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Sinnsetzung als aktiver Prozess - Hintergrund

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Hintergrund

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Lebensentwürfe


In diesem Abschnitt wurde Hintergrundwissen für Lehrende zum Aspekt „Lebensentwürfe“ gesammelt. Es ist eine Übersichtssammlung der Bundeszentrale für politische Bildung vorhanden sowie ein Artikel zum Minimalismus als einem Gegenkonzept zum verbreiteten materialistischen Lebenskonzept. Ein Artikel zum Konzept der Achtsamkeit zeigt ein auf die Person besonnenes entschleunigtes Konzept des Lebens.


Diese Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung kann als PDF heruntergeladen oder die einzelnen Artikel online aufgerufen werden. Die Zeitschrift gibt einen guten Überblick über verschiedene Aspekte von Lebensentwürfen. Es finden sich Artikel
Die Lehrkräfte erhalten damit Hintergrundwissen zu Lebensentwürfen und Familienkonzepten für ihren Unterricht.


In dem Artikel wird das Konzept des Minimalismus knapp erläutert. Als Minimalismus bezeichnet man ein alternatives Lebensmodell, das sich durch seine Einfachheit auszeichnet. Das Konzept stellt ein Gegenmodell zum Konsum und Kapitalismus dar: Das Streben nach möglichst wenig und nur essentiellen Besitztümern. So entledigt sich ein Minimalist freiwillig von überflüssigen Besitztümern und investiert weniger Zeit in den Konsum. Dies geht oft mit einer rundum umweltbewussteren Lebensführung einher. Die Lehrenden können sich anhand des Artikels über die Grundsätze und die Kritik informieren, die der Minimalismus impliziert.


Der verlinkte Artikel und ein kurzes Video (ca. 2 Min.) stellen Hintergrundwissen zum Prinzip der Achtsamkeit vor. Untermauert durch wissenschaftliche Stimmen wird das Konzept an sich, die Wirkung und die konkrete Umsetzung gut verständlich erklärt. Dieses stellt ein Gegenkonzept zu einem beschleunigten, durchgeplanten Alltag dar. Der Kern besteht darin, sich auf das Hier und Jetzt und nicht auf Zukünftiges oder Vergangenes zu konzentrieren. Als Ausblick könnte eine praktische Erprobung des Konzeptes mit den SuS erfolgen - zum Beispiel im Rahmen eines Achtsamkeit-Projekts.


Konsum und Askese


In diesem Abschnitt wird insbesondere ein Blick auf Konsum und aktiven Verzicht von diesem in einer kapitalistischen Gesellschaft geworfen. Es werden die psychologischen wie gesellschaftlichen Hintergründe von Konsum beleuchtet und ein kritischer Blick auf das gegenwärtige Konsumverhalten geworfen.


Das gesellschaftskritische Werk „Haben oder Sein – Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“ wurde 1976 vom Sozialpsychologen Erich Fromm geschrieben. Er unterscheidet und analysiert hierin die beiden Charakterstrukturen „Haben“ und „Sein“. Aufgrund von dieser Unterscheidung erklärt er die Problematik der Gesellschaft und gibt Lösungsansätze. Für den Lehrenden bietet dieses Buch einen detaillierten Blick in die Theorie von Erich Fromm. Das Buch kann für 9,90€ beim Verlag erworben werden. Darüber hinaus wird für einen ersten Eindruck eine Leseprobe (PDF, 20 S.) zur Verfügung gestellt.


Die Artikelsammlung der Bundeszentrale für politische Bildung hat auf ihrer Startseite zur Konsumkultur den Fokus auf Konsum und dessen Auswirkungen und Vernetzungen in der Gesellschaft gelegt. Der Artikel „Wahres Glück im Waren-Glück?“ legt den Blick auf das Streben nach Glück beziehungsweise Wohlbefinden durch Konsum(-güter). In dem Artikel „Das Konsumverhalten Kauflustiger“ wird das Verhalten von Konsumenten auf psychologischer Ebene analysiert. Unter Anderem wird außerdem „Nachhaltiger Konsum“ und die „Die neue Verantwortung der Konsumenten“ im Markt thematisiert. Die Seite gibt einen guten Überblick über die Anthropologie des Konsums und kann somit für den Lehrenden als Hintergrund zur Vorbereitung seines Unterrichtes dienen.


Der Artikel der Bundeszentrale für politische Bildung gibt einen Überblick über die Hintergründe des Konsums im Hinblick auf die Marktwirtschaft. Er beschreibt, warum konsumiert wird und welche produktabhängigen Hintergründe Konsum hat. Es wird außerdem thematisiert, welche Menschenbilder auf Konsumenten projeziert werden. Dieser Artikel bietet dem Lehrenden die Möglichkeit einen fachlich fundierten Einblick in die Thematik Konsum zu erlangen.


Zeit


Be- und Entschleunigung des Lebens sind vor allem vor dem Phänomen der Digitalisierung interessant zu betrachten. In einer ökonomisierten Gesellschaft mit vielfältigen neuen digitalen Möglichkeiten ist interessant, welche Konsequenzen diese haben und wie negative Auswirkungen auf uns persönlich, aber auch auf die Gesellschaft minimiert werden können.


In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, warum in heutigen Zeiten bei vielen Menschen das Gefühl entsteht, dass die Zeit zu schnell vergeht. Zwar arbeiten wir heutzutage weniger Stunden am Tag, als noch in der Zeit der beginnenden Industrialisierung. Allerdings verkennen wir den Aspekt, dass wir seit der Industrialisierung und mit fortschreitenden technischen Entwicklungen mit viel mehr ablenkenden Faktoren konfrontiert werden. Ein Smartphone-Besitzer verbringt im Durchschnitt zwei Stunden pro Tag an seinem Gerät. Außerdem lässt sich beobachten, dass die reale soziale Interaktion meist von einer regelmäßigen Smartphone-Benutzung durchzogen ist. Der Artikel kann zum Nachdenken über unseren Umgang mit den modernen technischen Geräten anregen. Es kann eine Diskussion über Nutzungsverhalten mit dem Smartphone initiiert werden. Es ist auch denkbar, den SuS die Hausaufgabe zu geben, auf ihre Handynutzung zu achten und sie zu dokumentieren und dies in der nächsten Stunde kommentieren zu lassen.


Das Buch des Sozialwissenschaftlers Hartmut Rosa thematisiert auf wissenschaftlicher Ebene das Thema der Zeit. Angesprochen werden verschiedene Dynamisierungsprozesse, die sich in Form einer Beschleunigung des Lebens äußern. In diesem Zusammenhang werden Ursachen, aber auch die Auswirkungen der Beschleunigung auf unser individuelles Leben dargelegt. Hartmut Rosas Buch liefert daher einige fundierte Informationen bezüglich der Thematik Zeit, mit der sich der Lehrende hiermit weiterführend befassen kann.