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Q2.4 - Antike und moderne Tugendethik: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Februar 2017, 17:57 Uhr

Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie


Auf dieser Seite finden Sie Internet-Materialien zu dem Inhaltsfeld „Antike und moderne Tugendethik" der Q2-Phase.

Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
„Den Prinzipien der Zentralität und der Exemplarizität folgend wird der Fokus zunächst auf die kantische Ethik als wichtigster Repräsentant der deontologischen Ethik und den Utilitarismus als Repräsentant der teleologischen Ethik gerichtet. Im Zentrum steht hierbei die Vermittlung von Widersprüchen von ethischen Konzeptionen auf philosophisch-theoretischer Ebene. Ergänzt und komplementiert werden diese beiden auf Vernunft basierenden Grundströmungen durch das Themenfeld Gefühlsethik, in dem das moralische Gefühl und andere emotionale Grundlagen zur Legitimation von Moral erhoben werden. Weitere Grundpositionen der Ethik wie Tugendethik und Verantwortungsethik ermöglichen noch andere Zugänge zur und Perspektiven auf die Moral."

Positionen der Tugendethik (z.B. Aristoteles)
- das „gute Leben" sowie die „Tugend" als zentrale Orientierungsbegriffe; Tugend und Glück
- Mesotes-Lehre in der Anwendung
- Orientierung am Gemeinwesen: Kommunitarismus versus Liberalismus (Toleranz)
- Anwendungen und Grenzen sowie Kritik an der Tugendethik"[1]


Diese Seite wurde erstellt von: Andreas Gronert, Liane Krömmelbein, Leah Momberg, Jacqueline Zimmermann.


Hintergrund

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Tugend Definition


  • Online-Artikel - Tugend (utb. Verlag)
In diesem Online-Artikel verfasst Dr. Thomas Zwenger eine Definiton des Begriffs der Tugend. Er stellt es als Einheit zwischen Wissen von sittlich gutem Leben und dessen Umsetzung im praktischen Bereich vor. Weiter gibt er hier noch verschiede Tugendkonzepte an, wie die Kardinaltugenden von Platon oder die Nikomanische Ethik von Aristoteles und beschreibt diese näher und stellt klar, dass die Tugend in der modernen Moralphilosophie an Wichtigkeit verloren hätte. Durch diesen Artikel kann sich die Lehrkraft einen kurzen Überblick über den Begriff der Tugend verschaffen, was für die Vorbereitung der kompletten Unterrichtseinheit von Belang sein kann.


Antike Tugendethik


Aristotelische Tugendethik


In dem 02:00 minütigen Video gibt der Nachrichtendienst BBC Radio 4 die Hauptpunkte von Aristoteles' Tugendethik wieder. Das Video eignet sich sowohl als Einführung und kurzer Überblick für die Lehrkraft, als auch für die SuS. Im Unterricht ist es gut einsetzbar, da die wesentlichen Punkte auf humorvolle Weise kurz und gut verständlich genannt werden. Gleichzeitig sind die Illustrationen ansprechend gestaltet. Allerdings ist das Video auf Englisch und daher nur für die Oberstufe oder besonders sprachaffine, jüngere Jahrgangsstufen geeignet.


Auf der Homepage des schweizer Dozenten Claus Beisbart ist eine ganze Vorlesungsreihe aus PDF-Dokumenten zu Aristoteles' Nikomachischer Ethik zu finden. Ganz unten bei den Materialien zu den Sitzungen ist es möglich alle Dokumente einzeln zu downloaden. Als besonders wichtig wären die Sitzungen 4 und 5 hervorzuheben, denn hier geht es genau um die Tugendethik und den Erwerb von Tugenden sowie die Mesotes-Lehre von Aristoteles. Vorteilhaft für die Unterrichtsvorbereitung von Lehrkräften ist die Kürze (ca. vier Seiten) und gleichzeitige Detailliertheit der einzelnen Sitzungen.


Der Artikel von Dr. Christine Bratu und Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin führt in verschiedene Fragen der praktischen Philosophie ein. Für die Tugendethik wird er allerdings erst ab dem dritten Teil, der mit „Die Tugendethik als Gegenmodell zu handlungsorientierten ethischen Positionen" betitelt ist, interessant. Dort werden kurz die Grundfragen der Tugendethik erklärt sowie auf die Aristotelische Tugendethik besonders eingegangen. Letztlich werden allgemeine Schwierigkeiten der Tugendethik im Bezug auf handlungsorientierte Ethik aufgezeigt. Gerade der letzte Teil eignet sich gut, um SuS einen Denkanstoß zur Kritik an Aristoteles' Tugendethik zu geben.


Moderne Tugendethik


Kommunitarismus


In einem Artikel des Online-Wörterbuchs der Philosophie gibt Dr. Andreas Preussner eine kurze aber detailierte Übersicht über den Kommunitarismus und ermöglicht damit der Lehrkraft sich einen Überblick über das Thema zu verschaffen. Er beschreibt ihn als Strömung der praktischen Philosophie, die unter anderem auf den aristotelischen Tugenden beruht und eine Gegenposition zum Liberalismus darstellt. Er greift hierbei besonders stark die kantische Moralphilosophie an.


Michael Sandel, einer der bekanntesten Kommunitaristen, greift in diesem 58:10 minütigen Video-Interview stark die Ungleichverteilung von Gütern an, die durch den Liberalismus gerechtfertigt ist. Er erläutert hierbei, dass sich die Gesellschaft in eine marktorientierte gewandelt hätte und macht dies an Beispielen deutlich, bei denen außergewöhnliche Dienstleistungen für Bezahlung angeboten werden. Er wirft hier die Frage nach moralischen Grenzen der Märkte auf, die auf liberalen Prinzipien beruhen. Er führt weiter aus, dass in der Gesellschaft eine Wende hin zum Gemeinwohl stattfinden soll und greift hier die Ideen von John Rawls an. Das Video dient damit der Lehrkraft sich einen tieferen Einblick in die kommunitaristische Kritik an den Liberalismus zu verschaffen.


Weitere


In diesem Online-Artikel findet man, ähnlich wie in dem Online-Material zu Tugendethik eine Auseindersetztung mit dem Begriff der Tugend in der Ethik. Es werden grundlegende Fragen, wie z.B. "Was nun sind „Tugenden“ und welchen Anteil am sittlichen Leben haben sie?" gestellt und auch in hinsicht auf unsere heutige moderne Welt beantwortet. Anschlißend werden die Grundhaltungen guten Handelns sowie die antiken Tugendkataloge von Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin angeführt. Dieser Artikel hat keine allzu großen Anforderungen an den Leser und ist weniger komplex, als das am Anfang erwähnte Material. Allerdings werden hier des öfteren Verweise auf religiöse Aspekte der Tugendethik gemachtt, die gegebenenfalls rausgefiltert werden müssen.


Herakles am Scheideweg


Paul Michel, Emeritus an der Universität Zürich, bietet einen kurzen Überblick über antike Quellen für Herakles am Scheideweg, und wie diese Erzählung in die Zweiweglehre eingeordnet werden kann. Insbesondere, wenn noch der biblische Kontext hinzugezogen werden soll, eignet sich diese Seite gut für eine erste Orientierung.


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Unterrichtsmaterialien

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Allgemeines


Gilbert Dietrich stellt die „10 virtues for the modern age" des Reformpädagogen Alain de Botton vor, bespricht diese und bietet eine deutsche Übersetzung an. Anhand dieser Quelle lässt sich diskutieren, welche Bedeutung Tugenden heute zukommen kann, und was moderne Tugenden sein könnten. Das Material hat den Vorteil, das hier Tugenden direkt mit Handlungsanweisungen präsentiert werden und daher den SuS der Zugang erleichtert wird. Der Kommentar von Roland Kopp-Wichmann (25. Mai 2013 um 07:02) bietet noch einen Anstoß, über Begriffe (virtue, Tugend, Strategie) zu sprechen und ob/inwiefern Tugend und Religion verbunden sind. Auf dieser Seite können die "10 virtues for the modern age" im englischen Original als .pdf runtergeladen werden.


In dieser Materialsammlung des Lehrerfortbildungsservers Baden-Württemberg findet man unter dem Menüpunkt Aufgabenformat Philosophie eine umfassende Aufgabe zu Aristoteles Tugendethik. Genauer geht es um die Freundschaft als Tugend. Neben den Aufgaben für Schüler/innen wird noch eine philosophische Begründung der Moral, Lösungshinweise zur Aufgabe und Bewertungsindikatoren sowie Hinweise zur Bewertung für Lehrkräfte zur Verfügung gestellt. Alle dieser Dateien können problemlos als PDF- oder doc-Dokument heruntergeladen werden und so direkt an die Schüler/innen weitergegeben werden. Durch die klare und einfach gehaltene Strukturierung der einzelnen Dateien mithilfe von Stichpunkten und Tabellen ist alles leicht verständlich.


In seinem Artikel vom 6. Juni 2012 in DIE ZEIT stellt Martin Seel (Professor für Philosophie in Frankfurt am Main) einen philosophischen, einen existenziellen und einen politischen Grund vor, warum es heutzutage spannend sein könnte, sich mit Tugenden zu befassen. Diese können in einer Textarbeit gut von den SuS herausgefiltert und diskutiert werden.


In dem Online-Material findet man eine umfassende Ausführung des Begriffs der Tugendethik. Zunächst wird der klassische Tugendbegriff in drei Schritten erarbeitet und definiert. Anschließend werden für einen praktischen Bezug die Tugendtafeln bei Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin erläutert und am Schluss in einer kurzen Zusammenfassung abgebildet. Des Weiteren wird als Beispiel für einen gegenwärtigen Entwurf der Tugendethik der Philosoph Alasdair Maclntyre als einer der Hauptvertreter des Kommunitarismus angeführt. Seine drei tugendethischen Ebenen mit hohem Praxisbezug werden hier sehr genau erklärt. Der dritte Teil des Materials zur Neuaufnahme von Tugenden in der katholischen Moraltheorie kann wohl eher nur bedingt für den Ethikunterricht in der Q2 verwendet werden. Andere Teile des Materials sind durch anschauliche Gestaltung (z.B. Mind-Map, Zusammenfassung, Zitate) aber auch direkt für den Unterricht geeignet und können durch die zusätzlichen Informationen nahezu identisch übernommen werden.


In dem Online-Portal Funkkolleg Philosophie des hessischen Rundkunks, findet sich unter der Frage "Ist Moral eine Frage der Philosophie?" einiges zur Tugendethik. Unter dem Punkt 1.2 wird die Tugendethik, unter Angabe der Minutenanzahl im Podcast und zusätzlichen Vorlesungsaufzeichnungen, definiert und unter Punkt 2.4 Tugend noch weiter erläutert. Zusätzlich findet sich unter Punkt drei eine umfangreiche Sammlung von Steckbriefen zu berühmten Philosphen, die sich mit Tugend und Moral beschäftigt haben. Noch zu erwähnen wäre, dass die Seite auch weitere Ausführungen zu anderen Moralethiken wie Pflichtethik, Mitleitsethik und Utilitarismus zu bieten hat. Die Materialien können zur Vorbereitung der Lehrkraft auf den Unterricht aber auch als Arbeitsmaterialien für Schüler/innen genutzt werden.


Der Online-Artikel prüft anhand von Themen wie der Flüchtlingskrise, Angela Merkels Politik und Böhmermanns Erdogansatire die Aktualität von Aristotelischen Ansätzen. Weiterhin wird auch Kant auf die Themen angewendet und mit Aristoteles verglichen. Besonders aufgrund seiner Aktualität ist der Artikel sehr interessant, allerdings sollte er erst nach Abschluss der inhaltlichen Themen behandelt werden, da Vorwissen über verschiedene Positionen der Tugendethik zum Verständnis benötigt wird. Der Schreibstil ist eher kompliziert und teilweise bissig, daher ist der Artikel eher für ältere und textsichere Lerngruppen geeignet. Für den Unterricht bietet er aber eine gute Grundlage für Kritik sowie Vertiefung des Verständnisses der SuS wegen des lebensnahen Bezugs.


Das Material besteht aus 3 Arbeitsblättern und nimmt Bezug auf Aristoteles, insbesondere die Mesotes-Lehre. Der Tugendbegriff wird anhand von einer Tabelle mit den Extremen "Mangel" und "Übermaß" illustriert wird. Gleich auf dem ersten Blatt wird auch die Kritik an der Mesotes-Lehre angeleitet. Mögliche Antwortansätze werden anhand von Textausschnitten der Autorin Esther Vilar vorgestellt, die zum besseren Verständnis kommentiert werden. Am Ende der Reihe finden sich sinnvolle und komplexe Diskussionsfragen, die sich auf das Textmaterial beziehen, aber auch darüber hinaus gehen.


Der Schweizer Rundfunk bietet hier in seinem SRFmyschool-Bereich Unterrichtsmaterialien bezüglich des "Schleier des Nichtwissens" von John Rawls an. Das Material besteht aus einem 3:10 minütigen Video, zwei PDF-Dateien, die zusammenfassende Informationen für die Lehrkaft beinhalten und drei Arbeitsblätter mit einer Musterlösung. Dieses Material eignet sich für den im Kerncurriculum genannten Punkt: "Orientierung am Gemeinwesen: Kommunitarismus versus Liberalismus", da hier den Schülern mit dem "Schleier des Nichtwissens" eine der bekanntesten Gerechtigkeitskonzepte des Liberalismus vorgestellt wird und somit eine Basis geschaffen werden kann für die Außeinandersetzung zwischen den beiden philosophischen Strömungen.


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Tugend und Laster - Herakles am Scheideweg


Was ist eigentlich Tugend und was ist ihr Gegenteil? Ist die Tugend der Weg der goldenen Mitte (Aristoteles), oder kann sie auch als eine Extremposition betrachtet werden? Diese Fragen lassen sich anhand der Sage von Herakles am Scheideweg diskutieren. Je nachdem, wann in der Unterrichtseinheit diese Frage gestellt wird, lässt sich eine entsprechende Sequenz als Einstieg oder Teil einer Erarbeitungs- und Vertiefungsphase gestalten. Der Zeitaufwand kann sehr flexibel gehalten werden: Eine kurze Nacherzählung könnte zum Einstieg ohne weiteres Material verwendet werden, ebenso sind Gruppenarbeiten oder ein Gruppenpuzzle geeignete Methoden für dieses Thema.


Textgrundlage


Xenophon, memorabilien 2.1,21-34 in der Übersetzung von Otto Güthling (1883) eignet sich als antike Quelle gut, ggf. auch in Ausschnitten je nach genauer Schwerpunktsetzung. Tugend und Laster treten hier eindeutig als allegorische Figuren auf mit einer starken Präferenz für die Tugend. Das Laster stellt sich bei ihm selbst als „Glückseligkeit“ oder „Liederlichkeit“ vor.


Gustav Schwabs Nacherzählungen der Mythen und Sagen haben mittlerweile Klassikercharakter und werden auch in der Schule gelesen, der Sprachstil dürfte mindestens einigen SuS bekannt sein. Er bleibt sehr eng an Xenophon, bietet aber eine stärker geschlossene Erzählung an als die Übersetzung von Güthling und ist daher eine Alternative zu dem Originaltext.


Diese Nacherzählung der Geschichte umfasst nur wenige Sätze und bietet einen Vorteil: Das Laster wird hier von der Erzählinstanz nur als „Glückseligkeit“ vorgestellt. Diese Version könnte man daher gut vor Schwab oder Güthling lesen, um mit den SuS zu untersuchen, welcher Effekt dadurch entsteht.


Auch hierbei handelt es sich um eine kurze Nacherzählung, bei der die Kontrahentin der Tugend von der Erzählinstanz als „Laster“ bezeichnet wird. Dieser Text ließe sich daher ebenfalls verwenden, um ihn vor Schwab oder Güthling zu lesen. Eine Möglichkeit bestünde darin, einer Gruppe diesen Text zu geben, der anderen denjenigen oben, in der diese Figur nur „Glückseligkeit“ genannt wird, und dann im Plenum Schwab oder Güthling zu lesen (ggf. in Ausschnitten). Eine Alternative wäre auch, die SuS selbst auf google unterschiedliche Varianten suchen zu lassen, wer/ was der Tugend gegenüber gestellt wird.


Bilder


Die von Wikipedia angebotene Bildsammlung zu diesem Thema ist sehr reichhaltig und bietet mehrere Varianten an, die eigenständig oder mit anderen Quellen (Textgrundlagen, Libretti, etc.) verbunden besprochen werden können. Auch Berühmtheit mancher der Maler dürfte hierbei einen Anreiz bieten, das eine oder andere Bild in den Unterricht einzubeziehen. Hier ein Überblick über einige Versionen, die sich gut voneinander abgrenzen:


  • Online-Material - Bild (wikimedia.org)
Lucas Cranach der Ältere entschied sich für die klassische Variante: Herakles entscheidet sich für die Tugend.


  • Online-Material - Bild (iwkimedia.org)
“the choice of Heracles” von Annibale Carracci (1560–1609) zeigt einen Herakles, der offenbar noch unschlüssig ist, wie er wählen soll.


  • Online-Material - Bild (wikimedia.org)
Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722–1789) lässt Herakles zwar sich der Tugend zuwenden – sein Blick ist aber nicht ganz zufrieden.


  • Online-Material - Bild (wikimedia.org)
Bei Pompeo Batoni (1708–1787) ist Herakles offenbar von der eindringlichen Rede der Tugend gelangweilt (anhand dessen ließe sich z.B. gut die Länge der Rede der Tugend bei Xenophon thematisieren, ggf. auch mit der kreativen Schreibaufgabe, wie die Rede der Tugend ansprechender gestaltet werden könnte).


  • Online-Material - Bild (posterlounge.de)
Bei Giuseppe Cades (1750- 1799) tendiert Herakles offenbar sehr stark zum Laster.


Libretti


Die Libretti können in Auszügen als Textmaterialien genutzt werden (bietet sich besonders bei Metastasio an) oder je nach Zeit (und Freude an der Interdisziplinarität) können auch Teile der Vertonungen vorgespielt werden.


Hier können das Libretto (auf Englisch und Deutsch) und die Partitur von Händels Oratorium „the choice of Hercules“ online gefunden werden. Der Text stammt wahrscheinlich von Thomas Morell. Vertonungen gibt es mehrere auf Youtube. Ein Tipp je nach Zeit: Der Verweis auf Händels weiteres Werk (Alceste)/ in die Säkundärliteratur lohnt sich vielleicht, denn auch dadurch wird untermauert, dass hier der Sieg der Tugend stärker festgestellt als gefeiert wird.


Der Text von Christian Friedrich Henrici, der von Johann Sebastian Bach vertont wurde in seiner weltlichen Kantate “Laßt uns sorgen, laßt uns wachen” BWV 213 mit dem Untertitel „Hercules auf dem Scheideweg“ ergreift klare Partei für die Tugend. Auch hier lassen sich Vertonungen auf Youtube finden.


Das Libretto „Alcide al bivio“ von Pietro Metastasios kann hier im italienischen Original und in der deutschen Übersetzung von Herrn Weiße eingesehen werden. Das Libretto wurde von mehreren Komponisten vertont, beispielsweise zu derjenigen von Hasse lassen sich auf Youtube auch Aufnahmen finden. Das Besondere bei diesem Libretto ist das Ende: Das Laster beschreitet mit Herakles gemeinsam den Weg der Tugend.


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Einzelnachweise

  1. Hessisches Kultusministerium:Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe Ethik (S.30/31)