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Religionen, Weltbilder und Kulturen 7/8 - Hintergrund

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Themenübersicht: Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie


Auf dieser Seite finden Sie Hintergrundinformationen zum eigenständigen Informieren der Lehrperson über das Themenfeld „Religionen, Weltbilder und Kulturen".



Hintergrund

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Zum Thema: Religion



Allgemein



Das knapp 30-minütige Video beschäftigt sich mit den fünf Weltreligionen:
  • Der Hinduismus, die Religionen der vielen Gottheiten, wird allgemein vorgestellt. Die Entstehungsgeschichte, die globale Verbreitung, die Wortbedeutung, einige alltägliche Ritualien, das Kastensystem und die Lehre der Gurus werden erläutert.
  • Der Buddhismus, die Religion der Erleuchtung, wird durch die Entstehungsgeschichte, die vier Wahrheiten zur Erleuchtung, Buddha, dem Dalai Lama, das Rad der Lehre und das Meditieren vorgestellt.
  • Das monotheistische Judentum wird mithilfe der Entstehungsgeschichte, Jerusalem, der Klagemauer, Thora, der jüdische Gemeinschaft vorgestellt.
  • Das Christentum wird durch die Geschichte Jesu vorgestellt. Zudem wird über das Symbol Kreuz referiert. Die Aufspaltung der Christen, die Kreuzzüge und allgemeine Lebensformen der Christen (Nächstenliebe) wird erläutert.
  • Der Islam wird mit den Offenbarung Mohammeds vorgestellt. Die Entstehungsgeschichte, die fünf Säulen des Islams, die Rolle des Islams, der Koran, Sunniten und Schiiten werden erläutert. Das aktuelle Thema religiöse Konflikte und deren Ursprünge werden zusätzlich kurz skizziert.
Bei jeder Religion wird erläutert, wie viele Gläubige es weltweit gibt und wo jene weltweit zu finden sind. Zudem werden kritische Fragen gestellt und von (Geistes-)Wissenschaftlern beantwortet.
Zur allgemeinen Einführung eignet sich sowohl der ganze Film oder nur einzelne Teile. Die Sprache im Film ist klar und deutlich, weshalb er in der 7. Klasse einsetzten werden kann. Das Zusammenspiel aus Bildern, Informationen und Hintergrundmusik sollte eine kognitive Aktivierung der SuS sicherstellen.


In diesem einminütigen Video werden grundsätzliche Aspekte dier Weltreligionen skizziert. Dabei wird vermehrt der Blick nach Deutschland gerichtet und erläutert, welche Religionen hier verbreitet sind (d.i. Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus, Buddhismus). Zuletzt wird darauf eingegangen, dass es auch Menschen gibt, welche keine Konfession angehören.
Das Video ermöglicht eine sehr kurze Einführung. Aufbauend auf diese knappen Informationen kann in Unterricht fokussiert weitergearbeitet und so das Wissen über die verschiedenen Religionen vertieft werden.


Buddhismus



Die Deutsche Buddhistische Union präsentiert auf diese Seite die Grundzüge der buddhistischen Lehre. Der Verein bietet über die Webseite z.B. das Buch „Was Sie schon immer über Buddhismus wissen wollten“ von Traudel Reiß kostenlos zum Download an. Auch Texte, Materialien, Literatur- und Filmtipps und Anregungen für den Unterricht sowie ganze Unterrichtseinheiten zu Meditation und Buddhismus finde sich hier. In den FAQs erhält man anhand von Fragen und Antworten einen guten Überblick über den buddhistischen Glauben.


Dieses einstündige Video erklärt die Wirkung von Meditation. Meditation ist ein geistiges Training, um mehr Ruhe, Klarheit und Weisheit zu erlangen. Psychologin Dr. Britta Hölzel erläutert ausführlich den positiven Effekt einer regelmäßigen Meditationspraxis. Als Forscherin legt sie wissenschaftlichen Beweise für neuronalen Mechanismen, die durch Achtsamkeitsmeditation ausgelöst werden vor. Vera Kaltwasser ist Gymnasiallehrerin in Frankfurt und Befürworterin der Integration von Achtsamkeitsübungen in den normalen Schulalltag. Sie entwickelt dazu Konzepte und ist Autorin diverser Fachbücher zu diesem Thema.
Ab der Minute 5:40 wird über dem Buddhismus als Ursprung von Meditation berichtet. Ca. 2 Minuten lang werden komprimiert die Hauptmerkmale dieser Lebensphilosophie vorgestellt. Dieser Abschnitt eignet sich sehr gut als Impuls für die Einführung des Themas im Unterricht. Anhand dieses Videos kann das Ritual der Meditation ausführlicher analysiert werden.


Die Deutsche Buddhistische Union und die Khyentse Foundation haben sich als Ziel gesetzt, den Buddhismus im Westen zeitgemäß und verständlich zu vermitteln. In diesem Sinne arbeiten sie zusammen, um die Integration eines authentischen Buddhismus im deutschen Bildungssystem zu erreichen. Für die Länder Hamburg und Berlin haben sie die Schrift „Buddhismus an deutschen Schulen“ verfasst, die als PDF heruntergeladen werden kann. Sie behandelt viele allgemeine Themen, z.B. Buddhismus-Unterricht im Fach Ethik oder Fortbildungsangebote und Qualifikation von Buddhismus-Lehrkräften für öffentliche Schulen.
Aus diesem Grund ist das Dokument für Lehrkräfte in ganz Deutschland empfehlenswert und nützlich, die sich z.B. einen Überblick über Inhalte und Werte des Buddhismus in der deutschen Gesellschaft verschaffen wollen oder Anregungen bzgl. der Vermittlung des Buddhismus in seiner Vielfalt der Traditionen in Deutschland suchen. Die Arbeitsgemeinschaft Unterricht (AG U) stellt darüber hinaus Unterrichtsentwürfe, Textbausteine und andere Materialien für die Schulfächer Ethik und Philosophie zur Verfügung, die hier im PUMa-Wiki unter der Rubrik „Unterrichtsmaterialien“ verlinkt sind.


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Christentum



Auf dieser Webseite können sich Lehrkräfte sowohl über das Christentum als auch über andere Religionen informieren: Die Fragen,
  • worauf der christliche Glaube basiert,
  • durch wen er offenbart wurde,
  • was der Glaubensinhalt ist,
  • wie die Religion sich ausbreitete,
  • wie sich verschiedene Glaubensrichtungen unterscheiden und
  • was heutzutage relevant im Christentum ist,
werden hier beantwortet. Unten auf der Seite befinden sich weitere Links, über die man sich noch spezieller informieren kann.


Diese rund 6-minütige Dokumentation des ZDF spricht über Ursprung und Entwicklung des Christentums. Das Christentum ist mit rund 2,3 Milliarden Anhängern weltweit die größte der Religionen. Jesus von Nazareth ist ihr Messias und wird - z.B. im Unterschied zum Judentum - als Sohn Gottes betrachtet. Jesus zog als Prediger durchs Land und wandte sich den Armen und Kranken zu, gab Hoffnung, heilte Menschen und erzählte ihnen von Gott. Sein Glaube war von der jüdischen Religion inspiriert, gab diesen aber abgewandelt wieder. Jesus hatte Anhänger, aber auch Gegner, die ihn letztlich kreuzigen ließen.
„Vor Gott sind alle Menschen gleich“ gilt als der Leitspruch des Christentum und das Kreuz als sein wichtigstes Symbol für Tod und Auferstehung. Diese Auferstehung Jesu von den Toten, die an Ostern gefeiert wird, stärkte den Missionsgedanken, der in der Historie teilweise Zwangsbekehrungen nach sich zog. Seit Mitte des 20. Jhd. gibt es eine christlich-ökumenische Bewegung, die die Unterschiede z.B. zwischen Katholizismus und Protestantismus zu überwinden versucht.
Über die Seite gelangt man zu einer Reihe von Experteninterviews, die verschiedene weitere Aspekte thematisieren.
Das Video eignet sich jedoch nicht nur als Selbststudium für Lehrkräfte, sondern auch zum Einsatz im Unterricht: Als Einführung in das Thema „Christentum“ erklärt es sehr viele grundlegende Informationen anschaulich.


Hinduismus



Der Radiosender Bayern2 gibt in der Rubrik „Das Thema Weltreligionen“ einen guten Einblick in die Welt des Hinduismus.
Zusätzlich befindet sich am Ende der Seite ein Link zum „Einsatz im Unterricht“. Der Link führt zu einem Unterrichtsentwurf mit Ideen zur Vor- und Nachbereitung, der das Thema des Hinduismus aufgreift, geeignete Arbeitsblätter zum Download zur Verfügung stellt, weiterführende Tipps und Anregungen bietet und explizit den Lehrplanbezug benennt.


Ebenfalls auf der Seite von Bayern 2 findet sich ein knapp 19-minütiger Radiobeitrag von Brigitte Kohn zum Thema „Hinduismus“. Diese Seite ist verlinkt mit den oben genannten Beitrag aus „Das Thema“, von dem aus man ebenfalls zu den oben genannten Materialien „Einsatz zum Unterricht“ gelangt.
Der Beitrag klärt die grundlegende Frage, was Hinduismus ist bzw. ein Hindu glaubt - was sich als wesentlich schwieriger herausstellt als für die übrigen Weltreligionen. Dafür greift der Beitrag auf Zitate der hinduistischen Philosophie zurück, erläutert grundlegende Begriffe ausführlich und schildert aktuelle hinduistische Glaubenspraktiken in Asien und Europa.
Da der Beitrag der Weiterbildung von erwachsenen Hörern dient, eignet er sich v.a. für die Oberstufe, in Ausschnitten evtl. auch für die Sekundarstufe I im Gymnasium.


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Islam



Auf dieser Internetseite findet man allgemeine Informationen über den Islam. Es werden z.B.
  • die Wortbedeutung,
  • der Monotheismus,
  • Abraham und
  • die Regeln im Koran erklärt.
Ein kurzer Vergleich mit dem Christentum und die Entstehungsgeschichte des Korans ist zu finden. Die Scharia wird erläutert, d.i. das islamische Recht, welches auf Verhaltensweisen und Tugenden beruht.
Auch die fünf Grundpfeiler des islamischen Glaubens werden vorgestellt:
  • das Glaubensbekenntnis,
  • As-salah-Gebet,
  • Ramadan-Fasten,
  • Almosen an die Armen und
  • die Hadjdj-Pilgerreise nach Mekka.
Der Unterschied zwischen Sunniten und Schiiten ist nicht grundsätzlich im Glauben, sondern in der Herrschaft des obersten Führers begründet ist. Bei den Sunniten gibt den politisch gewählten „Kalif“ und den göttlich vorbestimmten „Imam“ bei den Schiiten. Es wird detailliert beschrieben, welche islamische Glaubensrichtung wo vertreten ist. Auch auf die historischen und aktuellen Konflikte zwischen den beiden islamistischen Glaubensrichtungen wird hingewiesen. Der Dschihad wird erklärt und die damit verbundene Terrorgefahr, welche von extremistischen Gläubigen ausgehen kann. Über die Einschränkung der Menschenrechte im Bezug auf die Rolle der Frau wird ein Überblick geschaffen, indem kurz erklärt wird, welche Kritikpunkte die UN hervorgebracht hat.
Diese Internetquelle kann als Einstieg genutzt werden, um die SuS grundlegendes Wissen zu vermitteln. Die Unterkapitel beinhalten zahlreiche Informationen. Man könnte diese in Gruppenarbeiten erarbeiten und in Kurzpräsentationen im Plenum vorstellen lassen. Die Sätze sind übersichtlich verfasst und einfach formuliert, sodass sich der Text ab der 7. Klasse einsetzen lässt.


Dieser detaillierte Artikel liefert dem Leser grundlegende Informationen über den Islam. Er informiert über die Offenbarung Allahs, wobei arabische Wörter benutzt werden (z.B. Scharia, Umma), und erklärt, was ein Muslim ist und wie er in der Gesellschaft agieren muss. Die beiden größten im Islam vertretenen Gruppen (Sunniten und Schiiten) werden vorgestellt, sowie andere abgespaltete Gruppierung, welche weit verbreitet und teilweise umstritten ist. Es werden die fünf Säulen des Islams genannt und auf weitere Richtlinien und Verbote hingewiesen (z.B. den Verzicht auf Alkohol). Feste und Feiertage werden erläutert, sodass man Id al-Adha und Id al-Fitr kennenlernen kann. Kurz wird die historische Verbreitung des Islams bis in die heutige Zeit erklärt, sodass man u.a. erfährt, dass der Islam in bis zu 50 Ländern die Mehrheitsreligion darstellt. Seine Stellung in Österreich wird besonders hervorgehoben, wo er seit 1912 eine anerkannte Religionsgemeinschaft ist.
Der Text ist trotz vielerlei Informationen leichtverständlich geschrieben. Durch den Gebrauch von arabischen Wörtern erhält man zusätzlich einen besseren kulturellen Einblick. Dieser Text kann mit älteren SuS durchaus gelesen werden, da er eine gute Gliederung in Unterkapitel aufweist und somit pausierend gelesen oder ggf. mittels eines Gruppenpuzzles erarbeitet werden kann.


Der verlinkte Artikel erläutert die islamische Geschichte: Nach einer kurzen Einführung in die „Dschahiliya“ wird die Lebensgeschichte Mohammeds präzise dargestellt von der Offenbarung, der Hidschra bis hin zu seinem Leben in Medina. Nach dessen Tod Mohammeds erfährt der Islam eine Spaltung, sodass die Glaubensrichtungen der Schiiten und Sunniten entstanden.
Wie der islamische Glauben sich verbreiten konnte und schließlich zu einer Weltreligion heranwuchs, wird ebenfalls kurz erläutert. Dabei wird die Blütezeit des Islams, der Weg in die Moderne im 15. Jahrhundert sowie der Kolonialismus im 19. Jahrhunderts aufgegriffen. Auf den politischen Wandel und die Radikalisierung im 21. Jahrhunderts wird letztlich hingewiesen.
Der Text stellt die Inhalte anschaulich dar und ist einfachen Worten verfasst, sodass er leicht verständlich ist. Da es ein historischer Text ist, wirkt er an manchen Stellen sehr theoretisch. Als Hintergrundinformationen für die Lehrkraft ist er zu empfehlen, da man kompakt wichtige historische Fakten erfährt.


Dieser Artikel erörtert die Glaubenspraktiken des islamischen Glaubens, welche sich u.a. auf das alltägliche Leben, die Wirtschaft und auch Politik auswirken. Dabei werden Begriffe wie „Scharia“, „Ulama“ und „Fatwa“ erläutert. Die fünf Säulen des Islams (d.i. Schahada, Salat, Zakat, Ramadan, Hadsch) ausführlich erklärt. Zusätzlich werden Feiern und Feste vorgestellt. Da sich der islamische Kalender an den Mondphasen orientiert, verschiebt er sich jedes Jahr um zwei Wochen, so dass im Jahresverlauf keine festen Termine für Feste zustande kommen. Besonders betrachtet der Artikel den Ramadan, das Fastenbrechen und das Opferfest. Wichtige Rituale wie die Beschneidung von Jungen oder einem Sterbenden das Glaubensbekenntnis zuzuflüstern, werden erläutert. Über Eheschließung, mögliche Eheauflösung und allgemeine Fakten über die Geschlechtertrennung wird zusätzlich informiert.
Der Text ist einfach und leicht verständlich geschrieben. Die verwendeten arabischen Wörter können aber an manchen Stellen gerade bei Schülerinnen und Schülern zu Verwirrung führen, weshalb dieser Text für die Lehrkraft besser geeignet ist, um Vorwissen zu vertiefen.


In dem Artikel beschreibt den Versuch eines 15-jähriges Mädchens, islamische Emojis einzuführen. Die Intension des Mädchen war, erstmals weibliche und männliche Emojis mit Kopftüchern zu verwenden. Dafür kontaktierte sie das Unicode-Konsortium, welches für die Emojis zuständig ist. Sie verfasste einen Antrag für Kopftuchemojis und eine Grafikdesignerin entwickelte Emoji-Vorschläge. Im Internet befürworten viele Nutzer das Projekt, aber noch gibt es keine offiziellen Emojis mit Kopfbedeckung.
Man könnte im Unterricht den Artikel lesen oder ggf. über die Illustrationen von Aphelandra Messer debattieren:
  • Was sind Gründe für ein Kopftuch-Emoji?
  • Wäre die Klasse dafür oder dagegen?
  • Was bedeutet es ein Kopftuch zu tragen?
  • Wie wird die emotionale Situation des Mädchens im Artikel dargestellt und wie steht sie zum Kopftuch?
Der Artikel ist einfach geschrieben und hat eine angenehme Länge, so dass man ihn mit einer 7. Klasse lesen kann.


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Judentum



Unter dem Stichwort „jüdischer Alltag“ finden sich auf dieser Seite Informationen zu den vier Themen
  • Lebensregeln und Traditionen,
  • Feiertage,
  • jüdischer Kalender und
  • Lebenskreisrituale.
Jeder Unterpunkt wird sehr detailreich und umfassend dargestellt. Aufgrund der übersichtlichen Strukturierung der Seite in zahlreiche Hyperlinks sind die Informationen übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Darüber hinaus wird noch auf eine große Bandbreite weitere Themen eigegangen, wie beispielsweise zentrale Werte im Judentum und der Kabbalah. Die präsentierten Informationen bilden somit ein fundiertes Grundlagenwissen über das Judentum.


Chanukka-Leuchter aus Frankfurter Privathaushalt
Die ca. 16-minütige Dokumentation handelt vom Alltag einer orthodoxen jüdischen Familie in Berlin. Unter anderem werden Kleidungs- und Speisevorschriften, Gebetsriten, der Feiertag „Shabat“ und die Tradition der Bar Mitzvah thematisiert. Da die Familienmitglieder durch verschiedene Situationen des Alltags begleitet werden, werden die Traditionen und Bräuche anschaulich gezeigt.
Jedoch gilt es bei der Betrachtung der Reportage einige Punkte zu beachten. Orthodoxe Juden sind eine besonders konservative Minderheit, weshalb ihre Praktiken keine Rückschlüsse auf den Alltag der Mehrheit der JüdInnen zulassen. Zudem fokussiert die Reportage sich auf die Andersartigkeit der Familie im Vergleich zur deutschen Mehrheitsgesellschaft, was dazu führt, dass sie nahezu voyeuristisch ausgestellt und oftmals ungewollt karikiert wird (beispielsweise im Titel, der die Familie reißerisch als „geheimnisvoll“ bezeichnet oder als in der Reportage mehrmals ausführlich dargestellt wird, wie die Familie ihr Toilettenpapier vorsorglich zerstückelt und sammelt, da dies am Feiertag des Shabats nicht erlaubt ist). Diese exotisierte Darstellung des Judentums erschwert dem/der Zuschauer/in den Anschluss an die eigene Lebenswelt und bietet somit Nährboden für das Entstehen von Vorurteilen und Stereotypen, was die eigentlichen Lernziele dieses Inhaltsfeldes konterkariert. Darüber hinaus wird auffällig oft betont, dass die Familienangehörigen „Juden“ seien, statt sie als „zugehörig zur jüdischen Glaubensgemeinschaft“ zu bezeichnen. Dieser feine Unterschied im Sprachgebrauch führt zu einer Essentialisierung der Familie: Ihr Jüdischsein tritt in den Vordergrund und verdrängt alle anderen Attribute, die der Familie zuteilwerden (wie beispielsweise ihr Deutschsein usw.).
Aus all diesen Gründen bietet die Reportage einen Anlass, die Darstellung sowie das Sprechen über andere Religionen und Kulturen für einen bewussten Umgang mit dieser Problematik in der Unterrichtspraxis zu reflektieren. Sie eignet sich nur dann für den Einsatz im Unterricht, sofern die SuS zu dem erforderlichen Reflexionsniveau fähig sind sowie dem Thema genug Zeit eingeräumt werden kann, um es kritisch zu besprechen.


Auf dieser Seite werden vier zentrale Aspekte der jüdischen Gottesdienste in der Synagoge in Form von kurzen Texten vorgestellt. Es handelt sich um das Heiligtum, den Ablauf der Gottesdienste, die Tora sowie die traditionellen Abläufe bei der Lesung aus der Tora. Am Ende jedes Textes findet sich eine Rubrik mit Hyperlinks, die zur Vertiefung der jeweiligen Themen genutzt werden können. Somit bietet die Seite umfassende Informationen zu den Abläufen und Verhaltensregeln während der jüdischen Gottesdienste und bildet eine fundierte Grundlage für einen Besuch in einer Synagoge.


Interreligiöse Konflikte



In diesem Artikel wird der Konflikt zwischen Juden und Muslimen dargestellt und mögliche Gründe für Antisemitismus unter Muslimen genannt. Zudem wird darüber spekuliert, wie es zu antisemitischen Vorfällen in Schulen kommt.
Der Text ist leicht verständlich geschrieben und gut strukturiert. Man kann ihn mit SuS lesen, muss den Inhalt aber intensiv besprechen, um Fremdenhass nicht unkommentiert stehen zu lassen.


Der Artikel skizziert im letzten Kapitel ein kurzer Überblick über islamistischen Terrorismus. Angesichts der Zunahme islamistisch motivierter Attentate, bei denen Menschen sich und andere töten, weil sie eine andere Vorstellung von Religion haben, wird hier ein Bezug zu aktuellen Ereignissen hergestellt und einige Gründe für die Radikalisierung erörtert. Zudem wird der Begriff „dschihad“ übersetzt und erläutert und zuletzt noch einmal auf den friedlichen Islam hingewiesen.
Der Text ist einfach geschrieben, Fremdwörter werden erklärt und die Struktur ist verständlich. Die Absätze sind kurz, sodass der Text direkt für eine Schulklasse übernommen werden kann. Die Radikalisierung wird anschaulich erklärt. Es werden die Gründe präzise dargestellt. Dieser Text muss jedoch durch eine Lehrkraft angeleitet und bearbeitet werden. Für die SuS ergeben sich sicherlich Fragen, worauf sich die Lehrkraft gut vorbereiten muss.


Asienexperte und Theologe Hans-Bernd Zöllner erklärte in September 2017 im Interview mit Monika Dittrich, wie der Konflikt zwischen den Rohingya und Buddhisten zustande kam. Buddhisten hätten Angst, von Muslimen verdrängt zu werden, beteuerte Zöllner darin, und Myanmar sei ein Staat und keine Nation, fügte er hinzu. Das Land hätte von daher keine einheitliche Identität, was er letztendlich als Hauptursache für die Konfliktpotentiale zwischen den verschiedenen kulturellen und religiösen Gruppen ansah.


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Die nachfolgende Tabelle ermöglicht den Wechsel zu den hier neu erstellten Unterseiten:


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Unterrichtsmaterialien
Bausteine für exemplarische Unterrichtsreihen


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