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Freiheit und Würde - Material: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Juni 2019, 13:57 Uhr

Auf dieser Seite finden Sie jahrgangsübergreifende Materialien zum Bereich „Freiheit und Würde".


Unterrichtsmaterialien

Materialpool, Themenfelder - Halbjahresthemen, Rubrik Unterricht 900 x 144 px.png



Bilder


Mit Hilfe geeigneter Bildmaterialien lässt sich häufig sehr direkt und auf unkomplizierte Weise der Einstieg in ein Thema finden. Bilder können aber nicht nur in den Hinführungsphasen einer Unterrichtsreihe als visueller Impuls genutzt werden. Vielmehr dienen sie auch in anderen Unterrichtssequenzen dazu, auf möglichst ansprechende und unmittelbare Weise Inhalte zu veranschaulichen. In dieser Rubrik finden die PUMa-Nutzer/-innen daher Verlinkungen zu jeweils empfehlenswerten Bildmaterialien.


Auf der Webseite ist ein Bild zu finden, auf dem die Staaten der Welt als freie, eingeschränkt freie und unfreie Staaten farblich markiert sind. Des Weiteren, finden sich einige Fakten über die Thematik auf der Webseite. Außerdem erklärt die Webseite nach welchen Kategorien ein Staat als frei bezeichnet wird, dies muss mit den SuS besprochen werden. Das Bild kann als Einstieg und Veranschaulichung im Themenfeld „Freiheit" und „Menschenwürde" eingesetzt werden. Hierbei können Fragen besprochen werden wie z. B. „Was bedeutet Freiheit in diesem Kontext?" oder „Wird die Menschenwürde der Bürger in unfreien Staaten verletzt?". Da die Thematik dennoch anspruchsvoll ist, sollte das Bild erst ab der Jahrgangsstufe 7 oder 8 eingesetzt werden. In höheren Klassen kann das Bild detaillierter behandelt werden und z. B. auf einzelne unfreie Staaten eingegangen werden.


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Comics


Auf pointierte und witzige Weise vermitteln gelungene Comics Inhalte so, dass ihre Rezipienten sich unmittelbar angesprochen fühlen und zum Nachdenken angeregt werden. In diesem Sinne können Comics genutzt werden, um die Motivation der SuS zu fördern, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Comics, die sich zur Erschließung thematischer Aspekte der jeweiligen Inhaltsfelder besonders gut eignen, werden in dieser Rubrik präsentiert.



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Karikaturen


Komisch und hintersinnig repräsentieren Karikaturen Menschen, gesellschaftliche Phänomene und insbesondere soziale Missstände. Die Schöpfer der nicht selten boshaften Bildwerke positionieren sich durch eine zumeist überspitzten Darstellung in der Regel sehr eindeutig. Die amüsanten Zeichnungen eignen sich oft hervorragend, um Reflexionsprozesse und Diskussionen im Unterricht anzustoßen. PUMa widmet der Karikatur daher eine eigene Rubrik.


Die Karikatur zeigt verschiedene Personengruppen, welche sich zur Eheschließung anmelden wollen. Hinter ihnen ist ein Schild mit der Aufschrift „Ehe für Alle". In der Schlange steht vorne ein homosexuelles Pärchen. Die Karikatur eignet sich für alle Jahrgangsstufen als Einstieg für das Thema „personale Freiheit". Die SuS können sich anhand der Karikatur eine eigene Meinung darüber bilden, inwiefern personale Freiheiten berücksichtigt werden und wo eine Grenze gesetzt werden sollte, das heißt welche Eheschließungen berechtigt sein sollten und welche nicht. Außerdem kann verglichen werden, weshalb sich die verschiedenen Personengruppen in ihrem Wunsch nach Eheschließung unterscheiden.


Die Karikatur zeigt einen Ausschnitt aus einem Bahnhof, an dem eine Überwachungskamera mit einem Lautsprecher angebracht ist. Am Bahnsteig selbst läuft eine etwas ältere Person entlang, die erschöpft wirkt. Durch den Lautsprecher ertönt daraufhin die Ansage „Hören Sie auf zu altern". Das Material eignet sich gut als Einstieg in eine Unterrichtseinheit des Themas Freiheit und ist auch für alle Jahrgänge geeignet, da es leicht verständlich ist. Es kann die Frage diskutiert werden, inwiefern die Menschen in dem was sie tun frei sind, wenn sie von Kameras o.ä. überwacht werden.


Unter diesem Link findet sich eine Karikatur zum Thema „Freiheit". Sie zeigt zwei Jungen, die erschrocken auf einen „Geist der Freiheit" blicken, der mit mehreren Dolchen durchgestochen ist. Diese Dolche stellen mehrere äußere Einflüsse ausgehend von der Gesellschaft dar, wie z. B. Manipulation, Terrorgefahr und Überwachung. Die Karikatur geht somit auf die Einschränkung der Freiheit ein. Die Karikatur kann jahrgangsübergreifend genutzt werden und eignet sich sehr gut als Unterrichtseinstieg in das Thema „Freiheit". Die Lehrkraft sollte jedoch darauf achten, dass die SuS zunächst nur eine Beschreibung und keine Deutung vornehmen. Ergänzend dazu kann die Karikatur im weiteren Unterrichtsverlauf als Diskussionsgrundlage bezüglich der Eingrenzung der Freiheit dienen.



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Schaubilder


Schaubilder und Grafiken bilden beziehungsreiche Sachverhalte im Idealfall anschaulich ab. Je nach Grad ihrer Komplexität können Schaubilder im Schulalltag unterschiedlich genutzt werden. Mit ihrer Hilfe kann ein Thema auf anschauliche Weise eingeführt und die Auseinandersetzung damit angeregt werden. U. U. veranschaulichen Grafiken jedoch auch komprimiert und übersichtlich komplizierte Zusammenhänge, sodass die SuS ihnen detailreiche Informationen entnehmen können. Die entsprechende Kompetenz kann durch die Nutzung von Schaubildern im Unterricht trainiert werden. Besonders gelungene graphische Darstellungen werden in dieser Rubrik bereitgestellt.


Die Statistik verdeutlicht den Abfall der Internetfreiheit und damit das erhöhte Aufkommen von Zensuren. Im Unterricht könnte dies als Einstieg in das Thema „Freiheit" genutzt werden, da das Internet ein Teil der Lebenswelt der SuS ist. Außerdem kann im Unterricht diskutiert werden, inwiefern Internetfreiheit sinnvoll ist und welche Probleme auftreten, wenn keine Zensuren von Inhalten durchgeführt werden.


Die Statistik verdeutlicht, welche Freiheiten den Deutschen besonders wichtig sind, indem 100 Männer und Frauen diesbezüglich befragt wurden. So können sich die SuS sowohl mit verschiedenen Formen der Freiheit beschäftigen, als auch ihre eigenes Bedürfnis nach Freiheit genauer definieren. Aufgeführte Freiheiten sind beispielsweise die körperliche Freiheit, oder die Freiheit ein Smartphone zu besitzen. Zunächst kann im Unterricht über die verschieden Formen gesprochen werden, indem die SuS gefragt werden, was diese für sie beinhalten. Daraufhin empfiehlt es sich die Freiheitsformen nach persönlicher Relevanz sortieren zu lassen.


Die Infografik verdeutlicht, wie 14-35 Jährige in Deutschland über die Meinungsfreiheit denken. Darunter sind Faktoren, welche die Meinungsfreiheit einschränken können. Die SuS können darüber diskutieren, inwiefern ihre Meinungsfreiheit eingeschränkt wird und überlegen, worin positive und negative Faktoren liegen, welche diese Freiheit einschränken oder begünstigen. Außerdem kann diskutiert werden, weshalb eine Einschränkung der Meinungsfreiheit in einzelnen Fällen durchaus sinnvoll sein kann und wo eine Grenze gezogen werden sollte.


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Podcasts


Zahlreiche Institutionen insbesondere aus dem Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien stellen in ihren Mediatheken Podcasts zu vielfältigen Themen kostenfrei zur Verfügung. Die dargebotenen Hörbeiträge präsentieren ihre Inhalte zumeist ansprechend, anschaulich und sachkundig. Zu einer abwechlungsreichen Gestaltung des Unterrichts können Podcasts in nahezu allen Arbeitsphasen eingesetzt werden. In dieser Rubrik finden die PUMa-Nutzer/-innen Verlinkungen zu empfehlenswerten Hörbeiträgen.


In diesem Podcast wird die Geschichte von Nelson Mandela erzählt. Die Podcast Reihe „KiRaKa - Kinderhörspiel im WDR" ist für Kinder gemacht und behandelt verschiedenste Themen. Die Podcasts sind dennoch recht lang und können ausschnittsweise im Unterricht verwendet werden. Bei diesem Podcast könnten z. B. die ersten 2,5 min abgespielt werden, in der die Geschichte von Nelson Mandela kurz erklärt wird und die Idee eingeführt wird, dass Freiheit mehr ist, als nicht eingesperrt zu sein.
Der Podcast kann zum Thema „Freiheit" oder „Meinungsfreiheit" abgespielt werden. Zudem kann er als Diskussionsgrundlage dienen. Hilfreich wäre es, wenn die SuS die Geschichte von Nelson Mandela schon kennen, um die Thematik besser zu verstehen. Teilweise wird die Geschichte auch von Kindern erzählt, weswegen der Podcast eher für jüngere SuS geeignet ist.


In dem Radiobeitrag des WDR wird ein Konzept des Dalton-Gymnasiums in Alsdorf dargestellt, in dem die SuS ihre Zeit selbst einteilen dürfen und eine Art des Gleitzeitssystems benutzen. Die SuS können selbst entscheiden, welche Fächer sie in einer Stunde lernen möchten und wann sie ihre Tests schreiben. Dennoch wird überprüft, ob die SuS genug Zeit für jedes Fach aufwenden und ob sie rechtzeitig Tests schreiben. Außerdem wird auf die Verantwortung und Freiheit der SuS eingegangen. Das Thema kann für jüngere und ältere SuS interessant sein, da das Thema sie persönlich betrifft. Vor allem kann über Vor- und Nachteile des Konzeptes diskutiert werden. Zudem kann der Beitrag in den Themenfeldern „Pflicht", „Verantwortung" und „Freiheit" behandelt werden. Hierbei können die SuS ihre persönlichen Erfahrungen mit diesen Themen schildern und diskutieren.


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Videos


Videos aktivieren im Unterricht nicht nur verschiedene Lernkanäle und sprechen somit unterschiedliche Lerntypen an. Häufig kann durch den Einsatz von Videos auch die Lernbereitschaft der SuS geweckt werden. Aus diesem Grund bietet es sich an, in einer gesonderten PUMa-Rubrik Hinweise zu empfehlenswertem Videomaterial aufzuführen. Die Nutzerinnen und Nutzer finden Verlinkungen zu kurzen Videoclips, die sich bspw. für die ansprechende Hinführung zu einem Thema anbieten. Es werden jedoch auch deutlich längere Beiträge präsentiert, mit deren Hilfe sich die SuS eigenständig zu einem Thema informieren können.


Das kurze Video geht auf die Verankerung der Menschenwürde im Deutschen Grundgesetz ein. Damit dient das Video als Grundlage, um in weitere Diskussionen einzusteigen. Da es einfach zu verstehen ist, lässt sich das Material dabei in allen Klassenstufen einsetzen, um so Wissen über aktuelle rechtliche Grundlagen zu vermitteln. So kann im Unterricht beispielsweise diskutiert werden, weshalb die Verankerung für unser Leben besonders wichtig ist.


Das Kurzvideo aus der Reihe der philosophischen Kopfkinos stellt die allgemeine Bedeutung des Begriffes Freiheit dar. Dazu ist das Video in einer sehr verständlichen Art und Weise aufgenommen worden, weshalb es auch jahrgangsübergreifend genutzt werden kann. Es eignet sich gut als Unterrichtseinstieg, um die SuS mit dem Ausdruck der Freiheit vertraut zu machen. Im Anschluss kann in einer kurzen Plenumsphase über das Video gesprochen werden und eigene Erfahrungen bezüglich der Thematik ausgetauscht und diskutiert werden.


  • Online-Video (ca. 8 Min.) - Freiheit (YouTube)
Das Video zeigt ein junges und minderjähriges Mädchen, welches von Zuhause nach Berlin zu ihrem Freund geflohen ist. Es eignet sich als Unterrichtsmaterial, da man die Fragestellung diskutieren kann, inwiefern das freie Handeln verantwortungsbewusst ist bzw. sein muss. Man kann sich mit den Konsequenzen von Freiheit auseinandersetzen. Alternativ kann man auch nur eine Sequenz aus dem Video nutzen (Minute 2.46-Minute 2.48), in welcher der Obdachlose dem Mädchen sagt, dass das sein Platz sei, auf dem sie stehen würde. Hier könnte sich die Frage ergeben, ob man noch frei ist, wenn andere einen öffentlichen Platz für sich besetzen und man diesen nicht mehr für sich „nutzen" kann.


Das Video illustriert vereinfacht die Grundrechte der Menschen. Zunächst wird ein fiktives Land in dem Video dargestellt, in dem Willkür herrscht, sprich wo jede/r machen kann was er/sie will und wo keine Regeln existieren. Anschließend wird gezeigt, wie die Verfassung Deutschlands aufgebaut ist. Das Video geht insbesondere auf das Grundgesetz und auf die Grundrechte ein. Die freiheitliche und demokratische Grundordnung wird mehrfach betont. Die Würde des Menschen wird ebenso thematisiert und es wird näher auf Artikel 1 des Grundgesetzes eingegangen. Unter anderem werden auch die Meinungsfreiheit und die Gleichberechtigung/Gleichheit erwähnt. Im Kontrast zum fiktiven Land wird herauskristallisiert, dass in Deutschland gewisse Regeln herrschen, die man befolgen muss. Es ist ein informatives Kurzvideo, was die SuS dabei unterstützt, vertrauter mit den Begriffen Würde und Freiheit, und mit dem Grundgesetz zu werden. Es ist empfehlenswert, das Video als eine Einleitung zu dem Themenfeld „Freiheit und Würde" zu nutzen, da dieses Video einen groben Überblick über die zentralen Begriffe gibt. Somit könnten die SuS im weiteren Verlauf des Unterrichts besser mit den Begriffen umgehen.


Das Kurzvideo ist eine sehr gute Einführung in das Themenfeld Religionsfreiheit. Es erklärt nicht nur, was man unter Religionsfreiheit verstehen kann, sondern auch inwiefern diese Art der Freiheit im Deutschen Grundgesetz verankert ist und was man beim Ausleben dieser Freiheit zu beachten hat. Das Video ist auch eine gute Grundlage für Diskussionsstoff und einfach zu verstehen. Aus diesem Grund kann man das Material in allen Klassenstufen einsetzen.


In dem Kurzvideo wird die Freiheit nach Knietzsche, dem kleinsten Philosoph der Welt, illustriert. Die Figur in dem Video ist ein Kind. Er definiert zunächst den Begriff der Freiheit und erklärt, dass die Freiheit ein Tauschgeschäft ist und das Freiheit sich in der Entscheidung zwischen verschiedenen Möglichkeiten kennzeichnet. Das Kind ist der Meinung, dass totale Freiheit jedoch in einer Gesellschaft nicht möglich sein kann. Er geht außerdem auf den Zusammenhang von Freiheit und Regeln ein. Weitere zentrale Begriffe sind die Meinungsfreiheit und die Religionsfreiheit. Der Protagonist verdeutlicht, dass unser freies Handeln uns einzigartig macht. Das Video ist sehr simpel gestaltet und ist vor allem für jüngere Lernende sehr leicht zu verstehen.


Das Video zeigt ein Mädchen, das ihre Auffassung von Freiheit erklärt. Ein Junge unterbricht sie und zeigt die Grenzen ihrer Freiheit auf, nämlich, dass sie die Freiheit von anderen durch ihre Freiheit nicht einschränken kann und dass sie den Gesetzen gehorchen muss. Im zweiten Teil des Videos wird erklärt, dass jeder Mensch durch das Wählen seine/ ihre Meinungsfreiheit nutzen kann und seine/ ihre Meinung somit vertreten kann.
Mit jüngeren SuS könnte man das Video nur bis 1:40 Min. abspielen und somit nur auf die Grenzen der eigenen Freiheit eingehen. In älteren Jahrgangsstufen kann man das Video aber komplett zeigen und auch den Aspekt des Wählens thematisieren. SuS können ihre persönlichen Auffassungen von Freiheit teilen und diskutieren, inwieweit ihre Freiheit durch andere oder Gesetze eingeschränkt wird. Das Video kann in den Themenfeldern „Freiheit", „Grenzen der Freiheit" aber auch „Verantwortung" gezeigt werden.


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Filme


Filme aktivieren im Unterricht nicht nur verschiedene Lernkanäle und sprechen somit unterschiedliche Lerntypen an. Häufig kann durch den Einsatz filmischen Materials auch die Lernbereitschaft der SuS geweckt werden. Da Filme oft einen Bezug zur Lebenswelt der SuS aufweisen, indem sie beispielsweise aus der Perspektive der handelnden Figuren erzählt oder erlebt werden, können sie ihnen leicht einen persönlichen Zugang zur Thematik eröffnen. Aus diesem Grund bietet es sich an, in einer gesonderten PUMa-Rubrik Hinweise zu empfehlenswertem Filmmaterial aufzuführen.


Der Film „Beim Leben meiner Schwester“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jodi Lynn Picoult. Als Sara und Brian Fitzgeralds Tochter Kate mit Leukämie diagnostiziert wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Weder sie, noch ihr Sohn erweisen sich als passende Organspender. Daher fassen sie den Entschluss, eine weitere Tochter zu bekommen, die genetisch perfekt auf die Bedürfnisse ihrer großen Schwester angepasst sein soll. Anna ist ein Retortenkind, das speziell als Rettungsschwester für Kate kreiert wurde, damit sie am Leben bleiben kann. Regelmäßig werden ihr Stammzellen und Knochenmark entnommen. Als es nun darum geht, Kate eine Niere zu spenden, entscheidet sich Anna dazu, einen Schlussstrich zu ziehen und das Recht auf ihren Körper bei ihren Eltern einzuklagen. Sowohl der Film, wie auch nur der Trailer kann als Einstieg in die Thematik „Freiheit und Würde" genutzt werden. Der Film oder Trailer ist vor allem für die Jahrgangsstufen 8 und 9 geeignet, kann aber auch jahrgangsübergreifend eingesetzt werden. Er bietet Diskussionsmaterial für zahlreiche Themenstellungen wie Toleranz und Akzeptanz, Familien- und Geschwisterbeziehungen, Selbstbewusstsein und Selbstliebe, Mut, Norm und Normalität, Verantwortung, Vertrauen, Freundschaft.


Der Film „Wüstenblume“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Waris Dirie. „Wüstenblume“ ist die faszinierende wahre Geschichte eines somalischen Mädchens, das als Kind durch die Hölle ging und später als internationales Top-Model Karriere machte. Es ist die Geschichte einer Befreiung, die Mut macht, für seine Träume zu kämpfen. Der Film setzt sich stark mit der Thematik „Freiheit und Würde“ auseinander. Die Würde der Frauen wird extrem verletzt, indem sie gegen ihren Willen beschnitten werden. Obwohl es ihr eigener Körper ist, wird ihnen das Mitspracherecht entsagt. Entscheidungsfreiheit existiert bei diesen Ritualen nicht. Mit der Verfilmung ihres Romans macht die Autorin auf die Beschneidung bei Frauen aufmerksam. Sie selbst hat das Trauma dieser Handlung erlebt und setzt sich nun als UN-Botschafterin im Kampf gegen die weibliche Beschneidung ein. Der Film ist ab der 8. Klasse geeignet. Da die Thematik extrem ist, sollten die SuS im voraus sensibilisiert werden. Es ist wichtig sich über die Situation in der Klasse zu informieren. Wenn ein Mädchen in der Klasse aus einem Land ist, in dem die weibliche Beschneidung praktiziert wird, sollte mit dem Thema besonders behutsam umgegangen werden. Es wäre empfehlenswert, mit der Schülerin darüber zu sprechen, wie es für sie ist, das Thema im Unterricht mit der ganzen Klasse zu behandeln.


Der Film „12 Years A Slave“ ist ein historisches Filmdrama aus dem Jahr 2013 und thematisiert die Geschichte des freien Afro-Amerikaners Solomon Northup, der zu Beginn ein einfaches und glückliches Leben führt. Der Geigenspieler wird auf einem abendlichen Auftritt getäuscht und wacht am nächsten Morgen in Ketten auf. Auf einem Sklavenschiff wird er nach New Orleans transportiert und wird dort an einen Plantagenbesitzer verkauft. Ab dem Zeitpunkt muss er unter menschenunwürdigen Bedingungen als Sklave für seine „Master“ arbeiten. Seine Freiheit ist eingeschränkt und er wird in seiner Menschenwürde verletzt. Nach 12 Jahren, in denen er als Sklave gefangen war, schafft er es zu seiner Familie zurückzukehren. Da es in dem Film viele gewalttätige Szenen gibt und dadurch, dass es sich hierbei um ein sensibles Thema handelt, wäre es von großer Bedeutung das Thema vorher zu behandeln. Abgesehen davon ist der Film ab 12 Jahren, sollte aber dennoch erst ab der 8./ 9. Jahrgangsstufe geschaut werden.


Der Film „Mustang" basiert auf persönlichen Erlebnissen der Regisseurin Gamze Ergüven und behandelt unter anderem Themen wie Freiheit. Hauptsächlich geht es um fünf Schwestern, die in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, da sie beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden und dadurch einen Skandal mit gravierenden Folgen auslösen. Von dem einen auf den anderen Tag ändert sich das Leben der Mädchen. Das Haus der Familie wird zum Gefängnis, Benimmunterricht ersetzt die Schule und Ehen werden arrangiert. Während zwei Schwestern sich ihrem Schicksal ergeben, die dritte Selbstmord begeht und die jüngste mit der letzten Schwester die Flucht ergreift, ergeben sich viele Diskussionspunkte, die man im Hinblick auf die Handlungsfreiheit bereden könnte. Ergänzend dazu kann man auch darüber diskutieren, ob nicht die Würde der Mädchen verletzt wird, wenn sie so behandelt werden.
Da der Film ab 12 Jahren freigegeben ist, eignet er sich für die Klassen ab der 6. Klasse und kann nach einem Unterrichtseinsteig in das Thema „Freiheit" genutzt werden, um es zu vertiefen.


  • Online-Filmtipp - RADIKAL (hke.hessen.de)
Das Hessische Kultusministerium hat in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und der Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien den Schulungs- und Lehrfilm „Radikal“ herausgegeben.
Der Kurzfilm „RADIKAL“ handelt von der Hauptfigur Simon, der aus einer sozial schwierigen Familie kommt. Der Film stellt ausgehend von einem Streit verschiedene Szenarien vor, die Simons soziale, psychologische und politische Entwicklung repräsentieren. Es werden drei Szenarien dargestellt, in denen sich Simon zum einen dem Linksextremismus, zum anderen der rechtsextremen Szene und zuletzt auch dem Salafismus/Islamismus zuwendet. Hierbei soll auf den Einfluss von Medien und auf die Rolle des Internets bei dem Prozess der Radikalisierung aufmerksam gemacht werden. Außerdem weisen die Szenarien auf die Medienkompetenz, die Propaganda und den Extremismus hin. Der Lehrfilm ist sehr gut für die Präventionsarbeit mit jungen Menschen geeignet, zeigt kurz aber dafür genau die verschiedenen Arten der Radikalisierungsprozesse, fördert die Meinungsbildung und klärt auf. Das Verständnis dieser Radikalisierungsprozesse ist ein grundlegender Bestandteil der Aufklärungsfunktion. Der Film wird mit Unterrichtsmaterialien kostenlos durch das Hessische Innenministerium für Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe zur Verfügung gestellt und ist ab zwölf Jahren freigegeben. Durch den Film kann man die SuS auf dieses wichtige Themenfeld sensibilisieren, womit sie im Alltag auch konfrontiert werden, man kann sie aufklären, sie können ihre eigene Meinung zu dem Thema Radikalisierung, Extremismus, Propaganda und Medienkompetenz bilden und entwickeln ein besseres Verständnis, was Radikalisierungsprozesse anbelangt. Im Philosophie-Unterricht kann man sehr gut zur Unterrichtseinheit „Freiheit und Würde“ arbeiten. Man könnte der Frage nachgehen, wie Simon beispielsweise in den verschiedenen Szenen seine Freiheit auslebt und ob er dabei eventuell andere Mitbürger in ihren Freiheiten einschränkt, wenn ja wie. Ist Freiheit gleichzusetzen mit der uneingeschränkten Handlungsfreiheit jedes Bürgers? Außerdem könnte man fragen, inwiefern die Würde des Menschen in den verschiedenen Szenen verletzt wird und einen Bezug zum Deutschen Grundgesetz herstellen, wodurch die SuS nicht nur mit den Grundgesetzen Deutschlands vertraut werden, sondern auch lernen können, ethisch zu argumentieren.



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Literarische Texte


Literarische Texte, darunter vor allem Märchen und Fabeln, sind oft vielschichtiger, als nach einem ersten Leseeindruck angenommen und können auf unterschiedlichste philosophische Themen, Probleme und Fragestellungen bezogen werden. Durch großes Identifikationspotenzial der SuS mit den Figuren, die oft selbst Kinder und Jugendliche sind, zeigen sie uns häufig Handlungen und Situationen, die auf das alltägliche Leben übertragbar sind und regen kreative Arbeitsprozesse an. Im Ethikunterricht lassen sie sich dadurch vielseitig einsetzen und können zum problemorientierten Weiterdenken anregen. PUMa widmet literarischen Texten daher eine eigene Rubrik, in der geeignete ausgewählte Texte für den Unterricht präsentiert werden.


  • Online-Gedicht - Freiheit (Gedichte.xbib.de)
In dem Gedicht von Dany Gürtler geht es um den Freiheitsbegriff, z. B. die Freiheit in Bezug auf die Natur oder auf die Tiere. Ergänzend dazu wird auch der Begriff der Freiheit im Hinblick auf den Menschen angesprochen. Hier wird dieser im Gegensatz zu den anderen Themen jedoch negativ geprägt bzw. hervorgehoben, indem das lyrische Ich sagt, dass der Mensch ein Knecht sei. An dieser Stelle kann man darüber diskutieren, weshalb das lyrische Ich die Freiheit des Menschen so negativ darstellt bzw. welche Faktoren diesen so schlecht beeinflussen. Beispielsweise kann man dies mit den gesellschaftlichen Normen o. ä. in Verbindung setzen, da der Mensch immer einem „System" unterworfen ist, welches er selbst nicht zu 100 % unterstützen würde, aufgrund des gesellschaftlichen Drucks jedoch akzeptiert, da ihm keine andere Wahl bleibt. Andererseits muss es gewisse Regeln geben, da ansonsten unerwünschte Konsequenzen aufkommen können. Wie frei der Mensch dann aber ist, ist die andere Frage.
Ein direkter Diskussionsimpuls wäre z. B. der letzte Vers „Der Mensch wird nie frei — bleibt ewig — ein Knecht!", da dieser relativ provokant ist.


Hier finden Sie eine Buchempfehlung zu Jodi Picoults Roman „Beim Leben meiner Schwester“. Dürfen Eltern sich ihr Wunschkind aussuchen, um damit bestimmte Zwecke zu erfüllen? Was ist, wenn Eltern ein krebskrankes Kind haben und sich den idealen Spender „designen“ lassen? Jodi Picoult schildert in ihrem neuen Roman eine dramatische Familiengeschichte, die genau diese Fragen aufwirft und den Leser zum Nachdenken anregen soll und auch wird. Durch die alltagsnahe Sprache und die aktuelle Thematik, bietet sich dieser Roman hervorragend für die 7.-9. Jahrgangsstufe einer gymnasialen Mittelstufe an. Der Roman passt gut zu dem Thema „Freiheit und Würde“, da er Diskussionsmaterial für zahlreiche Themenstellungen wie Toleranz und Familien- und Geschwisterbeziehungen, Selbstbewusstsein und Selbstliebe, Mut, Norm und Normalität, Verantwortung, Vertrauen, Freundschaft etc. bietet.



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Zitate


Zitate können im Unterricht vielfältig eingesetzt werden, als stummer Impuls zu Beginn einer Unterrichtssequenz, im Rahmen einer Hinführung, z. B. zu einer philosophischen Position, im Sinne einer schülerorienten Unterrichtsphase, in der die SuS sich etwa ein Zitat, das sie anspricht, aus einer Zitat-Vielfalt auswählen u. a. m. Die Rubrik „Zitate“ trägt dem beschriebenen Umstand Rechnung: Zu vielfältigen thematischen Aspekten der Inhaltsfelder werden Zitatseiten verlinkt, die im Internet kostenlos zur Verfügung gestellt werden.


„Der Mensch hat keinen Wert, sondern Würde." Das Zitat ist als Impuls für alle Altersstufen nutzbar und kann als Einstieg in eine Diskussion verwendet werden. Die Fragestellung könnte dabei beispielsweise auf die Besonderheit der Würde abzielen, oder ein Vergleich zu Tieren könnte diskutiert werden. Auch der Wert verschiedener Tiere kann dabei diskutiert werden, sodass ein Bezug zur Tierethik hergestellt werden kann.


„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.“ Das Zitat ist einfach verständlich und kann daher auch schon für jüngere SuS verwendet werden. Über den Unterschied von Tätigkeiten, die man ausführen will und welche, die man ausführen muss, kann diskutiert werden. SuS können das Zitat auf ihr eigenes Leben beziehen und über ihre Pflichten und Verantwortungen nachdenken. Im Themenfeld „Willens- und Handlungsfreiheit" oder „Pflicht" kann das Zitat eingesetzt werden.


„Meinungsfreiheit ohne Handlungsfreiheit ist wertlos." Das Zitat kann im Unterricht verwendet werden, sobald die SuS Handlungs- und Willensfreiheit unterscheiden können. Es kann in allen Jahrgangsstufen verwendet werden, doch die Konzepte der „Handlungsfreiheit" und „Willensfreiheit" sollten schon behandelt worden sein, damit die SuS den Sinn des Zitats verstehen. Das Konzept der Meinungsfreiheit kann diskutiert und analysiert werden. Außerdem können die SuS diskutieren, ob die Meinungsfreiheit ohne Handlungsfreiheit überhaupt Sinn macht. SuS können sich kritisch gegenüber dem Zitat positionieren und ihre Meinung äußern.


„Der Mensch ist frei geboren, und liegt doch überall in Ketten.“ Das Zitat besagt, dass der Mensch als freies Wesen geboren ist, das heißt in seinem Urzustand frei ist und schließlich in seinem Entwicklungsprozess so beeinträchtigt wird, dass er von der Gesellschaft in Ketten gelegt wird, das heißt, sich zu einem unfreien Wesen entwickelt. Er gibt daher seine Freiheit ab und nimmt die Unfreiheit an. Bei diesem Zitat muss natürlich im Plenum geklärt werden, was man unter den Ketten verstehen kann und wie man das Zitat auffassen kann. Das Zitat eignet sich sehr gut als Einstieg in das Themenfeld „Freiheit- ein naturgegebener Zustand?" und man kann hierbei wichtige Unterthemen wie Zwänge in der Gesellschaft, individuelle Freiheit und auch das Menschenbild nach Rousseau sehr gut behandeln. Da Das Zitat im zweiten Teil nicht so leicht zu verstehen ist und man erst ein mal darüber diskutieren muss, was mit dem Begriff Ketten gemeint ist, kann man das Material erst ab der 7.Jahrgangsstufe verwenden. Das Material ist auch gut dafür geeignet, um eine Diskussion im Unterricht anzuregen. Man könnte beispielsweise nachdem man die zuvor genannten Unterthemen behandelt hat, der ursprünglichen Frage nachgehen, ob die Freiheit nun tatsächlich ein naturgegebener Zustand ist. Nimmt man die Unfreiheit bewusst an oder ist dies ein Prozess der unbewusst passiert?



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Andere Quellen


Einige ungewöhnliche Materialfunde lassen sich zwar in keine der bereits genannten Rubriken einordnen. Dennoch eignen sie sich aus jeweils aufgeführten Gründen in besonderer Weise für den philosophischen Unterricht. Verlinkungen zu entsprechenden Quellen werden in diese Rubrik eingefügt.


In diesem E-Book werden vielseitige Methoden für den Unterricht vorgestellt, die in jeglichen Altersstufen und Themenfeldern eingesetzt werden können. Dabei werden handlungsrelevante Praktiken vorgestellt, die zu einem abwechslungsreichen und lernerorientierten Unterricht beitragen.


In dem Zeit-Artikel wird ein Fall einer chinesischen Schule geschildert, in der SuS durch einen Chip in ihrer Schuluniform überwacht werden. Durch GPS Daten wird überprüft, ob die SuS in der Schule sind, somit kann die Schule überprüfen, welche SuS die Schule schwänzen. Die Schule behauptet, dass diese Maßnahme die Anwesenheitsquote der SuS verbessert hat. Der Artikel könnte als Diskussionsgrundlage in dem Themenfeld „Freiheit und Grenzen der Freiheit" dienen. Diskussionsanregungen könnten sein: „Wie wird die Freiheit der SuS eingeschränkt?" oder „Sind die Maßnahmen der Schule gerechtfertigt?". Ebenso kann das Thema als Debatte aufgebaut werden, in der ein Teil der Klasse für das Handeln der Schule argumentiert und der andere Teil dagegen. Der Artikel ist kurz und einfach geschrieben und somit schon in jüngeren Jahrgangsstufen anwendbar. Die Grenzen der Freiheit werden an diesem Beispiel einfach illustriert. Außerdem ist das Thema für SuS persönlich nachvollziehbar und relevant.


Der Autor Wolfgang Huber definiert zunächst, was er unter dem Begriff der Freiheit versteht. Anschließend zeigt er die Grenzen der Freiheit auf. Abgesehen davon, stellt er sich die Frage, welches Handeln gut und welches böse ist. In den letzten Abschnitten seines Artikels geht er auf die Liebe und auf Sexualethik ein. Es ist empfehlenswert, diesen Artikel nach der Sicherungsphase zu bearbeiten, da der Autor die Freiheit, wie er sie versteht, hinterfragt. Er fragt sich, ob Freiheit eine Illusion ist und ist sich unschlüssig darüber, ob die Freiheit begrenzt ist. Da der Artikel sich mit den Grenzen der Freiheit und mit der Frage, ob Freiheit überhaupt existiert, beschäftigt, ist es sinnvoller dieses Material mit eher älteren Lernenden zu thematisieren.


In dem Online-Artikel geht es um den Zusammenhang von Freiheit und Gleichheit. Folgende Textpassage könnte im Unterricht diskutiert werden: „Freiheit entsteht, wenn gleichberechtigte Personen miteinander vereinbaren, worin Freiheit überhaupt bestehen soll. Dabei findet die Freiheit des Einen ihre Grenze an der gleich großen Freiheit des Anderen. Gleichheit gehört also von Anfang an zur Freiheit, sie ist geradezu ein Bestandteil der Freiheit, und zwar ein konstituierender Bestandteil." Kann man noch von Freiheit sprechen, wenn die eigene Freiheit durch die eines anderen eingeschränkt wird? Es könnte als Hauptteil einer Stunde genutzt werden und ist eher für die Stufen 8-10 geeignet.


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