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Geltung des Rechtes und Staatstheorie 5/6 - Unterrichtsmaterialien

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Vorbereitung


• Online-Lexika kurz & knapp -Lexika (bpb)

Bpb bietet eine Bandbreite an verschieden Lexika an. Diese Lexika können SuS zum Nachschlagen von verschiedenen politischen und rechtswissenschaftlichen Worte nutzen. Sie stellen mit fundiertem und geprüftem Inhalt eine geeignete Alternative zu gängigen Enzyklopädien wie Wikipedia dar. Dieses Tool könnte den SuS zum Beginn der Einheit empfohlen werden.

Staatstheorien


• Online-Material Thomas Hobbes (ZUM-Unterrichten)

Die vorgestellte Seite von „ZumUnterricht“, einer Plattform des OER, präsentiert eine Kurzzusammenfassung zu Hobbes Gesellschaftsvertragstheorie und dazu gehörige Unterrichtsmaterial. Das Video erklärt die Vertragstheorie und gibt weiteren historischen Kontext zur Entstehung der Theorie. Die enthaltenen Fragen im Video bieten die Möglichkeit, den Unterricht offener zu gestalten. Diese sind Folgende: Könnt ihr die Gedanken [von Hobbes] nachvollziehen? Ist die Demokratie die perfekte Staatsform? Würdet ihr dem Menschenbild von Hobbes zustimmen?


Die vorgestellte Seite von „ZumUnterricht“, einer Plattform des OER, präsentiert eine Kurzzusammenfassung zu Hobbes Gesellschaftsvertragstheorie und dazu gehörige Unterrichtsmaterial. Die auf der Seite zur Verfügung gestellten Arbeitsblätter beinhalten didaktisch-reduzierte Ausschnitte aus Hobbes „Leviathan“. Die Arbeitsblätter eigenen sich für einen Einstieg in die Staatstheorie von Hobbes. Durch die Textarbeit wird eine weitgehend geschlossene Erarbeitung geboten. Die Gruppenarbeit sieht vor, dass drei Gruppen sich jeweils mit einem zentralen Aspekt der Gesellschaftstheorie auseinandersetzen. Die drei Aspekte sind: „Die Entstehung des Kampfes aller gegen alle“, „Die frei natürlichen Gesetze“ und „der [die Entstehung des] Leviathan“. in welchem der Leviathan geschrieben wurde und beinhaltet zum anderen weiterführende Aufgaben, die übernommen werden könnten. Diese sind folgende: Könnt ihr die Gedanken [von Hobbes] nachvollziehen? Ist die Demokratie die perfekte Staatsform? Würdet ihr dem Menschenbild von Hobbes zustimmen?


• Onlline-Video (9:50 Min) Hobbes und Rousseau im Vergleich I Leviathan vs. Gesellschaftsvertrag I Anthropologie (Study History auf YouTube)

Das Video vom selbstständigen Content-Creator “Study History” ist 9:50 Minuten lang. In diesem Video werden die die Staatstheorien von Hobbes und Rousseau zunächst kurz vorgestellt und erläutert. Anschließend werden die beiden Staatstheoretiker miteinander verglichen und herausgearbeitet welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihre Theorien haben. Im Vordergrund stehen die unterschiedlichen Konzeptionen zum Naturzustand des Menschen und wie die Staatenbildung den Naturzustand durch den Gesellschaftsvertrag ersetzt. Das Video kann eingesetzt werden, nachdem sich die SuS in vorherigen Einheiten bereits mit den jeweiligen Theorien auseinandergesetzt haben. So würde der erste Teil des Videos als Wiederholung dienen und der zweite Teil als Transferleistung. Bei dieser Vorgehensweise bietet es sich an, vor dem Vergleich (Minute 6:58) das Video anzuhalten und die SuS zunächst selbstständig die beiden Theorien miteinander zu vergleichen. Der restliche Teil würde so als Ergebnissicherung bzw. als Tafelbild dienen.


• Online-Material Machiavelli: Der Fürst, Neuntes Kapitel vom bürgerlichen Fürstenthum (zeno.com)

Das Kapitel aus Machiavellis Traktat bietet einen Einblick in das wahrscheinlich erste Werk der modernen Politischen Philosophie. Im Kapitel wird das Thema Herrschaftslegitimierung durch das Volk thematisiert. Machiavelli urteilt darüber, dass das Regieren für einen Alleinherrscher einfacher sei, wenn dieser durch das Volk bestimmt wurde, als wenn er durch die Eliten des Volkes ausgewählt wird. Aus dieser Erkenntnis müsse der Alleinherrscher verstehen, dass er in wechselseitiger Abhängigkeit zum Volk steht. Lediglich wenn der Souverän beliebt beim Volk ist, erhält der Souverän die Unterstützung vom Volk und kann weiterherrschen. Machiavelli unterstreicht diese Auffassung, indem er drei verschiedene Szenarien der Herrschaftslegitimierung schildert. Das Kapitel ist sprachlich und inhaltlich herausfordernd für die Oberstufe. Bietet jedoch einen Einstieg in die Erschließung größerer authentischer Texte. Potenzielle Aufgaben könnten lauten: Geben sie den Inhalt des neunten Kapitels wieder. Arbeiten Sie dabei die von Machiavelli genutzten Argumente heraus. Entwickeln Sie eigene Argumente für oder gegen die Herrschaftslegitimierung durch das Volk. Da die Seite keinen historischen Kontext zu Machiavelli bietet, empfiehlt es sich diesen zu ergänzen. Die Lehrkraft sollte den SuS während der Erarbeitung aktiv Hilfe leisten, indem die besondere Diktion und unverständliche Wörter erläutert werden. Während der Ergebnissicherung sollten besonderen Wert auf die Argumentationsmuster gelegt werden.

Theorieanwendung


• Online-Material Das Gewaltmonopol des Staates (bpb)

Der wissenschaftliche Artikel der bpb behandelt die chronologische Entwicklung und eine potenzielle Weiterentwicklung des staatlichen Gewaltmonopols. Es wird beschrieben, wie sich in der westlichen Welt aus dem Prinzip der Blutrache, die Monopolisierung der Staatsgewalt und Legitimierung des Souveräns entstanden ist. Die Entwicklung wird zusätzlich mit Peter Sloterdijks Fahrzeug-Metapher hervorgehoben. Sloterdijk zufolge lasst sich die Entwicklung der politischen Geschichte in Wasserfahrzeugen darstellen. Während die ersten Menschen noch auf Flößen trieben, schwimmen moderne Nationalstaaten als Superfähren auf den Wellen der Zeit. Der Text bietet einerseits die Möglichkeit das Thema Staatstheorie und Gesellschaftsvertrag Revue passieren zu lassen und anderseits für eine Transferleistung an. Es könne über sie Rolle von Gesellschaftsverträgen und Staatstheorien in einer globalisierten Welt diskutiert werden, wie dieser „Raumschiff Erde“ funktionieren könnte und welche Herausforderungen bei der Etablierung bestehen.


• Online-Material Clankriminalität. Organisierte Kriminalität als Bedrohung für die Innere Sicherheit (kriminalpolizei.de)


Die „Kriminalpolizei“ ist eine Zeitschrift der Polizeigewerkschaft. In ihrer Ausgabe vom Juni 2020 wird ein Artikel zur Clankriminalität in Deutschland und der damit verbundenen Bedrohung des staatlichen Gewaltmonopols vorgestellt. Der Artikel befasst sich mit der Bildung von Parallelgesellschaften durch kriminelle Familienclans. Zunächst werden Charakteristika von kriminellen Familienclans erläutert. Anschließend wird über die Hintergründe und Ursprünge der Clanbildung und -entstehung, sowie über die behördlichen und staatlichen Gegenmaßnahmen berichtet. Der Beitrag bietet sich dafür an das erlernte Wissen über Staatstheorien auf ein Problem der heutigen Gesellschaft anzuwenden. Es könnte anhand der eigenen Meinung und durch Bezug zu den behandelten Staatstheorien Folgendes erarbeitet werden: Welche Risiken die Entstehung einer Parallelgesellschaft mit sich bringt. Wie diese Risiken entstehen bzw. wie präveniert werden könnte. Wie die Exekutivgewalt das Gewaltmonopol anwenden könnte, um das Monopol zu wahren bzw. um die legalen und illegalen Geschäftsfelder zu kontrollieren oder zu bekämpfen. Für die Bearbeitung der vorgestellten Aufgaben eignet es sich die ersten drei Kapitel des Artikels als Material zu nutzen. Die restlichen Seiten dienen als (Selbst-)Kontrolle. Da es sich um eine Publikation einer Gewerkschaft handelt, sollten eventuell verfolgte Interessen mit den SuS besprochen werden.