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Menschliches Streben nach Glück - Unterrichtsmaterialien

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Unterrichtsmaterialien

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Utilitarismus


Der im Jahr 2019 veröffentlichte Artikel „Die Messbarkeit des Glücks“ thematisiert die alltägliche Anwendung utilitaristischer Prinzipien in individuellen und gesellschaftlichen Entscheidungen. Es werden die drei utilitaristischen Positionen der wichtigen Vertreter Jeremy Bentham, John Stuart Mill und Peter Singer beleuchtet und miteinander in Beziehung gesetzt. Es wird u.a. Benthams hedonistisches Kalkül erwähnt sowie Singers Einführung des „effektiven Altruismus". Es werden Vor- und Nachteile des Utilitarismus deutlich. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob verschiedene Ansätze kombiniert werden können, um ethische Entscheidungen zu verbessern, und ob die Priorität dem Individuum oder der Gemeinschaft zukommen sollte. Der Artikel ist leicht verständlich und setzt kein Vorwissen voraus. Er kann sowohl als einführendes sowie als weiterführendes Material in einer Unterrichtsreihe zum Thema Utilitarismus verwendet werden und dazu anregen, über die Komplexität ethischer Entscheidungsprozesse zu diskutieren.
Hinter dem Link verbirgt sich eine fünfteilige Videoreihe. Jedes Video ist leicht verständlich und behandelt einen Teilaspekt des Themas Utilitarismus. Zunächst werden die Grundidee sowie das Handlungsprinzip des Utilitarismus nach Jeremy Bentham vorgestellt. Darauffolgend wird das hedonistische Kalkül nach Bentham erläutert, welches als Verfahren dienen kann, um moralische Entscheidungen zu treffen. In den nächsten zwei Videos wird zum einen auf die Stärken des Utilitarismus und zum anderen auf die Schwächen eingegangen. Abschließend werden im Speziellen der Regelutilitarismus sowie der Handlungsutilitarismus besprochen und kritisch gegenübergestellt. Alle Videos werden durch schülernahe Beispiele veranschaulicht. Die Videos können einzeln oder als gesamte Videoreihe in den Unterricht integriert werden. Sie eignen sich besonders für den Unterrichtseinstieg oder als kompakte Zusammenfassung für bereits besprochene Themenfelder.


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Behavioristische Glückstheorie


Der kurze Stummfilm „Happiness“ von Steve Cutts hat das menschliche Streben nach Glück zum Thema. In dem Kurzfilm werden die Menschen durch Ratten repräsentiert, welche gewöhnlichen menschlichen Tätigkeiten nachgehen. Der Fokus wird auf die negativen Auswirkungen der Populärkultur auf das Konsumverhalten und Glücksverständnis. Die Ratten rennen auf der Suche nach Glück von einem Ort zum nächsten, ohne dabei eine länger anhaltende Zufriedenheit erlangen zu können. Das Video regt dazu an, darüber nachzudenken, worin der Unterschied zwischen kurzfristigem Glück, welches durch Konsumerlebnisse erzeugt werden kann und Glückszuständen, welche länger aufrechterhalten werden können, besteht.
Die Animation enthält viele Details. Da das Video sehr kurz ist, kann es allerdings im Unterricht mehrmals angeschaut werden und selbst kurze Sequenzen des Films bieten viele Diskussionsmöglichkeiten. Wiederkehrende Objekte wie Handys, Tabletten und Kameras verdeutlichen den Bezug zur Konsumgesellschaft, an der Kritik ausgeübt wird. Das Video thematisiert nicht nur die Beziehung zwischen Verhalten und Glück, sondern auch die Bedeutung von materiellem Besitz und Konsum und könnte deshalb auch gut in Verbindung mit der ökonomischen Glückstheorie genutzt werden.
Der Kurzfilm „The Pursuit of Happiness” präsentiert wichtige Erlebnisse und Ziele, die weitestgehend mit einem erfolgreichen und erfüllten Leben assoziiert werden. Die Zuschauer folgen einem jungen Mann, welcher nie mit seiner momentanen Lage im Leben zufrieden ist und immer wieder mithilfe eines Geräts zum nächsten ersehnten Meilenstein vorspult. Am Ende bereut er diese Entscheidung.
Der Kurzfilm ist gut für den Unterricht geeignet, da er für die SuS, die sich noch am Anfang des Lebens befinden, einen klaren persönlichen Bezug enthält. Es kann gut als Einleitung für eine Unterrichtssequenz über das menschliche Streben nach Glück eingesetzt werden. Das Video bietet eine gute Grundlage für eine Diskussion über das eigene Verständnis davon, was Glück ausmacht und auf welche Weisen Menschen heutzutage danach suchen.
Das englische Video mit deutschen Untertiteln fasst das Gedankenexperiment „Die Erlebnismaschine“ vom Philosophen Robert Nozick zusammen. Nozick argumentierte mit seinem Gedankenexperiment gegen den Hedonismus, der in dem Streben nach Sinneslust das höchste Prinzip sieht. Das Gedankenexperiment handelt von einer Maschine, die ein glückliches Leben nachbilden kann, welches frei von jeglichem Leid ist. Nozick verdeutlicht mittels eines Beispiels, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt als bloßer Genuss.
Das Gedankenexperiment kann als eine Anregung zur Diskussion über Glücksvorstellungen im Unterricht genutzt werden und eignet sich vor allem für die Arbeit mit dem Utilitarismus. Das Beispiel lässt sich gut auf die eigene Lebenswelt projizieren, wodurch die SuS sich leicht in die Personen hineinversetzen können. Dadurch, dass die Erlebnismaschine an Videospiel-Simulationen oder KI-Tools erinnert, könnte das Interesse der SuS stärker geweckt werden und zu tiefgreifenden Diskussionen über Technologie und ihre Bedeutung für menschliches Glück bzw. Unglück motivieren.
Das psychologische Erklärvideo fasst die wichtigsten Informationen zur behavioristischen Psychologie knapp und verständlich zusammen. Es wird auf die Beziehung zwischen Umweltstimuli und Verhalten eingegangen und anhand von Beispielen nähergebracht, wie menschliches Verhalten behavioristisch untersucht und erklärt wird. Es präsentiert wichtige Vertreter des Behaviorismus und die Hauptkritikpunkte an dieser Perspektive.
Das Video kann gut für den Einstieg in die behavioristische Glückstheorie verwendet werden. Die SuS können durch das kurze Video einen schnellen Einstieg in die Materie erhalten und in nachfolgenden Arbeitsschritten auf das vermittelte Wissen zurückgreifen.



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Psychologische Glückstheorie


Der Artikel stellt 7 Typen von Interventionen vor, die in der Positiven Psychologie zur Erzeugung und Stabilisation von Glück eingesetzt werden. Diese Interventionen beruhen auf der eigenen aktiven Selbstreflexion im Alltag. Beispielsweise werden die Interventionen des Auskostens verschiedener Alltagserfahrungen und Interventionen zur Schulung von Dankbarkeit, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen erläutert. Dabei wird zu den Interventionen konkret beschrieben, wie man üben kann, diese in alltäglichen Situationen anzuwenden.
SuS können anhand der Interventionsmöglichkeiten im Unterricht eigene individuelle Erfahrungen einbringen und so über die Nützlichkeit solcher Glücksinterventionen nachdenken. Der Text ist nicht kritisch bezüglich der Sinnhaftigkeit solcher Interventionen. Dennoch kann er gerade auch zu einer anschließenden Kritik an Glücksstrategien und dem Verständnis der Positiven Psychologie, dass jeder durch Engagement sein eigenes Glück erweitern kann, verwendet werden. Die SuS sollten bei der Bearbeitung des Textes bereits wissen, womit sich die Positive Psychologie allgemein beschäftigt.
Der kurze Podcast stellt die Positive Psychologie als Wissenschaft vom gelingenden Leben, sowie verschiedene Kritikpunkt an dieser vor. Es kommen verschiedene Wissenschaftler*innen zu Wort, die Coachings und Ratgeber zur Entwicklung des eigenen Glücks kritisieren. Als Kritikpunkte werden dabei unter anderem genannt, dass komplexe Zusammenhänge von Persönlichkeit und sozialem Umfeld für das eigene Glück verantwortlich sind und Methoden wie das Dankbarkeits-Journal dies vereinfachen.
Der Podcast eignet sich gut im Unterricht, wenn die SuS noch kein Vorwissen zur Positiven Psychologie verfügen und vor allem eine Kritik an dem Glücksverständnis solcher Glücksratgeber thematisiert werden soll. Der Podcast bietet sich dann an, um ausgehend von dem eigenen individuellen Glücksverständnis der SuS und ihren eigenen Erfahrungen, die Chancen und Grenzen der Positiven Psychologie zu beurteilen.


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Ökonomische Glücksvorstellung


Der englischsprachige, mit Untertiteln versehene Dokumentarfilm „The Economics of Happiness”, aus dem Jahr 2011 thematisiert zentrale ökonomische Probleme unserer Zeit und führt diese auf die Abkehr von Lokalisierung und die wachsende Globalisierung zurück. Der Film zeigt, dass trotz des Wirtschaftswachstums durch Globalisierung und dem einhergehenden Anstieg von Komfort und Luxus in der westlichen Welt kein dauerhaftes Glück und Wohlbefinden für die Menschheit entsteht. Im Gegenteil: Globalisierung in der Ökonomie führt zu sozialer Ungleichheit, instabilen Finanzmärkten, Kriegen und ist ein massiver Grund für den Klimawandel. Die Produzentin und Ko-Regisseurin Helena Norbert-Hodge, eine renommierte Linguistin, Umweltaktivistin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, führt beeindruckend durch den Film, der in acht Teile zu jeweils einem Problem der globalen Wirtschaft unterteilt ist. Im Unterricht können daher auch nur einzelne Sequenzen des Filmes zu jeweils einem Problem geschaut werden.
Das Begleitmaterial zum Dokumentarfilm "Die Ökonomie des Glücks" bietet inspirierende Anregungen für den gezielten Einsatz des Films im Unterricht der Sekundarstufe II. Sowohl das Unterrichtsmaterial als auch der Dokumentarfilm sind dabei vielseitig einsetzbar. Die im Material enthaltenen Arbeitsblätter ermöglichen eine gründliche Vor- und Nachbereitung des Films.
Besonders erwähnenswert ist die fächerübergreifende Verwendbarkeit des Materials, wobei Bezug zu den spezifischen Curricula der verschiedenen Fächer berücksichtigt wird. Empfohlene Einsatzbereiche erstrecken sich beispielsweise über Ethik, Sozialwissenschaften, Geographie und Ernährungskunde. Zusätzlich ist hervorzuheben, dass das Begleitmaterial explizit auf die Förderung bestimmter Kompetenzen abzielt, die durch den Einsatz des Films und des Materials entwickelt werden sollen. Exemplarisch zu nennen sind hier die sozial-kommunikativen und personalen Kompetenzen.
Das englischsprachige Begleitmaterial "Discussion Guide and Companion to the Film" zum Dokumentarfilm "Die Ökonomie des Glücks" bietet nicht nur eine zusammenfassende Übersicht des Films, sondern präsentiert vor allem tiefgreifende Hintergrundinformationen zu verschiedenen Aspekten der Dokumentation. Hierzu zählen beispielsweise der Zusammenhang zwischen Globalisierung und Unglücklichsein sowie die Vorteile von Lokalität.
Dieses Material richtet sich besonders an Lehrkräfte, die eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Film, seiner Entstehung sowie den Auswirkungen der Globalisierung anstreben. Neben den detaillierten Informationen enthält das Begleitmaterial weiterführende Links zu verwandten Filmen und Videos, gibt Literaturtipps und liefert inspirierende Anregungen für Debatten und Diskussionen im Kontext der Thematik der Dokumentation im Unterricht.
Der 15-minütige Podcast "Macht Geld glücklich", bereitgestellt durch "fluter", dem Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung, präsentiert ein Interview mit Christophe, der in einem experimentellen Kontext lebt. Innerhalb dieses Experiments teilt er sich mit sieben weiteren Menschen ein gemeinsames Konto, auf das sämtliche Einkünfte eingezahlt werden. Die Teilnehmer haben die Freiheit, so viel abzuheben und auszugeben, wie sie für notwendig erachten. Christoph reflektiert im Verlauf des Podcasts darüber, inwiefern diese Form der Finanzierung zum Glücklichsein führt und wie das Konzept des "Common Wallets" unsere konventionellen Vorstellungen von Geld herausfordert.
Dieser Podcast erweist sich insbesondere für die Oberstufe als geeignet, um nach dem kollektiven Hören einen Diskurs über die Wechselwirkungen zwischen Geld und Glücklichsein zu führen. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit, alternative Finanzierungsmodelle zu erörtern.


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