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Recht und Gerechtigkeit - Material

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Auf dieser Seite finden Sie jahrgangsübergreifende Materialien zum Bereich „Recht und Gerechtigkeit".


Unterrichtsmaterialien

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Bilder


Mit Hilfe geeigneter Bildmaterialien lässt sich häufig sehr direkt und auf unkomplizierte Weise der Einstieg in ein Thema finden. Bilder können aber nicht nur in den Hinführungsphasen einer Unterrichtsreihe als visueller Impuls genutzt werden. Vielmehr dienen sie auch in anderen Unterrichtssequenzen dazu, auf möglichst ansprechende und unmittelbare Weise Inhalte zu veranschaulichen. In dieser Rubrik finden die PUMa-Nutzer/-innen daher Verlinkungen zu jeweils empfehlenswerten Bildmaterialien.


Die Abbildung „Gleichheit ist keine Gleichmacherei“, aus einem Online-Artikel von Wordpress, stellt die Unterschiede zwischen Gleichheit und Gerechtigkeit anhand einer Personenaufstellung an einer Mauer dar. Das Bild ist in der Mitte geteilt und beschreibt zwei Situationen: Auf der linken Hälfte des Bildes sieht man drei Personen, welche unterschiedlich groß sind und auf Kisten stehen, um über die Mauer schauen zu können und ein Baseballspiel zu sehen. Alle drei stehen auf gleich großen Kisten, sodass die kleinste Person nicht über die Mauer schauen kann. Als Bildunterschrift steht „Equality“, welches mit „Gleichheit“ zu übersetzen ist. In der rechten Bildhälfte ist die gleiche Situation dargestellt, jedoch steht die kleinste Person auf zwei gestapelten Kisten und die größte Person auf keiner Kiste. So können alle Personen gleichermaßen über die Mauer schauen. Als Bildunterschrift steht hier „Equity“, welches mit „Fairness“ zu übersetzen ist. Mit der Abbildung kann eine Diskussion zum Thema „Gerechtigkeit“ angeregt werden, die sowohl als Einstieg sowie als Vertiefung dienen kann. Es werden verschiedene Gerechtigkeitsansätze dargestellt, die in verschiedenen Situationen als positiv oder negativ wahrgenommen werden können. Da diese Abbildung einfach zu verstehen ist, kann sie jahrgangsübergreifend aufbereitet werden.


Das Plakat mit dem Aufruf „Reichtum umverteilen - ein gerechtes Land für alle", aus einem Online-Artikel der Naturfreunde, greift die Problematik der sozialen Ungleichheit auf. Es zeigt eine Wippe, die aus dem Gleichgewicht geraten ist und auf die ungerechte Vermögungsverteilung in unserer Gesellschaft verweist. Das Bild ist mit einer Kampagne verbunden, die die Umverteilung des Reichtums zugunsten des ärmeren Bevölkerungsteils fordert und eine gerechtere Gesellschaft anstrebt. Dieses Plakat dient als guter Einstieg für verschiedene Konzepte von Gerechtigkeit, da es eine konkrete Ansicht vermittelt und gleichzeitig andere Ansichten provoziert. Zudem bietet das Medium die Möglichkeit zwischen Recht und Gerechtigkeit zu differenzieren und Konfliktpotenziale zu untersuchen. Ein Beispiel hierfür ist die Frage nach der Legitimität der Einschränkung der (Eigentums-)Rechte, um der Gerechtigkeit willen. Aufgrund des gesellschaftspolitischen Schwerpunktes ist der Einsatz dieses Mediums ab der achten Klasse sinnvoll.


Comics


Auf pointierte und witzige Weise vermitteln gelungene Comics Inhalte so, dass ihre Rezipienten sich unmittelbar angesprochen fühlen und zum Nachdenken angeregt werden. In diesem Sinne können Comics genutzt werden, um die Motivation der SuS zu fördern, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Comics, die sich zur Erschließung thematischer Aspekte der jeweiligen Inhaltsfelder besonders gut eignen, werden in dieser Rubrik präsentiert.


In dem Comic von BoDoW sind zwei „Knubbelnasen“ zu sehen, die sich über die Gerechtigkeit in der Welt unterhalten. Die eine beklagt sich über die Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten in der Welt, woraufhin die andere entgegnet, dass die Welt nicht zu jedem ungerecht sei. Dadurch wird die Frage aufgeworfen, warum dies so ist. Der Comic kann jahrgangsübergreifend für die Klassen 5. bis 8. verwendet werden. Vorzugsweise kann er als Einstieg in das Themenfeld dienen, da das Bild bei allen Schüler*innen spontane Impulse auslösen kann und sie darüber einfach ins Gespräch kommen können.


Karikaturen


Komisch und hintersinnig repräsentieren Karikaturen Menschen, gesellschaftliche Phänomene und insbesondere soziale Missstände. Die Schöpfer der nicht selten boshaften Bildwerke positionieren sich durch eine zumeist überspitzten Darstellung in der Regel sehr eindeutig. Die amüsanten Zeichnungen eignen sich oft hervorragend, um Reflexionsprozesse und Diskussionen im Unterricht anzustoßen. PUMa widmet der Karikatur daher eine eigene Rubrik.


Schaubilder


Schaubilder und Grafiken bilden beziehungsreiche Sachverhalte im Idealfall anschaulich ab. Je nach Grad ihrer Komplexität können Schaubilder im Schulalltag unterschiedlich genutzt werden. Mit ihrer Hilfe kann ein Thema auf anschauliche Weise eingeführt und die Auseinandersetzung damit angeregt werden. U. U. veranschaulichen Grafiken jedoch auch komprimiert und übersichtlich komplizierte Zusammenhänge, sodass die SuS ihnen detailreiche Informationen entnehmen können. Die entsprechende Kompetenz kann durch die Nutzung von Schaubildern im Unterricht trainiert werden. Besonders gelungene graphische Darstellungen werden in dieser Rubrik bereitgestellt.


Dem Thema „Frauenrechte" kann man sich im Unterricht hervorragend mit dem Schaubild „Vertiefungsthema Frauenrechte“ widmen. Die Baumstruktur besteht aus den drei Überpunkten „Was?“, „Warum?“ und „Woher?“. Unter diesen Fragen sind dazu passende Themenkomplexe aufgeführt, auf welche man für weiterführende Informationen klicken kann. Das strukturierte Auflisten der Fragen sowie Themen führt zu einer guten Übersichtlichkeit des komplexen Themas der Frauenrechte. Es kann jahrgangsübergreifend ein Themenkomplex aufgegriffen und der entsprechenden Altersstufe angemessen aufbereitet werden. Mögliche Ansätze, um im Unterricht mit dem Schaubild zu arbeiten, sind, dass die Schüler*innen sich selbstständig durch das Schaubild informieren und anschließend Diskussionen führen, Plakate zu bestimmten Schwerpunkten erstellen oder zu jedem Themenkomplex ein Fallbeispiel auswählen.


Podcasts


Zahlreiche Institutionen insbesondere aus dem Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien stellen in ihren Mediatheken Podcasts zu vielfältigen Themen kostenfrei zur Verfügung. Die dargebotenen Hörbeiträge präsentieren ihre Inhalte zumeist ansprechend, anschaulich und sachkundig. Zu einer abwechlungsreichen Gestaltung des Unterrichts können Podcasts in nahezu allen Arbeitsphasen eingesetzt werden. In dieser Rubrik finden die PUMa-Nutzer/-innen Verlinkungen zu empfehlenswerten Hörbeiträgen.


Der im Jahr 2018 veröffentlichte Podcast „Der Fall Frederike – Über den Unterschied von Recht und Gerechtigkeit“ berichtet anschaulich und ansprechend über den Mordfall der 17-jährigen Frederike Möhlmann aus dem Jahre 1981. Der 22-jährige Vergewaltiger und Mörder wird gefasst und verurteilt, aber aufgrund mangelnder Beweislage wieder frei gelassen. Ca. 30. Jahre später bestätigen DNA-Untersuchungen seine Täterschaft. Er darf jedoch nicht erneut angeklagt werden, weil in Deutschland folgendes gilt: Jemand, der freigesprochen wurde, darf nach der deutschen Strafprozessordnungen nicht für das gleiche Vergehen erneut angeklagt werden. Frederikes Vater Hans von Möhlmann kämpft nun seit 2013 für eine Änderung dieser Gesetzesgrundlage, weil dieses Recht laut ihm dem Erlangen von Gerechtigkeit im Weg steht.
Dieser Fall bietet einen guten Impuls bzw. Einstieg in die Thematik „Das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit“. Dabei kann man sich konkret der Definition beider Begriffe widmen oder der Frage, ob und wie beide Begriffe im Konflikt zueinander stehen.


Videos


Videos aktivieren im Unterricht nicht nur verschiedene Lernkanäle und sprechen somit unterschiedliche Lerntypen an. Häufig kann durch den Einsatz von Videos auch die Lernbereitschaft der SuS geweckt werden. Aus diesem Grund bietet es sich an, in einer gesonderten PUMa-Rubrik Hinweise zu empfehlenswertem Videomaterial aufzuführen. Die Nutzerinnen und Nutzer finden Verlinkungen zu kurzen Videoclips, die sich bspw. für die ansprechende Hinführung zu einem Thema anbieten. Es werden jedoch auch deutlich längere Beiträge präsentiert, mit deren Hilfe sich die SuS eigenständig zu einem Thema informieren können.


Das YouTube Video „Menschenrechte in drei Minuten erklärt“ von AmnestySwitzerland erläutert ansprechend und witzig dargestellt grundlegende Informationen über Menschenrechte für Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren. Somit ist dieses Video als Material jahrgangsübergreifend anwendbar. Das Material kann als Einstieg in das Thema „Menschenrechte“ und als abschließende, kurze Zusammenfassung in den Unterricht eingebettet werden. Das Erklärvideo ermöglicht eine problemlose Integration in den Unterricht ohne viel Zeit zu kosten aber den Schüler*innen trotzdem genügend Informationen zu liefern. Da die Erklärung der Themenbereiche der Menschenrechte nicht spezifischer in die Tiefe geht, kann eine Diskussion angeregt werden. Durch das Aufgreifen dieser kann anschließend eine Übersicht gewonnen werden sowie eine spezifischere Erarbeitung durchgeführt werden.


Chinamanda Ngozi Adichie spricht in ihrem TED-Talk darüber, welche Gefahren eine einseitige Sicht auf bestimmte Menschen(gruppen) mit sich bringt. Wer eine einzige Geschichte von der Welt hat, übersieht viele andere und reproduziert ungerechte Stereotypen. Die mit zahlreichen internationalen Literaturpreisen ausgezeichnete, nigerianische Autorin erzählt in Ihrer Rede eindrückliche Anekdoten aus ihrem Leben. Sie spielt mit eurozentrischen Zuschreibungen über Afrika, Armut, Frauen, Sprache und entlarvt sie als rassistisch, menschenverachtend oder provinziell. Das Video kann dazu beitragen, Schüler*innen für die postkoloniale Thematik zu sensibilisieren und eigene Vorurteile zu hinterfragen. Der Originalton des Videos ist auf Englisch hörbar, sodass es sich hervorragend für den Einsatz in bilingualen oder fächerübergreifenden Unterrichtsszenarien eignet. Ein deutsches Transkript kann abgerufen werden und die jeweils gesprochenen Sätze werden komfortabel farblich unterlegt, so dass man auch ohne Englischkenntnisse der Rede gut folgen kann. Aufgrund des Reflexionsniveaus der enthaltenen Gedanken ist das Video eher für ältere Jahrgangsstufen ab Jahrgangsstufe 9/10 geeignet. Einzelne Abschnitte mit biographischen Geschichten lassen sich aber auch gut in jüngeren Klassenstufen einsetzen.


Filme


Filme aktivieren im Unterricht nicht nur verschiedene Lernkanäle und sprechen somit unterschiedliche Lerntypen an. Häufig kann durch den Einsatz filmischen Materials auch die Lernbereitschaft der SuS geweckt werden. Da Filme oft einen Bezug zur Lebenswelt der SuS aufweisen, indem sie beispielsweise aus der Perspektive der handelnden Figuren erzählt oder erlebt werden, können sie ihnen leicht einen persönlichen Zugang zur Thematik eröffnen. Aus diesem Grund bietet es sich an, in einer gesonderten PUMa-Rubrik Hinweise zu empfehlenswertem Filmmaterial aufzuführen.


In dem anderthalbstündigen Dokumentationsfilm „We feed the world – Essen global“ (2005) wirft der Österreicher Erwin Wagenhofer ein kritisches Licht auf die Globalisierung, Industrialisierung und unsere Überflussgesellschaft. Was anfänglich so aussieht als wurde der Film nur gesellschaftspolitische Sachverhalte ansprechen, entpuppt sich bald als ein Film, der auch viele ethische Fragen aufwirft. Eine der Leitfragen: Ist das gerecht und rechtens, was sich im Hintergrund der globalen Nahrungsmittelproduktion abspielt?
Es bietet sich an, den Film in Anlehnung an das bpb-Beiheft thematisch in einer ganzen Unterrichtseinheit durchzunehmen, weil die behandelten Themen vielfältig und umfangreich sind. Aufgrund der Komplexität sowie des Umfangs der Materie wird empfohlen den Film ab der 7. Klasse zu erarbeiten.


Der 2009 unter dem Eindruck der Weltfinanzkrise entstandene Dokumentarfilm von Michael Moore setzt sich kritisch mit dem Kapitalismus US-amerikanischer Prägung auseinander. In lose miteinander verbundenen Filmsequenzen geht der oscarprämierte Regisseur einer betont naiv gestellten Frage nach: Was ist Kapitalismus? Der 127-minütige Film ist ein gesellschaftskritisches Statement, das die Legitimation des kapitalistischen Gesellschaftssystems in Frage stellt. In pointenreich zusammengeschnittenen historischen Filmausschnitten, Interview- und Aktionskunstszenen werden ungerechte Zustände angeprangert: Soziale Ungleichheit, Armut und Ausbeutung werden kontrastiert mit positiven Alternativen aus Geschichte und Gegenwart. Teilweise erscheint Moores Sozialkritik überzeichnet und seine Gegenbeispiele aus Deutschland und Europa wirken übertrieben idealisiert. Diese provokative Einseitigkeit des Films prädestiniert ihn jedoch für den Einsatz im Unterricht. Die gelungene Simplifizierung komplexer Zusammenhänge und die Anschaulichkeit der gezeigten Beispiele tragen dazu bei, Schüler*innen für ungerechte Gesellschaftsstrukturen zu sensibilisieren und eine kritische Auseinandersetzung mit unserem Wirtschafts- und Finanzsystem anzuregen. Gut verständliche Einzelszenen können bereits ab Jahrgangsstufe 5/6 eingesetzt werden. Da der Film mit Ironie und Zynismus gespickt ist und ein gewisses Vorverständnis sozioökonomischer Grundzusammenhänge voraussetzt, sollte der komplette Film jedoch erst ab Jahrgangsstufe 8 zum Einsatz kommen.

Literarische Texte


Literarische Texte, darunter vor allem Märchen und Fabeln, sind oft vielschichtiger, als nach einem ersten Leseeindruck angenommen und können auf unterschiedlichste philosophische Themen, Probleme und Fragestellungen bezogen werden. Durch großes Identifikationspotenzial der SuS mit den Figuren, die oft selbst Kinder und Jugendliche sind, zeigen sie uns häufig Handlungen und Situationen, die auf das alltägliche Leben übertragbar sind und regen kreative Arbeitsprozesse an. Im Ethikunterricht lassen sie sich dadurch vielseitig einsetzen und können zum problemorientierten Weiterdenken anregen. PUMa widmet literarischen Texten daher eine eigene Rubrik, in der geeignete ausgewählte Texte für den Unterricht präsentiert werden.


  • Online-Märchen - Frau Holle (projekt-gutenberg.org)
Die literarische Gattung der (Volks-)Märchen prägt die ersten kindlichen Erfahrungen mit Recht und Gerechtigkeit. Sie schulen unser Gerechtigkeitsempfinden, führen erste Strafmotive, Gebote und Verbote vor Augen und machen uns mit dem Guten und Bösen bekannt. Weil Märchen leicht zu lesen und verstehen sind und ein breites Spektrum des Themenfeldes „Recht und Gerechtigkeit“ abdecken, bietet es sich an mit dem Gebrüder Grimm Märchen „Frau Holle“ ab der 5. Klasse zu arbeiten. Konkret ermöglicht die Arbeit mit dem „Frau Holle“-Märchen den SuS einen literarischen Zugang zum Thema Gut und Böse. Besonders die Verhaltensweisen und Einstellungen der Figuren im Märchen spiegeln „gute“ und „böse“ Merkmale im Sinne von gerechtem und ungerechtem Handeln und Denken wider, die man im Unterricht erarbeiten kann.


Zitate


Zitate können im Unterricht vielfältig eingesetzt werden, als stummer Impuls zu Beginn einer Unterrichtssequenz, im Rahmen einer Hinführung, z. B. zu einer philosophischen Position, im Sinne einer schülerorienten Unterrichtsphase, in der die SuS sich etwa ein Zitat, das sie anspricht, aus einer Zitat-Vielfalt auswählen u. a. m. Die Rubrik „Zitate“ trägt dem beschriebenen Umstand Rechnung: Zu vielfältigen thematischen Aspekten der Inhaltsfelder werden Zitatseiten verlinkt, die im Internet kostenlos zur Verfügung gestellt werden.


Die Talionsformel „Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmahl für Brandmahl, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme" aus dem zweiten Buch Mose (21,24) ist eine der ältesten und wichtigsten Gerechtigkeitsformeln und eignet sich dementsprechend gut als Unterrichtsmaterial. Die Formel beschreibt Gerechtigkeit dadurch, dass Gleiches mit Gleichem vergolten wird. Sie grenzt sich somit von vielen anderen Gerechtigkeitskonzepten ab, was beispielsweise ein geeignetes Diskussionsthema für den Unterricht sein könnte. Es kann diskutiert werden, inwiefern es gerecht ist, ein selbst erlebtes Leid einer anderen Person zuzufügen. Es kann auch über die Fairness der Gleichverteilung, die intuitiv überzeugt, diskutiert werden. Zudem bietet es sich an, die Wertigkeiten der Leiden, die verursacht werden, zu hinterfragen. Die Verwendung dieser Formel empfiehlt sich ab der siebten Klasse.




Andere Quellen


Einige ungewöhnliche Materialfunde lassen sich zwar in keine der bereits genannten Rubriken einordnen. Dennoch eignen sie sich aus jeweils aufgeführten Gründen in besonderer Weise für den philosophischen Unterricht. Verlinkungen zu entsprechenden Quellen werden in diese Rubrik eingefügt.


Hierbei handelt es sich um ein Interview von Alexander Stahr mit dem ehemaligen Dozenten Prof. Dr. Wilhelm K. Essler vom Institut für Philosophie der Universität Frankfurt am Main. Vorrangig handelt die Diskussion von der Auseinandersetzung mit folgenden Fragen: Was ist Gerechtigkeit? Gibt es so etwas überhaupt? Welche Rolle spielt Gerechtigkeit eigentlich in unserem Leben? Die Aspekte, die im Interview aufgegriffen werden, eignen sich gut für die Darstellung anderer Sichtweisen auf das Thema. Alternativ könnte man mit konkreten Aussagen aus dem Interview arbeiten und über diese diskutieren. Besonders geeignet ist das Material für die Jahrgangsstufen 7 bis 10, da es sich anbietet, bereits vorhandenes Vorwissen mit diesen neuen Impulsen zu verknüpfen.