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Fundamentalismus - Unterrichtsmaterialien

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Unterrichtsmaterialien

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Definition Fundamentalismus


Der am 12.01.2014 erschienene Artikel „Fundamentalismus - die Grenzen der Religionsfreiheit“ von Burkhard Schäfers hinterfragt inwiefern eine radikale religiöse Erziehung von Kindern mit Recht und Gesetz zu vereinbaren ist. Dabei stellt er ein reales Beispiel vor, bei dem Anhänger der Glaubensgemeinschaft Zwölf Stämme ihre Kinder zu Hause sieben Jahre lang unterrichten, von 2006 bis 2013. Dies wurde vom bayerischen Kultusministerium genehmigt. Die Gemeinschaft, entstanden in den 1970er-Jahren in den USA, hat in Deutschland rund 100 Mitglieder. Die meisten von ihnen leben auf dem Gutshof Klosterzimmern, 70 Kilometer nordwestlich von Augsburg. Die dortige Privatschule musste im vergangenen Sommer den Unterricht einstellen, da sie keine qualifizierten Lehrer nachweisen konnte.


Entstehung Fundamentalismus


Das Religionspädagogische Institut veröffentlichte einen Unterrichtsentwurf zum religiösen Fundamentalismus von Dr. Harmjan Dam. Dam thematisiert Gründe für die Annahme fundamentalistischer Ansichten, wie zum Beispiel dem Festhalten an der wörtlichen Bedeutung von Heiligen Schriften. Auch enthalten sind kurze geschichtliche Informationen zur Entstehung des Fundamentalismus.
In einem Steckbrief wird ein exemplarischer Fundamentalist vorgestellt. Hierzu folgt dann der Arbeitsauftrag, Motive wie biografische Hintergründe und Emotionen (z. B. Angst, Befürchtungen) aus diesem Profil herauszuarbeiten.


Die Bundeszentrale für politische Bildung gibt regelmäßig die sogenannten „Themenblätter im Unterricht“ kostenplichtig heraus. Das Heft „Religion und Gewalt“ (Frühjahr 2002_Nr.17) befasst sich u. a. mit Meinungen zu und Ursachen des Nahostkonflikts - dem „Heiligen Krieg“ in Christentum und Islam sowie dem spannungsreichen Verhältnis des Islams zum Westen. Darüber hinaus werden gemeinsame Werte in den Religionen thematisiert, die notwendig für ein friedliches Zusammenleben sind. So beinhaltet das Material einen Abreißblock mit 27 verschiedenen Arbeitsblätter. Die Texte dürfen zu Unterrichtszwecken vergütungsfrei vervielfältigt werden und dienen demnach als Kopievorlage. Die Seiten 2 und 3 befassen sich mit dem Thema „Religiöser Fundamentalismus – ein Weltproblem“.


Das mit dem Theologen Ulrich Engel geführte Interview beschreibt prägnant die Anziehungskraft des religiösen Fundamentalismus - jedoch ohne sich dabei konkret auf eine Konfession zu beziehen, sondern nur hinsichtlich der Religion im Allgemeinen.
Aufgrund einer beeindruckenden Wirkung auf den Leser, einer angenehmen Länge und verständlichen Sprache ist der Beitrag für eine Verwendung im Unterricht geeignet. Weiterhin können mittels der Verlinkungen auf der Seite tiefergehende und weiterführende Informationen recherchiert werden.


Religiöser Fundamentalismus


Christlicher Fundamentalismus


Peter Wensierski - deutscher Schriftsteller, Journalist und Dokumentarfilmer - arbeitet seit 1993 für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. In seinem Artikel vom 21.02.2015 thematisiert er die Schnittstellen zwischen radikalen Christen, der PEGIDA-Bewegung und der AFD. Populisten und fundamentalistische Christen kämpften gemeinsam gegen Islamisierung oder Homosexuelle und für ein traditionelles Familienbild, so Wensierskis Behauptung.
Der Artikel dient als thematischer Einstieg in die Beantwortung der Frage nach der Bedeutung religiöser (christliche) Radikalisierung für Politik und Gesellschaft in Deutschland.


Der oben genannte Artikel, welcher am 09.01.2015 erschien ist, verweist in eher plakativer Art und Weise auf Problematiken fundamentalistischer christlicher Positionen (d. i. Homosexualität, Abtreibung, Sektenbildung, Hetze im Internet, sexueller Missbrauch). Die Differenzierung zwischen Fakt und Meinung ist schwammig und müsste didaktisch vorbereitet werden. Eingebettet in den Text sind Videolinks: zum einen eine kurze „Vice-Dokumentation“, zum zweiten ein Video zur Bevölkerungsentwicklung im Zusammenhang mit Religion und als Drittes ein Video über Pressestimmen zu „Charlie Hebdo“.


Der Artikel „Christliche Fundamentalisten in den USA - Alles soll so bleiben, wie es war“ von Arndt Peltner erschien am 13.07.2016 und behandelt vor allem die rechte evangelikale „American Family Association“ und deren islamo- und homophoben Positionen. Der Artikel ist in sechs Abschnitte gegliedert:
  • Einleitung,
  • Der Beginn des Fundamentalismus,
  • Eigenes Netzwerk und Eliteuniversität,
  • Christliche Werte und Politisierung,
  • Die Fundamentalisten - die Bushs und Bill Clinton,
  • Zukünftiger Einfluss.
Diese können im Unterricht von Gruppen erarbeitet und präsentiert werden, um so einen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen. Anschließend können die jeweils bearbeiteten Themenfelder noch durch weiteres Material ergänzt und vertieft werden (z. B. „Die Jesus Revolution Army“ - Dokumentation Arte/ WDR 2006)


Islamischer Fundamentalismus


Der einführender Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung bietet in einfacher und erklärender Sprache ein grundlegende Übersicht zur Thematik des „Islamismus". Da der Text wegen seiner Länge zu umfangreich ist, muss er vor der Benutzung im Unterricht an entsprechenden Stellen gekürzt werden.


Das erklärende Video der Bundeszentrale für politische Bildung bietet einen grundlegenden Einblick in die Thematik des „Islamismus". Besonders hervorzuheben ist die Prägnanz des Videos, das trotz seiner Kürze umfangreiche und grundlegende Informationen liefert. Zusätzlich findet sich auf der Seite ein Transkript der Tonspur.


Der Artikel des Islamwissenschaftlers Stefan Weidner behandelt die Ursachen und Gründe sowie die verschiedenen Formen des Islamismus. Er unternimmt den Versuch, sich den Gründen für Radikalisierungsströmungen im Islam anzunähern, und nimmt dabei ebenso in den Blick, welche Rolle und Schuld dem Westen bei radikalen Tendenzen in den verschiedenen Ländern zukommt.


Jüdischer Fundamentalismus


Der Zeitungsartikel „Ein Schritt zu weit“, geschrieben von Aharon Ran, ist aus dem subjektiven Standpunkt eines Mitgliedes der Orthodoxen Rabbinerkonferenz in Deutschland verfasst. Der Autor beschreibt den jüdischen Fundamentalismus als durch die Feindschaft der Gegenseite begründet: „Hier geht es darum, dass eine kleine Minderheit andauernd den Frieden im jüdischen Volk sabotiert. Es sind diese Menschen, denen es Genugtuung verschafft, dass Israel nicht zur Einheit und Ruhe gelangt.“
Als Unterrichtsmaterial kann man diesen Artikel verwenden, damit die SuS die Subjektivität des Textes erkennen lernen, indem sie bestimmte stilistische Mittel sowie typische Schreibformen herausarbeiten und problematisieren können. Dazu wäre es allerdings notwendig, einen objektiv verfassten Text für die historische Einordnung der Thematik parallel zu behandeln (siehe auch unter: Hintergrund Jüdischer Fundamentalismus).


Buddhistischer Fundamentalismus


Jstor ist eine in New York ansässige gemeinnützige Organisation, die ein kostenpflichtiges Online-Archiv mit älteren Ausgaben ausgewählter Fachzeitschriften betreibt. Mit den UB-Zugangsdaten der Goethe-Universität können hier kostenlose PDF-Dateien heruntergeladen werden.
Der Beitrag „Buddhistischer Fundamentalismus“ von Mirjam Weiberg-Salzmann (Universität Rostock) aus dem Buch „Die Friedens-Warte“ kann im Unterricht für den Einstieg in das Thema verwendet werden. Nach der Beschreibung des buddhistischen Fundamentalismus geht die Autorin hier auf Sri Lanka als Beispiel ein.


Der vorliegende Zeitungsartikel bezieht sich auf den aktuellen Fall in Myanmar. Mit den Worten „Buddhisten töten in Myanmar hilflose Muslime...“ steigt Georg Blume in das Thema ein. Blume beschreibt die Ereignisse in Myanmar hier sehr gründlich.
Da der Fall aktuell ist, eignet sich der Artikel gut für den Einsatz im Unterricht. SuS können beispielsweise zwei ähnliche Artikel vergleichen und im Plenum darüber diskutieren.
Hinter der Plattform infosperber.ch steht die gemeinnützige „Schweizerische Stiftung zur Förderung unabhängiger Information“. Die Stiftung unterstützt einen unabhängigen Journalismus in der ganzen Schweiz, insbesondere journalistische Recherchen von gesellschaftlicher und politischer Relevanz.
Der Artikel „Hass und Gewalt gibt es auch unter Buddhisten“ von Peter G. Achten wurde im Jahr 2015 veröffentlicht. Der schülergerechte Text kann im Unterricht verwendet werden. SuS können beispielsweise analysieren, ob der Text fundamentalistische Tendenzen thematisiert oder nicht. Der Autor argumentiert dafür, dass der Anschein trüge, dass Asien traditionell als friedlicher Kontinent betrachtet würde.