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Antike Glücksvorstellungen E1.1 - Hintergrund

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Hintergrund

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Eudaimonia (Aristoteles)


Die Vorstellung von Glück ist bei Aristoteles fest mit seiner Vorstellung vom sinnvollen und gelungenen Leben - der Eudaimonia - und von den Tugenden verbunden. Er versteht Glück nicht als Selbstzweck, sondern als Folge aus einem Handeln, welches sich nach einem sinnvollen und gelungenen Leben richtet. Handlungen, die der Tugend folgen, werden dann als glückhaft empfunden.
Dieses Skript zum Vortrag „Das Glück bei Aristoteles“ von Prof. em. Bernd Schmidt beinhaltet eine ausführliche Vorstellung der aristotelischen Glücksvorstellung. An dieser Stelle muss auf die Unterscheidung der Begriffe „Glückseligkeit“ und „Glück“ hingewiesen werden, die in diesem Skript genauer ausgeführt werden. Um Aristoteles Glücksbegriff (Punkt 5 im Skript) angemessen verstehen zu können, ist ein Verständnis seiner Vorstellungen von „Eudaimonia“ (Punkt 3 im Skript) und „Tugend“ (Punkt 4 im Skript) Voraussetzung. Es wird also dringend empfohlen, die Themen „Eudaimonia“ und „Tugend“ zumindest zu überfliegen. Eine kritische Betrachtung der Aristotelischen Ethik ist Punkt 6 zu entnehmen.
Dieser umfangreiche Text bietet sich als Vorbereitungslektüre zur „Nikomachischen Ethik“ von Aristoteles an. Abwechselnd in Sätzen und Stichpunkten wird nach und nach die Philosophie von Aristoteles mit genauen Zitaten aus der Nikomachischen Ethik vorgestellt. Zusätzlich werden einige praktische Beispiele angeführt. Die Zitate aus der Nikomachischen Ethik lassen sich auch im Unterricht nutzen. Ausschnitte aus dem Vortrag können verwendet werden, um die Passagen des antiken Originaltextes besser zu verstehen.


Der Essay von Jan Kästner befasst sich mit der Frage nach der Aktualität von Aristoteles’ Glücksdefinition in den aktuellen Diskussionen zum Thema „Glück“.
Nach einer Einführung in die aristotelische Bestimmung von Glück wird diese mit zwei unterschiedlichen Beispielen aktuellerer Glücksbestimmungen verglichen - der ökonomischen und der bhutanischen. Besonders interessant ist das Kapitel der ökonomischen Glücksforschung. Sein Vergleich mit der aristotelischen Bestimmung von Glück ist an manchen Stellen jedoch etwas kurz gefasst.
Der Vergleich der aristotelischen Glücksbestimmung mit aktueller Glücksforschung, wie in diesem Beitrag, eignet sich auch für eine Vertiefungsphase im Unterricht. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass man bei der Unterrichtsplanung darauf achten muss, ob Aristoteles' Verständnis von Glück oder von Glückseligkeit (eudaimonia) behandelt werden soll. Da es sich um eine Darstellung der Glückstheorien handelt, werden diese Positionen nicht kritisch hinterfragt. Für den schulischen Kontext sollte Raum für eine Diskussion geschaffen werden.


Dieses Skript der Fernuniversität Hagen zur praktischen Philosophie gibt von S. 56 bis S. 62 einen Überblick zu antiken Glücksvorstellungen von Aristoteles, Epikur und der Stoa, unter Berücksichtigung des Aspekts „Handeln". Dieser ist hilfreich für eine erste Auseinandersetzung mit dem Themenbereich „Antike Glücksvorstellungen“ im Allgemeinen.
Die Darstellung der antiken Glücksvorstellung von Aristoteles dient gut als zusammenfassende Orientierung. Sie ist relativ leicht verständlich, kann aber auch an SuS der Oberstufe ausgegeben werden. Es wird allerdings empfohlen, eine Bearbeitung des Materials aufgrund seiner Informationsdichte in Gruppenarbeit (beispielsweise in Expertengruppen) durchzuführen.


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Hedonismus (Epikur)


Frankfurter Studentinnen bei der Arbeit an PUMa
In diesem Interview von Hartmut Wewetzer klärt der Philosoph Bernulf Kanitscheider über die Missverständnisse der Hedonist/-innen im Alltag auf. Er berichtet über die Geschichte der hedonistischen Theorie und erläutert, auf welcher Grundidee das hedonistische Konzept ruht.
Des Weiteren werden Antworten auf aktuelle Fragen gegeben, die der Hedonismus aufwirft, z. B. „Wie steht der Hedonist zur Energiewende?“. Einzelne Abschnitte des Interviews können jedoch übersprungen werden, da sie lediglich persönliche Fragen zum Interviewpartner beantworten. Der Online-Artikel eignet sich in gekürzter Form gut als Unterrichtsmaterial zur Einführung in das Thema „Hedonismus“.


Der Philosoph Bernulf Kanitscheider veröffentlichte im Jahr 2008 in der Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“ seinen Essay mit dem Titel „Hedonismus – eine naturalistische Ethik“. Dieser Essay wird auf der Homepage der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg (GKPN) als PDF-Datei zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um einen zwölfseitigen Text, der einen tiefen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Hedonismus gewährt. Zur Kontextualisierung werden zunächst Grundlagen in der griechisch-römischen Antike vermittelt. Darauffolgend wird die Rezeption des Hedonismus erläutert und ein Übergang zum Utilitarismus vollzogen. Es sei darauf hingewiesen, dass der Text sehr anspruchsvoll ist und im Unterricht nur gut durchdacht eingesetzt werden sollte. Es ist zu empfehlen, den SuS den Text in gekürzter Form vorzulegen und einzelne Abschnitte in Gruppen erarbeiten zu lassen.


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Ethik der Stoa


Auf dieser Seite findet man einen Online-Podcast über die Stoa und ihre Glücksvorstellungen. Es wird die Entstehungsgeschichte der Stoa erläutert, wie man im Sinne der Stoa dauerhaft glücklich wird, wie man ein glückliches Leben führt und was überhaupt das Ziel der stoischen und bescheideneren Glücksphilosophie ist. Zu diesen Thesen werden einige Beispiele angeführt. Dabei liegt der Fokus auf dem Philosophen Epiktet. Der Podcast wird langsam und deutlich gesprochen, sodass man den Sprecher/-innen leicht folgen kann. Das dazugehörige Transkript (PDF, 2 S.) lässt sich ebenfalls finden. Der Podcast kann als zusammenfassende Orientierung dienen, ist aber nicht vollständig. So wird beispielsweise nicht auf die Tugendvorstellung der Stoa eingegangen.
Zu einer inhaltlichen Vertiefung wird eine weitere Auseinandersetzung mit der Stoa auf der Grundlage von Primärtexten empfohlen.


In diesem Artikel wird das Thema „Glück“ im Allgemeinen und in der antiken Philosophie erläutert. Die stoische Vorstellung von Glück wird knapp und übersichtlich beschrieben und bestehenden Glückskonzepten Skepsis entgegengebracht. Der nicht wissenschaftlich geschriebene Artikel ist insgesamt angenehm zu lesen und kann als Überblick und zur Informationsgewinnung dienen. Die Glücksvorstellung der Stoa wird hier nur in einem Abschnitt grob erläutert und es fehlen noch einige zentrale Aspekte des Themas, wie z. B. „Tugend“.


Hier findet sich ein Ausschnitt aus dem Buch „Trostschriften" von Seneca. In diesem Abschnitt geht es darum, wie man glückselig leben kann: „Was ist gut?“, „Was ist schlecht?“, „Was für eine Rolle spielt die Seele oder die Tugend?“. Diese Fragen werden angesprochen und beantwortet. Das Buch kann als Einführung für die Lehrkraft bzw. als weiterführende Literatur zum Thema „Glücksvorstellung der Stoa“ verwendet werden.

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