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Freiheit und Würde - Hintergrund

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Auf dieser Seite finden Sie Hintergrundinformationen zum eigenständigen Informieren der Lehrperson über das Themenfeld „Freiheit und Würde".

Hintergrund

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Allgemein


Freiheit


IIn diesem Artikel beschäftigt sich Christiane Bender, aus einer modernen Perspektive, mit den Überlegungen Rousseaus. Zu Beginn ihres Artikels führt sie ein Zitat aus seinem Gesellschaftsvertrag an: „Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten. Einer hält sich für den Herrn der anderen und bleibt doch mehr Sklave als sie“.
Ausgehend von diesem Zitat reflektiert Bender, wie sich Freiheit politisch ausdrücken lässt und bezeichnet Freiheit und Verantwortung im Geiste Rousseaus als zentrale Grundwerte einer funktionsfähigen Demokratie. Ihre Überlegungen bezieht Bender dann auf Europa und die gegenwärtige demokratische Kultur. Anschließend erläutert sie die zentralen republikanischen Werte in Rousseaus Gesellschaftsvertrag und liefert Erklärungen zum dargelegten Zitat Rousseaus und seinem Gesellschaftsvertrag.


Der Essay von Bruce Schneider beschreibt mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen, die auf Rollenverhältnisse der Akteure in den Bereichen IT und Internet übertragen werden. Die Nutzer/-innen verhielten sich wie Untertanen und Bauern, welche ihre Freiheitsrechte an größere Konzerne, die „Lehnsherren", abgetreten haben. Möglich sei dies, weil Konzerne Komfort und Sicherheit versprächen, weshalb die Nutzer/-innen hierfür bereitwillig ihre Selbstbestimmung und Freiheit aufgäben. Dadurch machen sie sich abhängig von Hersteller/-innen, Apps oder sozialen Netzwerken wie Facebook. Aus Bequemlichkeit akzeptierten Nutzer/-innen alle möglichen Regulierungen ihrer Privatsphäre in der Cyberwelt und verzichteten auf ihre Rechte, sodass diese leicht von Konzernen verletzt und missbraucht werden können. Der Artikel gibt einen Einblick in das Thema „Freiheit und Technik” beziehungsweise „Freiheiten im Internet”, indem aufgezeigt wird, wie wir einerseits Technik nutzen, uns aber andererseits durch die Nutzung ausbeuten und abhängig machen lassen.


In diesem Artikel gibt Professor G. Habermann einen Überblick über vier verschiedene Typen von Freiheit: Die individuelle Freiheit, die politische Freiheit, die Freiheit nach außen und die Freiheit von Not. Diese Freiheitstypen hat Habermann selbst bestimmt, griff dafür aber auf prominente philosophische Ansätze des Themas zurück, welche er auch benennt. Sie geben einen guten Überblick darüber, in welchen Weisen sich Freiheit im Einzelnen äußern kann. Bevor man mit den Schüler*innen die Definition von Freiheit und die verschiedenen Arten von Freiheit behandelt, liefert dieser Artikel einen guten Einstieg für die Lehrkraft in das Thema. Er gibt auch zu erkennen, wie vielfältig sich der Freiheitsbegriff äußern kann und wie abstrakt der Begriff ist und bleibt.


Wenn es um die Behandlung des Themas "Freiheitseinschränkung” und „Grenzen der Freiheit” geht, fällt häufig der Name Rosa Luxemburg. Die einflussreiche Vertreterin der Arbeiterbewegung, des Marxismus und des Antimilitarismus prägte den Spruch "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden”. Diese Ausgabe des Podcasts "philosophische Flaschenpost“, mit Bini Adamczak, geht dem Kontext und der Entstehung des Zitats von Rosa Luxemburg mit knappen Antworten auf den Grund und unterzieht es einer philosophischen Interpretation. Dabei werden folgende Fragen beantwortet: Von wem stammt das Zitat?, Wer ist Rosa Luxemburg?, Aus welcher Schrift stammt das Zitat?, Wie war das Zitat gemeint?, Was sagt dieses Zitat aus? und Was sagt uns dieses Zitat heute?


Würde


Auf dieser von Charlie Rutz verfassten Seite geht es um die „Selbstzweckformel“ von Immanuel Kant. Neben dem „Kategorischen Imperativ“ wird zunächst ein Überblick über diese Formel gegeben, welche besagt, dass man eine Person als Zweck und niemals bloß als Mittel ansehen sollte. Um die Genese der Formel besser einordnen zu können, wird eine Grafik innerhalb des Beitrags gezeigt, die eine gute Orientierung für die Lehrkraft bieten kann. Weiterhin findet man Ausführungen zu der Anwendung der Selbstzweckformel. Diese beinhalten Themen wie das Verbot des Selbstmordes oder das Gebot der Hilfe.


In diesem Erklärvideo der ZEITAkademie wird der Begriff "Würde" erklärt. Es werden Thesen zur Frage, was Würde bedeutet, aufgestellt und mit Argumenten gestützt. So beinhaltet die Diskussion um den Würdebegriff beispielsweise die menschliche Selbstachtung. Es wird nach Kriterien für einen ethischen Humanismus gefragt. Auch der richtige philosophische Umgang mit dem Würdebegriff wird reflektiert. Das Video eignet sich für Lehrkräfte, die sich mit dem Würdebegriff auseinandersetzen wollen, da hier versucht wird, den Würdebegriff in seiner Gänze zu untersuchen und logische Verknüpfungen innerhalb der Diskussion aufgezeigt werden. Aufgrund dieser Komplexität ist das Material für einen Einsatz im Unterricht weniger geeignet.


Der Artikel von Johannes Reiter beschäftigt sich mit der Unantastbarkeit der Menschenwürde und ihrem Stellenwert. Reiter bezeichnet die Menschenwürde dabei als "einzig konsensfähige[n] Orientierungspunkt“. Daneben geht er auf die Begriffsgeschichte und Begründung der Menschenwürde ein und reflektiert ihren Inhalt. Ebenfalls werden der Streit um die Menschenwürde und Kritikpunkte im Artikel aufgeführt. Der Schutz der Menschenwürde und ihre Beachtung in der Medizin werden hinterfragt, wobei diese Themen vor allem in der Oberstufe Anklang finden können. Reiter hält abschließend fest, dass es sich bei der Menschenwürde nicht um eine Leerformel handeln darf. Insgesamt gibt der Artikel einen guten Überblick über das Thema der "Menschenwürde“ und beleuchtet diese aus mehreren Perspektiven unter Berücksichtigung verschiedener Fragestellungen, an denen sich Lehrkräfte orientieren können. Je nach Klassenstufe kann auf einzelne Punkte des Artikels mit den Schüler*innen eingegangen werden.