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Q3.4 - Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die erste Erkenntnis als Bewusstseinsnachweis)
 
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Themenübersicht: [[Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie]] }}
 
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Auf dieser Seite finden Sie Internet-Materialien zu dem Inhaltsfeld „Gehirn und Bewusstsein - die Frage nach dem Ich“ für die Qualifikationsphase 3. <br>
 
Auf dieser Seite finden Sie Internet-Materialien zu dem Inhaltsfeld „Gehirn und Bewusstsein - die Frage nach dem Ich“ für die Qualifikationsphase 3. <br>
Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:<blockquote>„Die Frage nach dem ,Ich' ist eine der ältesten und meist bedachten Fragen in der Geschichte der Philosophie. Mit der Entwicklung der technischen Möglichkeiten im 21. Jahrhundert bekommt diese Frage neue Brisanz. Ist ein Mensch noch er selbst, wenn ausfallende Körperfunktionen künstlich beliebig ersetzt werden können? Auch das Leib-Seele-Problem und das Problem des Bewusstseins stellen in diesem Kontext eine neue Herausforderung dar. Zu Beginn der Neuzeit wird nach dem Ich in neuer Weise gefragt. Der Mensch als denkende und zweifelnde Person steht autonom für sich. Der Begriff des Bewusstseins wird etabliert.“<ref> Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - [https://kultusministerium.hessen.de/sites/default/files/media/kcgo-phi.pdf Philosophie] (S. 31) </ref></blockquote>
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Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:
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<blockquote>„Die Frage nach dem ,Ich' ist eine der ältesten und meist bedachten Fragen in der Geschichte der Philosophie. Mit der Entwicklung der technischen Möglichkeiten im 21. Jahrhundert bekommt diese Frage neue Brisanz. Ist ein Mensch noch er selbst, wenn ausfallende Körperfunktionen künstlich beliebig ersetzt werden können? Auch das Leib-Seele-Problem und das Problem des Bewusstseins stellen in diesem Kontext eine neue Herausforderung dar. Zu Beginn der Neuzeit wird nach dem Ich in neuer Weise gefragt. Der Mensch als denkende und zweifelnde Person steht autonom für sich. Der Begriff des Bewusstseins wird etabliert.“<ref> Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - [https://kultusministerium.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021-07/kcgo-phi.pdf Philosophie] (S. 31) </ref></blockquote>
 
::„''Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit''
 
::„''Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit''
 
::* das Ich als denkende Substanz: res cogitans, Verstandestätigkeit als Garant der Wahrheit
 
::* das Ich als denkende Substanz: res cogitans, Verstandestätigkeit als Garant der Wahrheit
::* das Ich als bewusste Identität der Person: Selbstbewusstsein des Subjekts (Descartes)“<ref> Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - [https://kultusministerium.hessen.de/sites/default/files/media/kcgo-phi.pdf Philosophie] (S. 32) </ref>
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::* das Ich als bewusste Identität der Person: Selbstbewusstsein des Subjekts (Descartes)“<ref> Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - [https://kultusministerium.hessen.de/sites/kultusministerium.hessen.de/files/2021-07/kcgo-phi.pdf Philosophie] (S. 32) </ref>
 
 
  
 
Diese Seite wurde erstellt von: Julia Adams, Romina Dworschak, Katharina Hantke, Alexander Placke, Stephan Prümm und Felix Ruppert.
 
Diese Seite wurde erstellt von: Julia Adams, Romina Dworschak, Katharina Hantke, Alexander Placke, Stephan Prümm und Felix Ruppert.
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[[Datei:Schaufensterpuppe_4.png|300px|thumb|right|Schaufensterpuppen in Frankfurt/Main]]
 
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==Hintergrund==
 
  
[[Datei:Hintergrund Unterrichtskonzeption Banner 1000px.png|center]]
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Die nachfolgende Tabelle ermöglicht den Wechsel zu den hier neu erstellten Unterseiten:
  
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===Der epistemologische Fundamentismus bei Descartes - Ursprünge und Kontext===
 
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;*Online-Artikel - [https://plato.stanford.edu/entries/justep-foundational/ Foundationalist Theories of Epistemic Justification] (Stanford Encyclopedia of Philosophy)
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!|Q3.4 - Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit
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|[[ Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit - Hintergrund | Hintergrund]]
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|[[ Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit - Unterrichtsmaterialien | Unterrichtsmaterialien]]
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:Schon Aristoteles war ein Vertreter des epistemologischen Fundamentismus. Unter dem Konzept des Fundamentismus ist zu verstehen, dass eine Basisannahme, in diesem Fall eine basale Erkenntnis, das Fundament für jede weiteren daraus folgenden Schluss bildet, hier Erkenntnis. Aufbauend auf dieses Fundament werden weitergehende Beschäftigungen mit der Umwelt möglich, wie sie die empirische Wissenschaft und die Philosophie betreiben. Der Fundamentismus baut auf das sogenannte Regressargument auf, das einen infiniten Rückgriff beschreibt, wenn von der Annahme ausgegangen wird, dass jede Erkenntnis einer Rechtfertigung bedarf. Der Artikel behandelt detailliert die Ideengeschichte und den argumentativen Kontext des epistemischen Fundamentismus.
 
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===Kohärenztheorie der Rechtfertigung - Ein Gegenentwurf zu Descartes Fundamentismus===
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==Einzelnachweise==
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;*Online-Artikel - [https://plato.stanford.edu/entries/justep-coherence/ Coherentist Theories of Epistemic Justification] (Stanford Encyclopedia of Philosophy)
 
 
 
:Im Gegensatz zu Descartes beschreiben Vertreter der Kohärenztheorie der Rechtfertigung kein Fundament, welches am Anfang aller Erkenntnis steht. Bezugspunkt ist auch hier allgemein das menschliche Bewusstsein bzw. das dort enthaltene Geflecht von Meinungen. Anhänger einer erkenntnistheoretischen Kohärenztheorie sind der Überzeugung, dass Erkenntnis und Wissen in einem Geflecht von Meinungen existieren, und Wissen, sofern es als gerechtfertigte wahre Meinung definiert ist, genau dann existiert, wenn sich eine Meinung in dieses Geflecht einfügen lässt. Im Artikel werden verschiedene Ansätze dieser epistemischen Auffassung detailliert behandelt und erklärt.
 
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===Descartes Beweis der Außenwelt===
 
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;*Online-Artikel -  [http://www.uni-regensburg.de/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/theoretische-philosophie/medien/texte-rott/descartesfassung15.pdf Das Ende vom Problem des methodischen Anfangs] (Universität Regensburg)
 
 
 
:Mit dem Nachweis des Ichs als denkender Entität hat Descartes erst einen Teil des menschlichen Bewusstseins der fundamentalen Skepsis entrissen. Zwar ist für Descartes das Ich als epistemisches Fundament begründet, doch die Existenz seiner Umwelt, der Außenwelt, lässt sich noch in Zweifel ziehen. Im betreffenden Artikel wird Descartes gesamte antiskeptische Argumentation inklusive seines Gottesbeweises behandelt, welcher essentiell mit seinem Beweis einer Außenwelt verknüpft ist. Autoren dieses Artikels sind Hans Rott und Verena Wagner.
 
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↑ [[#top|nach oben]]
 
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==Unterrichtsmaterialien==
 
[[Datei: Materialpool, Themenfelder - Halbjahresthemen, Rubrik Unterricht 900 x 144 px.png|center ]]
 
 
 
 
 
===Epistemologischer Fundamentismus bei Descartes===
 
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;*Online-Artikel - [http://blog.zeit.de/schueler/2013/09/19/rene-descartes-der-methodische-zweifel/ René Descartes: Der methodische Zweifel] (ZEIT online)
 
 
 
:Anhand praktischer Beispiele aus dem Alltag wird in dem Artikel die Fehleranfälligkeit der Wahrnehmung problematisiert. Die folgende Frage -die sich Descartes u.a. daraus ergiebt- wird eingehend erörtert: Was können wir tatsächlich wissen, wenn unsere Wahrnehmung getäuscht wird, und unser Urteil Fehlschlüsse aufweist? Um dies zu beantworten, versucht Descartes alle Teile seines Wissens- und Erfahrungsschatzes beiseite zu räumen, die Unsicherheiten aufweisen. Um einen infiniten Regress zu vermeiden, geht er von der Annahme aus, dass alles Wissen auf einer allerersten Erkenntnis basiert. Des Weiteren verwendet er den methodischen Zweifel als Abrissbirne, damit am Ende des Prozesses nur noch klare Erkenntnis zurückbleibt, d.h. das erkenntnistheoretische Fundament. Damit ist Descartes kein Skeptiker im fundamentalen Sinne, sondern er verwendet eine skeptische Methodik, um dem Skeptizismus mit erkenntnistheoretischer Sicherheit zu entgegnen. Der berühmte Satz „dubito, ergo cogito, ergo sum“ (dt.: „Ich zweifele, deshalb denke ich, also bin ich“) gibt die Kernthese von Descartes Erkenntnistheorie wieder. Da diese „Erkenntnis“ selbstevident ist und nicht im eigentlichen Sinne erst erkannt werden muss, entsteht für Descartes das Problem des infiniten Regresses nicht.
 
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===Die erste Erkenntnis als Bewusstseinsnachweis===
 
 
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;*Online-Material - [http://philohof.com/philosophie/arbeitsblaetter/arbeitsblatt-descartes-cogito_ergo_sum.pdf  Descartes: „Cogito, ergo sum“] (philohof.de)
 
 
:Im Fokus dieses Arbeitsblattes von Dr. Helmut Hofbauer stehen Descartes Satz „Cogito ergo sum“ und die Frage nach der richtigen Interpretation. Den LeserInnen wird die Aufgabe gestellt, das eigene Verständnis und den Inhalt von Descartes Positionen kritisch zu hinterfragen, ihre eigenen Interpretationsansätze zu formulieren sowie mit fremden Ansätzen umzugehen. Dadurch wird der Überblick über den Inhalt von Descartes Philosophie ebenso wie die Konkretisierung und Formalisierung eigener philosophischer Gedankengänge gefördert.
 
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===Dualismus und Identität bei Descartes===
 
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;*Online-Artikel - [https://www.dasgehirn.info/entdecken/Kopf-und-Inhalt/rene-descartes-vater-der-leib-seele-theorie-8852 René Descartes – Vater der Leib-Seele-Theorie] (dasgehirn.info)
 
 
:Der Artikel behandelt kurz die Biografie von Descartes und sein ideengeschichtliches Umfeld. Die historische Relevanz der Begründung des modernen erkenntnistheoretischen Subjekt durch Descartes Philosophie wird besonders herausgestellt. Zudem wird ein Überblick zu Descartes Vermächtnis in dieser Hinsicht gegeben.
 
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;*Online-Video - [https://www.youtube.com/watch?v=uJNds_HTrnw Descartes: Dualismus von res cogitans und res extensa] (Dr. Christian Weilmeier auf YouTube)
 
 
:In dem ca. dreiminütigen Video erklärt der Philosoph Herr Dr. Weilmeier die Trennung von res cogitans und res extensa. Erläutert wird, was das Wesen des „Ich“ bei Descartes ausmacht und wie sich dies von der Außenwelt, dem res extensa unterscheidet. Descartes „Ich“ ist nämlich keineswegs solipsistisch. Es existiert neben dem „Ausgedehnten“, dem res extensa, das mit dem res cogitans keine Gemeinsamkeiten und Überschneidungspunkte aufweist.
 
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===Bewusstsein - Schwerpunkt Tier===
 
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;* Online-Artikel - [https://www.welt.de/wissenschaft/article150157095/Haben-Hunde-ein-Ich-Bewusstsein.html Haben Hunde ein Ich-Bewusstsein?] (Welt)
 
 
:Tiere kommunizieren nicht wie wir Menschen. Der Artikel, dessen Lesedauer drei Minuten betragen soll, beschäftigt sich mit den Arten des Bewusstseinsnachweises (z.B. dem Spiegel-Test), dessen Grenzen sowie den Tierarten, welche nachweislich ein Bewusstsein besitzen. Somit passt er gut zum Thema "Selbstbewusstsein". An Menschen und bestimmten Tierarten kann man dadurch, dass sie sich in einem Spiegel erkennen, davon ausgehen, dass sie sich selbst bewusst sind. Hunde bestehen den klassischen Spiegeltest nicht, können sich jedoch mithilfe des Geruchs selbst erkennen. Der Artikel zeigt auf, wie schwierig es ist, das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines Bewusstseins eindeutig nachzuweisen. Am Ende steht die Frage, inwiefern sich Menschen tatsächlich von Tieren unterscheiden.
 
 
 
;* Online-Video - [https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/wie-elefanten-denken-der-spiegel-test-102.html Wie Elefanten denken: der Spiegel-Test] (SPIEGEL online)
 
 
:Das ca. zweiminütige Video ist bis zum 16.12.2026 verfügbar und zeigt die Reaktion eines Elefanten auf sein eigenes Spiegelbild. Es wird deutlich, dass das Tier sich nach einer gewissen Zeit selbst erkennt. Daraus kann man folgern, dass es sich selbst bewusst ist. Im Unterricht lässt sich in diesem Zusammenhang die Frage bearbeiten, wie man das Bewusstsein des Menschen belegen kann.
 
 
 
↑ [[#top|nach oben]]
 
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==Einzelnachweise==
 
 
<references />
 
<references />
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{{Rahmen|
 
Themenübersicht: [[Internetmaterialien für die Fächer Ethik und Philosophie]] }}
 

Aktuelle Version vom 9. Juni 2023, 12:06 Uhr

Schaufensterpuppen

Auf dieser Seite finden Sie Internet-Materialien zu dem Inhaltsfeld „Gehirn und Bewusstsein - die Frage nach dem Ich“ für die Qualifikationsphase 3.
Folgende Ausführungen finden sich zu diesem Inhaltsfeld im Kerncurriculum für Hessen. Sie definieren einen Arbeitsrahmen für den schulischen Unterricht:

„Die Frage nach dem ,Ich' ist eine der ältesten und meist bedachten Fragen in der Geschichte der Philosophie. Mit der Entwicklung der technischen Möglichkeiten im 21. Jahrhundert bekommt diese Frage neue Brisanz. Ist ein Mensch noch er selbst, wenn ausfallende Körperfunktionen künstlich beliebig ersetzt werden können? Auch das Leib-Seele-Problem und das Problem des Bewusstseins stellen in diesem Kontext eine neue Herausforderung dar. Zu Beginn der Neuzeit wird nach dem Ich in neuer Weise gefragt. Der Mensch als denkende und zweifelnde Person steht autonom für sich. Der Begriff des Bewusstseins wird etabliert.“[1]
Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit
  • das Ich als denkende Substanz: res cogitans, Verstandestätigkeit als Garant der Wahrheit
  • das Ich als bewusste Identität der Person: Selbstbewusstsein des Subjekts (Descartes)“[2]

Diese Seite wurde erstellt von: Julia Adams, Romina Dworschak, Katharina Hantke, Alexander Placke, Stephan Prümm und Felix Ruppert.


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Q3.4 - Die Entdeckung des Bewusstseins – die Sicht der Neuzeit
Hintergrund
Unterrichtsmaterialien


Einzelnachweise


  1. Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - Philosophie (S. 31)
  2. Hessisches Kultusministerium: Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe - Philosophie (S. 32)