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THEMENFELD X/X - Unterrichtsmaterialien

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Unterrichtsmaterialien

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Pluralität und Perspektivität von Wahrnehmung



Das Video „Mary“ visualisiert ein Gedankenexperiment, angelehnt an Frank Jackson, bezüglich des Leib-Seele-Problems. Mary ist eine Wissenschaftlerin, die sich mit der Farbwahrnehmung beschäftigt und zum ersten Mal Farben erblickt. Es stellt sich die Frage, ob Mary bei ihrer ersten Wahrnehmung von Farben neue Informationen gewinnt. Das Experiment richtet sich gegen die physikalistische These, dass es kein Ich-Bewusstsein gibt und das menschliche Gehirn einem Computer gleicht. Es eignet sich, um ein Argument gegen den Physikalismus einzuführen und die Beschaffenheit sowie die Universalität der menschlichen Wahrnehmung zu hinterfragen. Das Material umfasst Themen des Inhaltsfeldes „Wahrheit und Wirklichkeit" aus dem Kerncurriculum für Ethik und setzt sich dabei mit Pluralität und Perspektivität von Wahrnehmung auseinander. Die Interviewfragen aus dem dazugehörigen Text können als Diskussionsanregung oder Weiterführung genutzt werden.


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Mediale Wahrnehmung



Anstiften, Manipulieren, Verleumden: Mit dem Onlinespiel "Get Bad News" lernen SuS ab Klasse 9 spielerisch, wie man Desinformation und Fake News verbreitet. Indem sie deren Funktionsweise durchschauen, machen sich die SuS selbst etwas resistenter gegen Falschmeldungen und Hass-Postings im Internet.
Das Spiel sieht wie ein Messenger-Chat aus, in welchem die SuS Anleitungen zum Erstellen von Fake News bekommen. Sie müssen sich dabei zwischen moderaten und provokanten Meldungen entscheiden. Schnell wird klar: Je provokanter und geschickter die Meldung, umso schneller wachsen die Follower-Anzahl und die Glaubwürdigkeit.
Das Spiel ist zwar erst für SuS ab 14 Jahren geeignet, besticht aber durch seine einfache Sprache. Die SuS brauchen lediglich einen Webbrowser. Downloads oder Anmeldungen sind für sie nicht erforderlich. Außerdem gibt es eine mehrseitige PDF mit ausführlichen Hintergrundinformationen für Lehrkräfte. Sie eignet sich zur Unterrichtsvorbereitung, aber auch als Material, um im Klassenzimmer über Themen wie Identitätsbetrug, Polarisierung sowie Verschwörungstheorien sprechen zu können.
Unterrichtsvorschlag aus der Lehrkräfte-PDF: “Eine Runde des Spiels dauert etwa 20 Minuten. Das Spiel ist für Schulklassen geeignet und kann zur Aneignung von Medienkompetenzen eingesetzt werden. Eine Unterrichtsstunde kann folgendermaßen aufgebaut werden: Zuerst wird gespielt und danach werden die Methoden der Desinformation in einer Gruppendiskussion analysiert. Wenn [SuS] das Spiel in Zweier-Paaren gemeinsam spielen, können sie bereits während des Spiels über ihr Vorgehen diskutieren. Erfahrungsgemäß bietet das Spiel einen guten Einstieg, um über das Phänomen Desinformation zu diskutieren. Es macht klar, wie leicht Informationen manipuliert werden können.”


Wie entlarvt man eigentlich Fake News? Quelle checken, Bilderrückwärtssuche anwenden, recherchieren, Faktencheck-Seiten besuchen – und trainieren. Das Onlinespiel “SWR Fakefinder School” ist eine einfache und spannende Gelegenheit dafür. Es eignet sich für SuS ab 14 Jahren, die ihre Fähigkeit im Unterscheiden von wahren und unwahren Nachrichten verbessern wollen. Das Spiel besticht durch sein übersichtliches Messenger-Design und seine einfache Sprache. Alle Nachrichten sind echt, sowohl die Falschmeldungen als auch die Fakten.
Zusätzlich gibt es einen 13-seitigen Infobogen. Lehrkräfte erfahren dort, wie sie die Schwierigkeit, die Dauer und den Umfang des Spiels individuell gestalten können. Sie erhalten außerdem eine Anleitung, wie sie die Leistungen ihrer SuS verfolgen können. Darüber hinaus können sie u.a. auf Arbeitsblätter für den Unterricht (Erwartungshorizont inklusive) zugreifen.
Das Spiel erinnert an “Get Bad News” (siehe oben), ist aber etwas realistischer und damit näher an den Alltagserfahrungen der SuS. Weitere Informationen findet man auf der Homepage des SWR.



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Unterschiedliche Wege zur Wahrheitsfindung



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Gesellschaftliche Relevanz des Wahrheitsgebots



In Norwegen gerät die von Influencer/innen und der Werbung hervorgerufene schöne, manchmal realitätsferne Welt ins Wanken. Dort wurde im Jahr 2022 ein Gesetz verabschiedet, das die Kennzeichnung retuschierter Fotos von Influencern und in der Werbung verlangt. In diesem kurzen Online-Artikel schildert die Nachrichtenplattform NTV, warum sich die norwegische Regierung für diesem Schritt entschieden hat und erläutert die Folgen dieser offenbar makellosen Bilder für die Psyche von Jugendlichen. Das Thema ist sehr lebensweltnah, da die Lernenden direkt als Betroffene angesprochen sind. Es kann darüber diskutiert werden, inwieweit eine Verschönerung von Fotos bereits als Lüge angesehen werden kann und lässt sich mit den Materialien zu Kant und dem kategorischen Imperativ (LINK) verknüpfen. Die Materialien lassen sich mit dem Inhaltsfeld „Wahrheit und Wirklichkeit“ des Kerncurriculums und der „gesellschaftliche Relevanz des Wahrheitsgebots“ verknüpfen. Der Text ist hier auch didaktisiert und somit zugänglicher für Lernenden der fünften und sechsten Jahrgangsstufe erhältlich. Es stehen leider keine weiterführenden Aufgaben zu den Texten zur Verfügung.


Kann man den Medien heutzutage noch trauen? GEO zeigt im Online-Artikel deutlich, welche Konsequenzen der Fortschritt künstlicher Intelligenzen bei der Generierung von Bildern für die Informationsgesellschaft hat. Es werden fünf Tipps an die Hand gegeben, wie Bilder, die mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt wurden, leichter erkannt werden können. Dabei wird auf die Schwierigkeit der Unterscheidung eingegangen sowie auf typische Fehler, zu denen die künstliche Intelligenz beim Erstellen von Bildern (noch) neigt. Des Weiteren wird ein Selbsttest angeboten, bei welchem die erlernten Kriterien angewendet und die eigenen Fähigkeiten beim Erkennen von KI-generierten Bildern überprüft werden können. Das Material schult die Medienkompetenz der Lernenden und begründet eine gewisse Skepsis in Bezug auf die Darstellung von „Wahrheiten“. Wichtig zu wissen ist, dass das Material Werbung enthält und nicht didaktisiert ist. Es bietet sich jedoch an, um skeptische Positionen, wie beispielsweise Descartes Meditationen, anhand aktueller Beispiele zu begründen. Der Text ist verständlich geschrieben und die Bilder zeigen KI-Editionen, auf denen bekannte Persönlichkeiten abgebildet sind. Zudem lässt sich das Material gut mit dem Spiel “SWR Fakefinder School” verbinden, welches ebenfalls Teil dieser Rubrik ist.


Die Webseite schule-bw.de bietet verschiedene Unterrichtsmaterialien zu Kants Moralphilosophie an, welche angepasst auch für den 10. Jahrgang eingesetzt werden können. Der hier aufgelistete Moraltest gibt einen leicht verständlichen schematischen Überblick zur praktischen Anwendung des Kategorischen Imperativs. Dieses Schema kann genutzt werden, um mit den SuS das Wahrheitsgebot und dessen Bedeutung für die Gesellschaft zu erschließen. Dazu kann die Maxim “du sollst lügen” mithilfe des Schemas überprüft werden. Allerdings müssen zuvor die theoretischen Grundlagen des (ersten) Kategorischen Imperativs eingeführt werden. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Betreiber der Webseite das Arbeitsblatt für den 11./12. Jahrgang empfehlen. Jedoch sollten die Formulierungen und die Arbeitsschritte des Materials auch für Schüler*innen des 10. Jahrgangs gut verständlich sein. Um möglichen Schwierigkeiten bei der Bearbeitung entgegenzuwirken, könnte die sozial Form beispielsweise als Partner- oder Gruppenarbeit angesetzt werden.
Durch die Auseinandersetzung mit der Bewertung und Relevanz von Wahrheit werden Kompetenzen im Bereich “Wahrnehmen und Deuten” besonders gefördert. Auch der Kompetenzbereich des “Analysieren und Reflektieren” wird hinsichtlich der individuellen und gesellschaftlichen Bedeutung der Thematik abgedeckt.
Wann darf ich lügen? Und hat Kant immer Recht? Auf der Webseite abenteuer-philosophie.de ist unter dem Artikel “Darf ich (not-)lügen?”1 ein fiktives Interview mit Immanuel Kant zu finden, welches vor allem der ersten Frage nachgeht.
In dem Gespräch wird Kant nach Ausnahmen bezüglich des Wahrheitsgebots gefragt, welches sich aus dem kategorischen Imperativ ableitet. Eine Auseinandersetzung mit dem Kategorischen Imperativ und dem damit verbundenen Verbot zu lügen, ist daher vorauszusetzen. Das Interview eignet sich gut um rollenverteilt von zwei Schüler*innen vorgelesen zu werden. Die Antworten Kants sind teilweise aus seinem Artikel “Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen” übernommen. Entsprechend könnten einige Formulierungen für den 9./10. Jahrgang schwer verständlich sein. Daher wird empfohlen zunächst Begrifflichkeiten im Plenum zu klären. Anschließend können die Schüler*innen in einer für die Lerngruppe passenden Sozialform die Aussagen Kants kritisch diskutieren. Das Ziel der Unterrichtseinheit sollte die Formulierung einer eigenen Position zur Notlügenproblematik durch die Schüler*innen sein.
Die Formulierung einer eigeneständigen Position übt vor allem Kompetenzen aus dem Bereich des “Analysieren und Reflektieren”. Durch die argumentative Arbeitsweise werden von den Schüler*innen ebenfalls Kompetenzen aus den Bereichen “Wahrnehmen und Deuten” und “Argumentieren und Urteilen” einzuüben. Die gemeinsame Erarbeitung der Aussagen von Kant hilft beim Erwerb von Kompetenzen im Bereich “Interagieren und Sich-Mitteilen".



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