Angst vor der Wahrheit“ aufgreift. Der Beitrag ist größtenteils didaktisch reduziert, enthält aber weiterführende Links, durch die die SuS selbsttätig ihre Arbeit vertiefen können. Im Idealfall folgt die Einheit zum Neuen Realismus auf eine Einheit zum radikalen Konstruktivismus und der Postmoderne. Die Sokal-Affäre eignet sich besonders gut zur Veranschaulichung des Streits zwischen Konstruktivisten und Realisten, weil sie eine humorvolle und spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht.


Themenübergreifende Materialien


Relief am Turm der Winde in Athen

Diese Rubrik ist für eine Reihe von Experimenten und Effekten, die fächerübergreifend Verwendung finden können. Sie bieten sich hauptsächlich zur Konkretisierung von Problemfällen oder als Diskussionsgrundlage in der Vertiefungsphase an. Allgemein können sie helfen, den Realitätsbezug im Unterricht herzustellen.


Das „Gehirn im Tank“-Problem thematisiert den Einwand von Skeptikern, dass unsere Sinneseindrücke keine gesicherten Erkenntnisse liefern können. Die Idee ist schon in der Antike formuliert worden, bekannt geworden ist sie vor allem durch Hilary Putnam im 20. Jahrhundert. Das Gedankenspiel lässt sich in der Hinführungs- bzw. Fokussierungsphase in einer Einheit über den Skeptizismus verwenden. Möglich ist es auch, die Problematik bei beinahe sämtlichen anderen Erkenntnistheorien als Transferarbeit einzusetzen. Die Quelle enthält ein Kurzvideo sowie einen etwas umfangreicheren Artikel und ermöglicht eine grafische Skizzierung der Grundidee des Gedankenexperiments.


Der Dr. Fox-Effekt beschreibt (ähnlich wie der Halo-Effekt), wie die Art etwas zu präsentieren die Einschätzung des Gesagten blendet. Die englischsprachige Seite fasst die Studie, in der der Effekt zuerst formuliert wurde, kurz zusammen und enthält ein Video (ca. 6 Min.) zu einem der Vorträge des Dr. Myron L. Fox. Zwar ist die Rede in dem Video nicht verständlich, jedoch kommt es zum Verstehen des Dr. Fox-Effektes gerade nicht auf den Inhalt an. Im Video wird deutlich wie ausdrucksstark die Rede gehalten wird und man tatsächlich wie selbstverständlich davon ausgeht, dass der Inhalt stimmen müsste. Im Video wird immer wieder Text eingeblendet, der das Wichtigste über das Experiment kurz und prägnant zusammenfasst. Das Material lässt sich vielfältig verwenden: Als Einführung, zur Fokussierung, aber auch zur direkten Verwendung (z. B. Nachstellung und Diskussion), wie sehr wir unserem Urteil trauen können.


Der Halo-Effekt lässt sich als Verallgemeinerung des Dr. Fox-Effekts und als Paradebeispiel von Attributionsfehlern abbrevieren. Der Online-Lexikon-Eintrag (einer nicht eindeutig identifizierbaren Quelle!) fasst den Effekt kurz zusammen und zeigt somit, wie unser Eindruck getrübt wird. Es werden Alltagsbeispiele wie das Biosiegel oder die Bezeichnung „Naturprodukt" genannt, die unseren Einschätzung über ein Produkt verändern können. Sie können im philosophischen Schulunterricht diskutiert werden. Ferner kann den SuS die (Haus-)Aufgabe gegeben werden, im Alltag darauf zu achten, wo sie weitere dieser Bespiele entdecken. Der Eintrag selbst ist auch für SuS verständlich geschrieben und bleibt zwar oberflächlich, jedoch ausreichend informativ, um als Diskussionsgrundlage zu dienen.


Als der wohl bekannteste Fall von Täuschung gilt der Placebo-Effekt. Planet Wissen sammelt hier viele weiterführende Links, die sowohl über Breite als auch Dichte verfügt. Es gibt sowohl Videos, Textmaterial, als auch eine Linksammlung zur weiteren Vertiefung. Das Portal verfügt auf der rechten Seite über eine Orientierungsfunktion, die schnell zu gewünschten Themenbereichen führt. Das erste Video ist kurz (ca. 1 Min.) und erklärt den Placebo-Effekt einleuchtend. Gleich dem Placebo-Effekt ist der folgend vorgestellte Nocebo-Effekt, der einen glauben lässt, dass man negative Auswirkungen verspüre. Auch hier gibt es ein Video (ca. 3 Min.) sowie einen kurzen Text.


Der „böse Bruder“ des Placebo-Effekts ist der Nocebo-Effekt. So können in unwirksamen Medikamenten die Nebenwirkungen des eigentlich wirksamen Medikamentes auslösen, auch wenn diese in Wahrheit gar nicht (sondern das Placebo-Medikament) genommen wurden. Dies wird kurz und verständlich in dem oben auftretenden Video (ca. 2 Min.) dargestellt. Das Portal von Planet Wissen arbeitet hier genauso wie oben beim Placebo-Effekt, deswegen bietet sich die Möglichkeit, die Schülerschaft aufzuteilen und jede Gruppe mit einem der beiden Effekten zu beauftragen.


Der Rashomon-Effekt beschreibt landläufig den Sachverhalt, dass erlebte Tatsachen von verschiedenen Leuten widersprüchlich dargestellt werden. Oft wird es lediglich unter einer Subjektivität von Wahrheit subsumiert. Er basiert auf dem gleichnamigen japanischen Film von Akira Kurosawa aus der Nachkriegszeit, in der sich vier Zeugen bezüglich des Ablaufes eines Verbrechens widersprechen. Der Film wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung in ihren Filmkanon aufgenommen und ab Klassenstufe 9 empfohlen. Der Film selbst passt mit einer offiziellen Länge von 88 Minuten in einen doppelstündigen Unterrichtsblock (empfehlenswert ist der Originalton mit Untertiteln). Das englischsprachige YouTube-Video (Untertitel sind vorhanden) ordnet den Film in mehreren Aspekten sowohl philosophisch als auch historisch ein. Ebenfalls werden weitere - oft ignorierte - Aspekte wie Selbstsuggestion und Ehre ergänzt und eingeordnet. Das Video kann sowohl zur Vor- als auch Nachbereitung des Films eingesetzt werden.


Ockhams Rasiermesser ist ein Prinzip, nach dem im Falle mehrerer Lösungsmöglichkeiten die einfachste auszuwählen ist. Einfach meint dabei, dass möglichst wenig Variablen und Hypothesen den Sachverhalt beschreiben und ein logischer Zusammenhang des Sachverhalts ersichtlich wird. Der Artikel beschreibt das Prinzip sowie die philosophische Einschätzung im historischen Verlauf. Der Artikel einer Privatperson ist nicht zu komplex gehalten - auch wenn einige Begriffe den SuS nicht vertraut sein dürften, ist die Essenz problemlos filterbar. Zusätzliche Verweise und Quellen(angaben) helfen, falls eine Vertiefung gewünscht ist. Die Theorie lässt sich anhand des Artikels als Maßstab verwenden, um philosophische Theorien zu diskutieren. Ferner kann das Prinzip Anlass geben, über logische Prinzipien im Allgemeinen zu sprechen.


In diesem Artikel aus der NZZ von 2016 blickt Sven Titz auf die Sokal-Affäre zurück und fragt nach dem aktuellen Stand der Debatte, um Naturwissenschaft und postmoderne Erkenntnistheorie. Der Wissenschaftsschwindel ist nicht nur amüsant, sondern bietet eine anschauliche Folie, vor dessen Hintergrund im Unterricht über die Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnis und die unterschiedlichen Zugänge von realistischen und konstruktivistischen Theorien gesprochen werden kann.


In Erinnerung an die Sokal-Affäre schlossen sich einige Wissenschaftler kurz und wiederholen seit 2016 das Experiment in den Gender Studies. Sie reichten erfundene und/ oder offensichtlich absurde Paper bei Fachzeitschriften ein, die sich mit den zentralen Themen der Gender Studies beschäftigen. Viele wurden akzeptiert und einige sogar veröffentlicht. Ein kurzer Dokumentarfilm (deutsche Untertitel sind vorhanden, 6 Minuten), die (englischsprachigen) Paper, ihre Reviews und ein zusammenfassendes Dokument stehen zur Verfügung. Das Material ist englischsprachig und sehr anspruchsvoll, da er sich primär an andere Wissenschaftler richtet. Er lässt sich bezüglich des Skeptizismus, aber auch bezüglich epistemologischer Sachautorität als weiterführendes Beispiel einbringen, wobei Anleitung und Einordnung vonnöten sein könnte. Alternativ böte es sich an, als Abschluss in der Q4 künftigen Student/-innen eine kritische Sicht auf universitäre Forschung mitzugeben.


Hier besonders: Blind Man's Stick Problem & Otto-Inga Problem. Die englischsprachige Seite bietet eine kurze Audio-Einführung (ca. 1 Min.) und eine schriftliche Übersicht über die Theorie der erweiterten Kognition. Das Audio-Material ist nicht leicht zu verstehen und bedarf eventuell einer Transkription, wenn es mit SuS behandelt wird. Allerdings eignet es sich im Rahmen der Einbindung neuer Medien sehr gut für Unterricht. Das Material ist fruchtbar, um über Probleme der Grenzen von Bewusstsein darzustellen und zu fokussieren.


TED Talk über das Bewusstsein unter dem Gesichtspunkt der Extended Mind Theory. David Chalmers gilt durch seinen Essay „The Extended Mind“, den er zusammen mit Andy Clark 1998 veröffentlicht hat, als Wegbereiter der Theorie. Seine Rede bei TED Talk thematisiert den „stream of concsiousness". Dieser beschriebt das Ergebnis dessen, wie wir den eigenen Geist (Erinnerungen) und die Außenwelt erleben. Er erklärt weiterhin, warum es so schwer ist, Wissen über das Bewusstsein zu gewinnen. Das Video eignet sich als Hintergrund oder zur Fokussierung angehängter Probleme. Es kann mit deutschen Untertiteln im Unterricht gesehen werden. Da es aber relativ lang ist und das inhaltliche und sprachliche Verständnis Konzentration verlangt, sollte es mit interessierten Kursen gesehen werden.


In dem Artikel des SWR2-Wissen werden sogenannte „Klarträume“ oder „luzide Träume“ vorgestellt. Zum Artikel gibt es einen Podcast (ca. 30 Min.) sowie das dazugehörige Transkript. Ein Klartraum ist ein Traum, in dem der Träumende sich des Traums bewusst ist und ihn deshalb nach Belieben steuern kann. Klarträume lassen sich unter anderem bei der Bearbeitung des Skeptizismus, des cartesischen Zweifels bzw. beim Gehirn im Tank implementieren. Sollten Klarträume selbst Thema einer Unterrichtseinheit werden, lassen sich zudem wissenschaftlich relevante Beispiele wie das Training von Sportler/-innen oder das Nachdenken von Wissenschaftler/-innen im Klartraum behandeln.


Die dem niederländischen Maler Maurits Cornelis Escher gewidmete Webseite befasst sich mit seinem Leben und Werken. In der Galerie wird eine Sammlung von Konstruktionen dargestellt, die auf den ersten Blick wie Porträts der Umwelt wirken, aber in der Form unmöglich real existieren könnten. Die Auflösung der optischen Täuschung kann dabei zur Untermalung bzw. Konkretisierung von skepti(zisti)schen Positionen dienen. Sämtliche in der Galerie ausgestellten Zeichnungen Eschers vermitteln einen möglichen Brückenschlag in die Ästhetik, die in der Q4 zum Thema des Philosophieunterrichts wird.


Die etwa 90-minütige deutschsprachige ARTE-Dokumentation vereinigt beinahe sämtliche Themenfelder der Q2. Sie handelt von der Dialektik der Wissenschaft als Werkzeug zur Erlangung als auch Verschleierung von Wissen bzw. Wahrheit. Hierbei werden auch konkrete Dispute z. B. über Bienensterben, Weichmachern und Coronavirus vorgestellt. Der Film lässt sich auch sequenziell einsetzen, um konkrete Fragen bzgl. Wissenschaftlichkeit, Wahrheit und Erkenntnis zu fokussieren (z. B. „Nichtwissen”, „Agnotologie”, „Filterblasen im Internet”). Insbesondere als Übergang von Q2.1 „Erkenntnis und Wahrheit” in Q2.2 Moderne Wissenschaftstheorie” ist dieser Film als Ganzes empfehlenswert.

HINWEIS: Die Dokumentation ist auch auf YouTube verfügbar und nach Ablauf der Publikationsfrist auf ARTE höchstwahrscheinlich dort zu finden.