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Feedbacks der Studierenden zum Projekt: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | "Die wichtigste Erfahrung stellte aber für mich aber auch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Wiki dar. Zum einen stellt PUMa eine ganz phantastische Plattform dar, um Unterricht vorzubereiten und sich über Unterricht auszutauschen. Ich würde mir auch für andere Fächer einer derart gelungene und aktive Online-Materialsammlung wünschen, die stetig wächst und an der man auch selbst partizipieren kann. Nicht nur die strenge Orientierung an den Kerncurricula macht den Wert der Auswahl der Materialien aus. Ebenfalls profitiert die Plattform davon, dass viele junge Studenten an der Seite mit arbeiten, wodurch stets frische Impulse in die Materialauswahl einfließen." | ||
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"Abschließend ist festzuhalten, dass ich durch dieses Seminar mein eigenes Recherche- verhalten kritisch reflektieren konnte und festgestellt habe, dass ich häufig zu unvorsichtig mit den gefundenen Informationen im Internet umgegangen bin. Ferner wurde die Aufgabe der Internet-Recherche von mir unterschätzt, und mir waren ihre Tücken [...] nicht in diesem Ausmaß bewusst." | "Abschließend ist festzuhalten, dass ich durch dieses Seminar mein eigenes Recherche- verhalten kritisch reflektieren konnte und festgestellt habe, dass ich häufig zu unvorsichtig mit den gefundenen Informationen im Internet umgegangen bin. Ferner wurde die Aufgabe der Internet-Recherche von mir unterschätzt, und mir waren ihre Tücken [...] nicht in diesem Ausmaß bewusst." | ||
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*'''Die Arbeit in einem Wiki''' | *'''Die Arbeit in einem Wiki''' | ||
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+ | "Der größte Lernzuwachs vollzog sich aber natürlich auf dem Gebiet der Arbeit mit einem Wiki. Diese Arbeit machte Spaß und bot mir persönlich sehr viel Neues. Durch meine starke Nutzung verschiedener Wikis (sowohl privat als auch im universitären Kontext) war es für mich sehr spannend, einmal ‚hinter die Kulissen‘ eines Wikis zu blicken und selbst Artikel zu verfassen. Dabei war es äußerst interessant und sehr lehrreich, die Programmiersprache des Wikis zu erlenen. Dies stellt eine sehr nützliche Fähigkeit dar, die ich gerne in weiteren Seminaren vertiefen würde." | ||
"Zu Beginn des Seminars machte ich mich mit der bereits bestehenden Wiki-Oberfläche ver- traut. Auf den ersten Blick dachte ich, es wären besondere Kenntnisse der Programmierspra- che notwendig, jedoch stellte ich schnell fest, dass lediglich überschaubare Eingabe-Codes notwendig waren, um Links, Bilder und Texte sowie Überschriften einzufügen. Zusätzlich konnte man sich immer wieder an den Wiki-Seiten der vorherigen Gruppen orientieren." | "Zu Beginn des Seminars machte ich mich mit der bereits bestehenden Wiki-Oberfläche ver- traut. Auf den ersten Blick dachte ich, es wären besondere Kenntnisse der Programmierspra- che notwendig, jedoch stellte ich schnell fest, dass lediglich überschaubare Eingabe-Codes notwendig waren, um Links, Bilder und Texte sowie Überschriften einzufügen. Zusätzlich konnte man sich immer wieder an den Wiki-Seiten der vorherigen Gruppen orientieren." | ||
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"Die Struktur des Wikis leitet zur eigenständigen Gestaltung und Erarbeitung eigener Lernwege an und macht gleichzeitig Lernfortschritte sichtbar.16 Dies kann einen Beitrag zur Motivation seitens der Lernenden leisten." | "Die Struktur des Wikis leitet zur eigenständigen Gestaltung und Erarbeitung eigener Lernwege an und macht gleichzeitig Lernfortschritte sichtbar.16 Dies kann einen Beitrag zur Motivation seitens der Lernenden leisten." | ||
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"Durch die Möglichkeit, stetig Inhalte überarbeiten zu können, während die Veränderungen für jeden Teilnehmer der Arbeitsgruppe unmittelbar sichtbar und online zugänglich waren, konnte ein reges, kreatives und kommunikatives Arbeiten in Gang kommen. Dadurch entstanden auch immer wieder Anstöße zur Reflexion der Inhalte und der Präsentationsmöglichkeiten." | "Durch die Möglichkeit, stetig Inhalte überarbeiten zu können, während die Veränderungen für jeden Teilnehmer der Arbeitsgruppe unmittelbar sichtbar und online zugänglich waren, konnte ein reges, kreatives und kommunikatives Arbeiten in Gang kommen. Dadurch entstanden auch immer wieder Anstöße zur Reflexion der Inhalte und der Präsentationsmöglichkeiten." | ||
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+ | "Zu letzteren [Kompetenzen, S.R.] zählt allem voran die kooperative Arbeit in Gruppen. Diese bereits vertraute Arbeitskompetenz konnte ich weiterentwickeln, da es sich im Seminar um eine äußerst spezielle Arbeitssituation handelte: Die gemeinsame Arbeit an einem Hypertext. Solch eine Gruppenarbeit erforderte ein ganz besonderes Vorgehen, da die einzelnen Arbeitsschritte miteinander koordiniert werden mussten, um einen kohärenten und in sich konsistenten Online-Artikel zu erstellen. Dabei funktionierte die Arbeit in der Gruppe alles in allem gut. Die einzelnen Gruppenmitglieder waren sehr geübt in Recherche und dem Verfassen von Texten, weshalb sich die Sitzungen meist als sehr angenehme und produktive Arbeitsphasen gestalteten." | ||
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+ | "Das gegenseitige Gruppen-Feedback half generell sehr. Durch eine äußere Perspektive auf die eigene Arbeit wurde noch einmal die selbst erstellte Seite unter erweiterten Aspekten betrachtet, die zu einer Verbesserung von Aufbau und Inhalt führte. So konnten etwa Feinheiten in Teaser-Texten noch aufgewertet werden und allgemein das Verständnis der Texte noch erhöht werden. Damit wurde erneut eine bereits vorhandene Kompetenz vertieft: kooperative Schreibprozesse, bei denen durch gegenseitige Reflexion die Textqualität erhöht wird." | ||
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+ | "Erkenntnis- und lehrreich war für uns aber auch die Bedeutung von Feedbacks für die eigene Arbeit. Da alle Teilnehmer unserer Gruppe am Ende ihres Studiums stehen, hatte sich bei uns eine womöglich etwas zu selbstverständliche Souveränität und Sicherheit in Bezug auf unsere produzierten Texte eingeschlichen, die dankenswerter Weise durch Gruppenfeedback aufgebrochen wurde und uns auf Schwächen unserer Arbeitsergebnisse aufmerksam machte. Diese Erinnerung an den Wert von verschiedenen Perspektiven auf einen Text war für uns sehr einprägsam und steigerte die Qualität unserer Arbeit." | ||
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+ | "Die Präsentationen der Leistungen durch die Arbeitsgruppen waren im Vergleich zum Tool sehr viel ergiebiger. Die präsentierenden Gruppen stellten ihre jeweiligen vorläufigen Rechercheergebnisse vor. Diese wurden dann im Plenum diskutiert, gelobt aber auch problematisiert. Dies erlaubte es den Gruppen selbst ihre Arbeit durch ein kritisches Publikum zu hinterfragen und dadurch zu verbessern. Aber genauso wurden auch die Studierenden im Plenum auf einzelne Schwierigkeiten in der Gestaltung der Wikiseite und der Recherche der Inhalte aufmerksam." | ||
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"Analog zu den Potentialen der Arbeit mit Internetquellen, liegen sicherlich auch in der Arbeit an einem Wiki wertvolle Chancen für die Schulpraxis. In der kooperativen Arbeit können die Schüler*innen zu umsichtiger Teamarbeit, Diskurs und Reflexion angeregt werden – alleine schon deswegen, weil anders die gemeinschaftliche Gestaltung einer solchen Oberfläche gar nicht möglich ist.17 Insofern die Inhalte zumindest potentiell öffentlich verfügbar werden, ist für die Schüler*innen ein Anspruch an Wissenschaftlichkeit, Transparenz und Gewissenhaftigkeit unmittelbar plausibel. Des weiteren schult die eigene Arbeit mit einem Wiki das kritische Bewusstsein für andere Ressourcen dieser Art." | "Analog zu den Potentialen der Arbeit mit Internetquellen, liegen sicherlich auch in der Arbeit an einem Wiki wertvolle Chancen für die Schulpraxis. In der kooperativen Arbeit können die Schüler*innen zu umsichtiger Teamarbeit, Diskurs und Reflexion angeregt werden – alleine schon deswegen, weil anders die gemeinschaftliche Gestaltung einer solchen Oberfläche gar nicht möglich ist.17 Insofern die Inhalte zumindest potentiell öffentlich verfügbar werden, ist für die Schüler*innen ein Anspruch an Wissenschaftlichkeit, Transparenz und Gewissenhaftigkeit unmittelbar plausibel. Des weiteren schult die eigene Arbeit mit einem Wiki das kritische Bewusstsein für andere Ressourcen dieser Art." | ||
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+ | ""Grundlegend stellt die Arbeit mit einem Wiki das Verfassen von lexikonähnlichen Artikeln dar. Dabei kann beispielsweise gelernt werden, einen Text auf eine bestimmte Zeichenzahl zu begrenzen oder sinnig und korrekt Quellen in den eigenen Text einzubinden. Hierbei findet zwangsläufig eine Klärung und Vertiefung von philosophischen Inhalten statt. Als positiver Zusatzeffekt ergibt sich bei einer solchen Tätigkeit – wenn sie Quellen oder multimediale Inhalte in die Lexikonartikel einbinden – zudem das Trainieren der Recherchefähigkeit der Schülerinnen und Schüler." | ||
Version vom 6. September 2017, 14:49 Uhr
Viele Studierende, gehen in Ihren Abschlussportfolios, die als Prüfungsleistung zu den mediendidaktischen Seminaren abgegeben werden, auf den Aspekt "Eigener Lernfortschritt" ein. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte der Seminare beurteilt. Nachfolgend werden zu verschiedenen thematischen Aspekten relevante Auszüge aus den Feedback-Beiträgen der Studierenden veröffentlicht, in deren Kontext insbesondere die Praxisnähe der mediendidaktischen Veranstaltungen positiv beurteilt wird.
- Die Plattform PUMa
"Die wichtigste Erfahrung stellte aber für mich aber auch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Wiki dar. Zum einen stellt PUMa eine ganz phantastische Plattform dar, um Unterricht vorzubereiten und sich über Unterricht auszutauschen. Ich würde mir auch für andere Fächer einer derart gelungene und aktive Online-Materialsammlung wünschen, die stetig wächst und an der man auch selbst partizipieren kann. Nicht nur die strenge Orientierung an den Kerncurricula macht den Wert der Auswahl der Materialien aus. Ebenfalls profitiert die Plattform davon, dass viele junge Studenten an der Seite mit arbeiten, wodurch stets frische Impulse in die Materialauswahl einfließen."
- Die Internetrecherche
"Eine weitere Schwierigkeit bestand in der Eingabe der richtigen Suchbegriffe. Das klingt zunächst einmal banal, jedoch erschwert die Mehrdeutigkeit von Begriffen die kompetente und effiziente Recherche nach relevanten Informationen erheblich. Insbesondere ethische Begriffe ließen sich häufig nicht deutlich voneinander abgrenzen, und dies führte dazu, dass man sich in der Arbeit mit nicht relevanten Informationen verlor. Hierbei konnte die Suche nach ähnlichen Themen oder Synonymen helfen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle jedoch, dass neben die- sen genannten Schwierigkeiten das Internet auch eine Vielzahl von positiven Möglichkeiten bietet. Beeindruckend waren die verschiedenen Darbietungsweisen wie Bilder, Videos, Arti- kel, Podcasts und Broschüren, die das Printmaterial in dieser Breite nicht bieten kann. Das Internet ermöglichte also einen abwechslungsreichen und interessanten Eindruck über philo- sophische Thematiken, was in Bezug auf den schulischen Kontext sehr wünschenswert ist."
"Eine besondere Herausforderung bei der Internetrecherche war die spezielle Erscheinungsform der Texte. In vielen Fällen hatten wir es mit sogenannten Hypertexten zu tun, die ausgehend von einem Basistext über verschiedene Links zu weiteren Informationen führten – eine verschachtelte Struktur, in der man sich mitunter auch verirren konnte. Es war hier zentral, zunächst eine Übersicht über die Quelle zu bekommen, um anschließend gezielt die Informationen auswählen zu können, die man suchte."
"In Bezug auf den schulischen Kontext lässt sich sagen, dass ich im Rahmen des Seminars für die Arbeit mit digitalen Medien im Unterricht sensibilisiert wurde. So wurde mir klar, dass Mediendidaktik bedeutet, den Umgang mit verlässlichen und vielfältigen Quellen einzuüben und die Quellen kritisch zu reflektieren."
"Abschließend ist festzuhalten, dass ich durch dieses Seminar mein eigenes Recherche- verhalten kritisch reflektieren konnte und festgestellt habe, dass ich häufig zu unvorsichtig mit den gefundenen Informationen im Internet umgegangen bin. Ferner wurde die Aufgabe der Internet-Recherche von mir unterschätzt, und mir waren ihre Tücken [...] nicht in diesem Ausmaß bewusst."
- Die Arbeit in einem Wiki
"Der größte Lernzuwachs vollzog sich aber natürlich auf dem Gebiet der Arbeit mit einem Wiki. Diese Arbeit machte Spaß und bot mir persönlich sehr viel Neues. Durch meine starke Nutzung verschiedener Wikis (sowohl privat als auch im universitären Kontext) war es für mich sehr spannend, einmal ‚hinter die Kulissen‘ eines Wikis zu blicken und selbst Artikel zu verfassen. Dabei war es äußerst interessant und sehr lehrreich, die Programmiersprache des Wikis zu erlenen. Dies stellt eine sehr nützliche Fähigkeit dar, die ich gerne in weiteren Seminaren vertiefen würde."
"Zu Beginn des Seminars machte ich mich mit der bereits bestehenden Wiki-Oberfläche ver- traut. Auf den ersten Blick dachte ich, es wären besondere Kenntnisse der Programmierspra- che notwendig, jedoch stellte ich schnell fest, dass lediglich überschaubare Eingabe-Codes notwendig waren, um Links, Bilder und Texte sowie Überschriften einzufügen. Zusätzlich konnte man sich immer wieder an den Wiki-Seiten der vorherigen Gruppen orientieren."
"Besonders hervor- zuheben bei der Arbeit im Wiki ist die gemeinschaftliche Erarbeitung eines identischen Ziels. Als Gruppe legten wir gemeinsam inhaltliche Prioritäten fest, entwickelten und handelten Strukturen sowie Überschriften für unsere eigene PUMa-Seite aus. Weiterhin mussten wir die Internet-Recherche gemeinsam koordinieren, um das Wiederholen von Inhalten zu vermeiden. Das bedeutet für die Arbeit an einem Wiki ist es unentbehrlich, sich in der Gruppe immer wieder abzusprechen und abzustimmen, um das gemeinsame Ziel der Fertigstellung der eige- nen Wiki-Seite zu erreichen."
"Die Struktur des Wikis leitet zur eigenständigen Gestaltung und Erarbeitung eigener Lernwege an und macht gleichzeitig Lernfortschritte sichtbar.16 Dies kann einen Beitrag zur Motivation seitens der Lernenden leisten."
- Das Schreiben von Teasern
"An dieser Stelle möchte ich hervorheben, dass ich dem Verfassen von Teasern - eine mir zuvor unbekannte Tätigkeit - mit viel Freude nachgegangen bin. Zusätzlich erhielt ich einen Einblick, wie es ist, ein ungewohn- tes Textformat zu verfassen und stellte fest, wie anspruchsvoll die Forderung der notwendigen Knappheit und Prägnanz von Teasern ist. Die Einführung bezüglich der Anforderungen an einen Teaser war beim Verfassen besonders hilfreich."
"Im Rahmen dieses Seminars konnte ich auch meine Schreibkompetenz erweitern, denn durch das Verfassen der Teaser übte ich, mich präziser auszudrücken und nur die relevanten Informationen in gefilterter Form wiederzuge- ben. Dies ermöglichte es mir adressatengerecht zu recherchieren und zu formulieren. Darüber hinaus setze ich mich mit der ansprechenden Gestaltung einer Website auseinander und konn- te somit meinen Horizont erweitern."
- Kooperatives Arbeiten/Lernen
"Durch die Möglichkeit, stetig Inhalte überarbeiten zu können, während die Veränderungen für jeden Teilnehmer der Arbeitsgruppe unmittelbar sichtbar und online zugänglich waren, konnte ein reges, kreatives und kommunikatives Arbeiten in Gang kommen. Dadurch entstanden auch immer wieder Anstöße zur Reflexion der Inhalte und der Präsentationsmöglichkeiten."
"Zu letzteren [Kompetenzen, S.R.] zählt allem voran die kooperative Arbeit in Gruppen. Diese bereits vertraute Arbeitskompetenz konnte ich weiterentwickeln, da es sich im Seminar um eine äußerst spezielle Arbeitssituation handelte: Die gemeinsame Arbeit an einem Hypertext. Solch eine Gruppenarbeit erforderte ein ganz besonderes Vorgehen, da die einzelnen Arbeitsschritte miteinander koordiniert werden mussten, um einen kohärenten und in sich konsistenten Online-Artikel zu erstellen. Dabei funktionierte die Arbeit in der Gruppe alles in allem gut. Die einzelnen Gruppenmitglieder waren sehr geübt in Recherche und dem Verfassen von Texten, weshalb sich die Sitzungen meist als sehr angenehme und produktive Arbeitsphasen gestalteten."
- Feedbackkultur
"Das gegenseitige Gruppen-Feedback half generell sehr. Durch eine äußere Perspektive auf die eigene Arbeit wurde noch einmal die selbst erstellte Seite unter erweiterten Aspekten betrachtet, die zu einer Verbesserung von Aufbau und Inhalt führte. So konnten etwa Feinheiten in Teaser-Texten noch aufgewertet werden und allgemein das Verständnis der Texte noch erhöht werden. Damit wurde erneut eine bereits vorhandene Kompetenz vertieft: kooperative Schreibprozesse, bei denen durch gegenseitige Reflexion die Textqualität erhöht wird."
"Erkenntnis- und lehrreich war für uns aber auch die Bedeutung von Feedbacks für die eigene Arbeit. Da alle Teilnehmer unserer Gruppe am Ende ihres Studiums stehen, hatte sich bei uns eine womöglich etwas zu selbstverständliche Souveränität und Sicherheit in Bezug auf unsere produzierten Texte eingeschlichen, die dankenswerter Weise durch Gruppenfeedback aufgebrochen wurde und uns auf Schwächen unserer Arbeitsergebnisse aufmerksam machte. Diese Erinnerung an den Wert von verschiedenen Perspektiven auf einen Text war für uns sehr einprägsam und steigerte die Qualität unserer Arbeit."
"Die Präsentationen der Leistungen durch die Arbeitsgruppen waren im Vergleich zum Tool sehr viel ergiebiger. Die präsentierenden Gruppen stellten ihre jeweiligen vorläufigen Rechercheergebnisse vor. Diese wurden dann im Plenum diskutiert, gelobt aber auch problematisiert. Dies erlaubte es den Gruppen selbst ihre Arbeit durch ein kritisches Publikum zu hinterfragen und dadurch zu verbessern. Aber genauso wurden auch die Studierenden im Plenum auf einzelne Schwierigkeiten in der Gestaltung der Wikiseite und der Recherche der Inhalte aufmerksam."
- Ausblick auf den schulischen Unterricht
"Abschließend lässt sich sagen, dass ich mir durchaus vorstellen kann ein Medienprojekt dieser Art mit den Schülern durchzuführen. Ich sehe durch die Seminararbeit im Internet nicht mehr nur einen Kommunikationsweg oder eine Informationsquelle, sondern auch eine Option, den Unterricht abwechslungsreich und lebensweltorientiert zu gestalten. Im Laufe des Seminars wurde mir immer deutlicher, dass der Umgang mit digitalen Medien im Unterricht viele Chancen bietet, wie das Ansprechen verschiedener Lerntypen, die Anschaulichkeit der Inhalte und das emotionale Berühren der Schüler durch Filmmaterial. Im Zuge dieser Möglichkeiten sollte jedoch berücksichtigt werden, dass der Umgang mit dem Internet einiges an Medien- kompetenz erfordert und somit unbedingt der kompetente, verantwortungsvolle und vor allem kritisch-reflexive Umgang mit dem Internet gelehrt werden muss."
"Analog zu den Potentialen der Arbeit mit Internetquellen, liegen sicherlich auch in der Arbeit an einem Wiki wertvolle Chancen für die Schulpraxis. In der kooperativen Arbeit können die Schüler*innen zu umsichtiger Teamarbeit, Diskurs und Reflexion angeregt werden – alleine schon deswegen, weil anders die gemeinschaftliche Gestaltung einer solchen Oberfläche gar nicht möglich ist.17 Insofern die Inhalte zumindest potentiell öffentlich verfügbar werden, ist für die Schüler*innen ein Anspruch an Wissenschaftlichkeit, Transparenz und Gewissenhaftigkeit unmittelbar plausibel. Des weiteren schult die eigene Arbeit mit einem Wiki das kritische Bewusstsein für andere Ressourcen dieser Art."
""Grundlegend stellt die Arbeit mit einem Wiki das Verfassen von lexikonähnlichen Artikeln dar. Dabei kann beispielsweise gelernt werden, einen Text auf eine bestimmte Zeichenzahl zu begrenzen oder sinnig und korrekt Quellen in den eigenen Text einzubinden. Hierbei findet zwangsläufig eine Klärung und Vertiefung von philosophischen Inhalten statt. Als positiver Zusatzeffekt ergibt sich bei einer solchen Tätigkeit – wenn sie Quellen oder multimediale Inhalte in die Lexikonartikel einbinden – zudem das Trainieren der Recherchefähigkeit der Schülerinnen und Schüler."