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Q4.4 - Naturbegriffe

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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie

Auf dieser Seite finden Sie Internetmaterialien zum Inhaltfeld „Naturbegriffe“ der Q-Phase. Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:

„Naturverständnis verschiedener Epochen und Kulturen (z.B. Aristoteles, Descartes)

  • griechische Antike: Technik als das vom Menschen gemachte
  • Neuzeit und Gegenwart: mechanische Naturkonzeption“[1]

Als Orientierung dient zudem die Erläuterung des Naturbegriffes im gymnasialen Unterricht aus dem nicht mehr gültigen Lehrplan.

„Naturbegriff: Natur innerhalb und außerhalb des Menschen; archaisches Naturverständnis, Naturromantik; Naturbeherrschung; Natur als Rohstofflager; Natur und Mythos“[2]

Diese Seite wurde erstellt von: Hanife Sahin, Anna-Katharina Wiesner und Naila Nasir.


Hintergrund

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Zusammenfassungen und allgemeine Definitionen von Natur



Das Kapitel gibt einen Überblick über die Bedeutung, die Aufgaben und Pluralität der Naturbegriffe und wie sich diese im Laufe der Philosophiegeschichte gewandelt haben. Insbesondere werden dabei die Auslegungen von Aristoteles (Antike) und Descartes (Neuzeit) erläutert. Zunächst geht der Autor darauf ein, welchen wichtigen Stellenwert Naturbegriffe in der Naturphilosophie haben: sie beschreiben die Naturphilosophie und legen kurz und bündig die wesentlichen Punkte der gewonnenen Erkenntnisse dar. Im Text wird deutlich, dass Naturbegriffe bei Aristoteles und Descartes unterschiedliche Verwendungsbedingungen haben. Diese werden hier ausgelegt, erweitert und verglichen. Es wäre sinnvoll für den Lehrer, die Bedeutung von Naturbegriffen von prägenden europäischen Philosophen zu kennen, bevor die Schüler dazu angeregt werden, sich mit Naturverständnissen in anderen Kulturkreisen auseinander zu setzen.
Der Text beschäftigt sich mit den verschiedenen, individuellen Naturbegriffen. Er ist leicht verständlich und kurz und geht wirklich auf vielfältige Definitionen von der Natur ein (bsp. Natur als Ressource/menschliche Seele/Ordnung/Wildnis). Auch auf die Widersprüchlichkeit der Natur wird kurz eingegangen und die Frage wird aufgegriffen, ob der Mensch und die Natur eine Einheit oder einen Gegensatz darstellen.

Griechische Antike



archaisches Naturverständnis



Dieser Artikel befasst sich mit den konservativen Vorstellungen über das Frauenbild und die Natur. Es wird aufgezeigt, dass das Frauenbild mit "Hausfrau", "Hure" oder "Jungfrau" gleichgesetzt wird. So ein ähnliches Verständnis wird auch für den Naturbegriff verwendet. So sind Bezüge wie "Wildnis", "Unberechenbarkeit" und "Zähmung" für das Naturverständnis voreingenommen. In diesem Artikel wird das Frauen und Naturverständnis gleichgesetzt und diskutiert. Inwiefern kann man von einer Typisierung dieser Charaktere sprechen? Wie kam es im Zuge der alten archaischen Zeitepoche zu diesen Zuweisungen? Der autonome Mensch strebt nach diversen Sehnsüchten, wie diese. Hier werden verschiedene Gedankenbilder und Weltansichten abgewägt und diskutiert. Dabei wird besonders auf die Debatte zwischen konservativen und modernen Weltbildern Erwägung gezogen.

Naturverständnis der Indianer



Naturverständnis in der Japanischen Kultur



Europäisches Verständnis der Natur



Der Podcast behandelt die Ansichten des Meeresbiologen und Biophilosophen Andreas Weber, welcher sich mit einer Nebenströmung des Darwinismus beschäftigt. Diese bezieht sich auf die naturphilosophischen Positionen von Goethe und Schelling und wird von den Naturphilosophen Jakob von Uexküll und Francisco Varela repräsentiert. Es geht um die Symbiose verschiedener Lebewesen und wie sich eine solche Symbiose in den Schöpfungen der Menschen widerspiegeln: in Poesie, Musik und Malerei.
Der Online-Artikel thematisiert die mannigfaltige Nutzung des Naturbegriffs aus verschiedenen Disziplinen. Darunter zeigt sich das philosophische Verständnis des Naturbegriffs. Es werden Aspekte des Natur- und Menschenbildes angeschnitten. Der Artikel geht auf das Problem der Identifizierung und Verfremdung von Natur und Mensch ein. Unterschiedliche Perspektiven über die Bedeutung von Naturthemen bezüglich des Inhalts, Wertes und der Handlung werden erklärt:
Die Natur aus Inhaltsperspektive umfasst die verschiedenen Möglichkeiten von einem weiten zum engen Naturbegriff. Die Natur aus Wertperspektive geht mit der subjektiven Vorstellungen einher, wie die Natur bewertet werden kann. Und die Natur aus Handlungsperspektive ermöglicht ein bestimmtes Handlungsfeld, indem der Umgang mit der Natur vorgestellt wird. Abschließend spielt sich das Konzept an einem Beispiel des Naturschutzes ab.
In diesem Artikel geht es um die romantische Auffassung der Natur und wie Humboldt die Ganzheit der Natur versteht. Er geht dabei auf die Naturwissenschaft und die Naturphilosophie ein und bietet damit einen detaillierten Überblick. Auch der Bezug zu Aristoteles wird erwähnt.

Unterrichtsmaterialien

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Allgemeines



  • Online-Lexikoneintrag - Naturrecht (Naturphilosophie.org)
Auf der Seite naturphilosophie.org gibt es einen kurzen Einstieg in die Naturphilosophie. Darüber hinaus werden Publikationen und Projekte der Mitglieder aufgeführt. Das Lexikon selbst ist untergliedert in eine deutsche und eine englische Seite, beide befinden sich noch in Bearbeitung. Es bezieht sich auf die Grundbegriffe der Naturphilosophie und erklärt diese.
Besonders interessant für den Unterricht wäre der Artikel über Naturrecht. Dieser ist unterteilt in antikes, christliches und modernes Naturrecht und behandelt abschließend eine Differenzierung der modernen Naturrechtslehre anhand des Individualitätsbegriffs. Die Schüler könnten in Gruppen aufgeteilt werden, um sie die einzelnen Kapitel bearbeiten zu lassen. Da vor allem der Abschnitt über das moderne Naturrecht sehr lang ist, könnte dieser auf zwei Gruppen aufgeteilt werden.
Der Artikel beschäftigt sich vor allem mit den Grundfragen der Naturethik und den Argumenten für Naturschutz. Dabei wird der Text in physiozentrische und anthropozentrische Argumente aufgeteilt. Er ist leicht verständlich geschrieben.

archaisches Naturverständnis



Naturverständnis in verschiedenen Epochen und Kulturen



Griechische Antike



Diese PDF-Datei enthält zahlreiche Seiten aus dem Werk "Was ist Natur? Klassische Texte zur Naturphilosphie", herausgegeben von Gregor Schiemann. Für den Unterricht wäre es geeignet, den Schülern Ausschnitte aus den vorgegebenen Seiten aus Arisoteteles' Physikvorlesung anzubieten. Besonders geeignet wären zunächst die Seiten 69 bis 72; diese beschäftigen sich mit der Unterscheidung zwischen Dingen, die entweder von Natur aus oder Dinge, deren Existenz von Natur aus bestehenden Dingen verursacht wird. Die unterschiedlichen Bedeutungen von Naturbeschaffenheit können von Schülern herausgearbeitet werden. Auf Grundlage dieser Bearbeitung kann anschließend zu Aristoteteles' Aussagen zu naturwissenschaftlicher Forschung übergeleitet werden, welche in den darauffolgenden Seiten in der PDF-Datei zu finden sind.

Naturverständnis der Indianer



Dieser Artikel handelt von dem Mythos, dass Indianer im Einklang mit der Natur leben. Die Wahrheit sieht nämlich anders aus: sie richten große Schäden an der Umwelt an. Dieser leicht verständliche Text wäre eine Alternative als Einstieg zum Unterthema "Natur und Mythos" vorstellbar.

Naturverständnis im Shintoismus in Japan



Der Shintoismus in Japan ist eine Naturreligion. Faszinierend ist nicht nur das Verständnis der Natur, sondern auch die Koexistenz des Shintoismus zu anderen Religionen, vor allem mit dem Buddhismus. Der Artikel erklärt in verständlichen Sätzen die Grundlagen des Shintoismus. Dieser glaubt an „kami“, göttliche Wesen. Diese können gut oder böse sein, Menschen, Tiere, Bäume, Pflanzen, Berge oder Meere. Die oberste Gottheit ist Amaterasu, die Sonnengöttin und Urahnin der Kaiserfamilie. Im Unterricht könnte der Artikel als Beispiel für ein anderes Naturverständnis eingesetzt werden. Denkbar wären auch Gruppenarbeiten zu den Naturverständnissen verschiedener Kulturen und Religionen.

Naturverständnis in Deutschland



In dem Artikel wird das Naturverständnis von Schelling erklärt. Er gab die Grundlage für das romantische Verständnis der Natur. Er ist der Meinung, dass Mensch und Natur zwar einen gemeinsamen Ursprung haben, sich aber entzweiten. Dadurch stehen die Natur- und Geistprozesse nun in einem Spannungsverhältnis, welches durch Kunst aufgelöst werden soll/kann. Der Artikel kann als Grundlage zum Naturverständnis der Romantik herangezogen und mit den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden.
Der Film handelte von dem Wald in Deutschland und wie er in unserer Kultur verankern ist. Dabei geht er darauf ein wie er „verteufelt“ wurde in der Märchen- und Sagenwelt. Erst in der Epoche der Romantik wurde der Wald plötzlich als mystischer, guter und friedlicher Ort etabliert. Diese Vorstellung ist in der deutschen Kultur bis heute verankert. Der Wald gilt als Gesundheitsfördernd. Trotzdem zeigt der Film auch, dass der deutsche Wald nicht mehr „reine, ursprüngliche“ Natur ist, da er stark von der Forstwirtschaft geprägt wird. Der Film ist derzeit leider nicht online verfügbar, aber auch der Artikel gibt einen kleinen Überblick über den Stand des Waldes in der deutschen Kultur.
In dem Text wird besonders deutlich, inwiefern sich das Umweltbewusstsein und das Umweltverhalten im Alltag der Deutschen sich voneinander unterscheiden. Zwar sind viele Deutsche für Umweltschutz, in ihrem Alltag ist dies allerdings noch nicht angekommen. Der Text ist leicht Verständnis und gibt einen aktuellen Bezug zu dem Thema.
Dieser oben angeführte Link führt zur Website zum bayerischen radioWissen und bietet einen Vorschlag zur Unterrichtsreihe "Natur und Mythos". Am Beispiel von Schwänen wird der Kontrast zwischen Romantisierung und literarischer Einbettung mit dem lebensbedrohlichen Aussterben in Verbindung gebracht. Es bietet sich die Gelegenheit dieses Audio als Unterrichtseinstieg zu nutzen. Dabei können unterschiedliche Facetten bezüglich "Realität" und "Darstellung" beleuchtet werden.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe Kerncurriculum Ethik S. 38
  2. Hesscisches Kultusministerium: Lehrplan Ethik Gymnasialer Bildungsgang Lehrplan Ethik S.61




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